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Umweltfreundliche
Verpackungen spielen für
den stationären Handel eine
immer wichtiger werdende
Rolle. Welche Erwartungen
der Konsument hat, zeigt
eine neue Studie.
Zukunftsorientiertes Verpackungsdesign
kann für den Handel ein Differenzierungsmerkmal
sein, wie die neue Studie
„Handel ist Wandel. Welche Rolle
spielen Verpackungen im Handel von
morgen?“ des Instituts für Handelsforschung
(IFH) Köln zeigt. in Zusammenarbeit
mit dem Verband der Wellpappen-Industrie
(VDW) wurde die Rolle von
Verpackungen für den stationären Handel
mit Blick auf Convenience, Einkaufserlebnis
und Nachhaltigkeit analysiert. Dabei
zeigt sich: Vor allem Nachhaltigkeitsaspekte
sind den Konsumenten wichtig,
dicht gefolgt von Convenience.
Den steigenden Anspruch an nachhaltige
Verpackungen macht die Studie
deutlich: 90 Prozent der Befragten
schätzen die Recyclingfähigkeit, sowie
die Vermeidung von Plastikmüll als zukünftig
relevanter für den Konsumenten
ein. Laut Studie sind 60 Prozent der Befragten
Die Grafik macht die große Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten für die Verpackung deutlich. Interessant
ist auch der hohe Wert für die problemlose Entsorgung, die zeigt, dass der Kundenwunsch
nach Bequemlichkeit nicht zu unterschätzen ist.
Verpackung als
Differenzierungsmerkmal
auch bereit, für ein Produkt in
einer umweltverträglichen Verpackung
mehr Geld zu zahlen.
Untersucht wurde überdies, wie sich
die Anforderungen der Kunden seit 2016
verändert haben. So stimmten 91 Prozent
der Forderung nach einer Erhöhung
des Angebots ohne Plastikverpackung
zu, während es vor drei Jahren 7 Prozent
weniger waren. 90 Prozent – eine Steigerung
um 12 Prozent – finden es gut,
wenn Erzeugnisse in alternativen Materialien
zur Auswahl angeboten werden.
Und 82 Prozent – zuvor 73 – bevorzugen
Verpackungen, die klimaneutral hergestellt
wurden.
n Steigende Kundenerwartungen
Unternehmen sehen sich mit einer zunehmenden
Komplexität und einem radikalen
Wandel ihrer Geschäftsfelder konfrontiert.
Was kommt auf die Akteure in
Handel und Industrie zu und wie können
sie schon heute die Weichen in Richtung
Zukunft stellen? Diese Fragen stehen im
Mittelpunkt der Zukunftsstudie „2025:
Smart Value Networks“, die von GS1
Germany initiiert wurde. Gemeinsam mit
den Marktforschern des Rheingold Instituts
und den Unternehmensberatern
von PwC Deutschland sowie Vertretern
der Konsumgüterbranche hat GS1 Germany
ein Bild der Konsumgüterwirtschaft
im Jahr 2025 skizziert.
Für die Autoren der Studie steht
fest, dass unter dem Druck der Digitalisierung
und der sich permanent wandelnder
Marktgegebenheiten Stillstand
Rückschritt bedeute. Unternehmen
müssten daher ihre Geschäftsmodelle,
ihre Organisationsstruktur, ihre Kultur
und sämtliche Prozesse auf diese neuen
Anforderungen ausrichten. „Nur Unternehmen,
die jetzt die nötige Agilität und
Weitsicht beweisen und neue Lösungen
integrieren, werden 2025 zu den erfolgreichen
gehören“, betont Klaus Vogell,
Studienleiter und Innovationsmanager
bei GS1 Germany. Und für den Handel
„wird von entscheidender Bedeutung
sein, inwieweit attraktive und sinnvolle
Antworten auf die steigenden Erwartungen
der Kunden gefunden werden, die
aus den komplexen Wechselwirkungen
zwischen technologischen, ökologischen
und gesellschaftlichen Entwicklungen resultieren“,
ist sich Sebastian Buggert,
Mitglied der Geschäftsführung beim
Rheingold Institut, sicher.
www.gs1-germany.de/zukunfststudie
12/2019 Fleisch-Marketing 17