ENTGEGENGESETZTE
ZIELE
OPPOSITE
GOALS
Standen vor über 15 Jahren
noch ausschließlich wirtschaft-liche
Themen der belgischen
und europäischen Fleischbranche
auf der Agenda, so sehen sich
die Fleischproduzenten heute mit
ganz anderen Herausforderungen
konfrontiert: Nachhaltigkeit etwa
oder Tierwohl, dem Green Deal der
Europäischen Union (EU) oder der
Klimapolitik.
Joris Coenen, Manager des Bel-gian
Meat Office und Moderator
des Round Table, stimmte die Teil-nehmer
entsprechend ein. Dass
Nachhaltigkeit und Tierwohl heute
Eckpfeiler wirtschaftlichen Handeln
seien – keine Frage. Auf der ande-ren
Seite müsse aber die Diskrepanz
zwischen Nachhaltigkeit und Öko-nomie
aufgelöst werden.
Tom Vandenkendelaere, Gastrefe-rent
und Mitglied des Europapar-laments,
verwies auf die Grund-problematik.
Zum einen soll der
CO2-Ausstoß bis 2030 deutlich ge-senkt
werden, zum anderen werde
die Erde wegen des prognostizier-
While more than 15 years
ago only economic
issues were on the
agenda of the Belgian and Euro-pean
meat industry, today meat
producers are confronted with
completely different challenges:
Sustainability, for example, or
animal welfare, the EU Green Deal
or climate policy.
Joris Coenen, manager of the
Belgian Meat Office and moder-ator
of the round table, put the
participants in the right mood.
That sustainability and animal
welfare are cornerstones of eco-nomic
activity today - no question.
On the other hand, however, the
discrepancy between sustainability
and economics must be resolved,
he said.
Guest speaker Tom Vandenken-delaere,
Member of the European
Ganz im Zeichen
von umfassenden
Veränderungen stand
die 16. Ausgabe des
VLAM-Round-Table-
Gesprächs in Belgien.
The 16th edition of the VLAM Round Table in
Belgium was marked by comprehensive changes.
Foto: VLAM/Belgian Meat Office
ten Bevölkerungswachstums bis
2050 50 Prozent mehr Nahrung
brauchen. Eine auf Nachhaltigkeit
pochende EU-Agrarpolitik bremse
das Wachstum, Player in China und
Südamerika rieben sich die Hände.
Ein gordischer Knoten
Piet Vanthemsche, zweiter Gast-referent
und Tierschutzbeauftragter
der Flämischen Regierung, berich-tete
von seiner Arbeit an einem re-gionalen
und seinem Wunsch nach
einem gemeinsamen EU-Tierwohlla-bel.
Gelingen könne das nur, wenn
die komplette Wertschöpfungskette
und der Handel eingebunden seien,
und dann auch nur auf freiwilliger
Basis. In der abschließenden Diskus-sion
verdeutlichte der EU-Politiker
nochmals, wie gespannt er darauf
sei, ob der gordische Knoten zwi-schen
Nachhaltigkeit und Fleisch-konsum
überhaupt zu lösen sei.
Für den flämischen Tierschutzbe-auftragten
sind beide Strömungen
schlicht und ergreifend nicht verein-bar.
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Parliament, referred to the basic
problem. On the one hand, CO2
emissions are to be significantly
reduced by 2030; on the other,
the earth will need 50 percent
more food by 2050 because of
the projected population growth.
An EU agricultural policy that
insists on sustainability is putting
the brakes on growth, while pla-yers
in China and South America
are rubbing their hands.
A Gordian knot
Piet Vanthemsche, second guest
speaker and Animal Welfare Of-ficer
of the Flemish Government,
reported on his work on animal
welfare labels. This could only
succeed if the entire value chain
and trade were involved, and then
only on a voluntary basis.
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