Unternehmen & Konzepte
Verbesserte Lichtlenkung
Uli Langen, Leiter Lichttechnik
von Oktalite, und Horst Rudolph,
Direktor des Innovations- und
Technologiezentrums der Trilux
Group, ist mit der patentierten
Weiterentwicklung von Reflek-
toren ein Schritt zur Verbesserung
von Lichtqualität gelungen.
Die neue 3D-Reflektortechnolgie für die
Beleuchtung von Retailflächen erklärt
Langen: „Früher bei den Metalldampfleuchtmitteln
saß das Leuchtmittel in der Mitte der
Reflektoren. Bei einer LED-Leuchte dagegen
sitzt das Leuchtmittel auf einer Platine an der
Lichteintrittsöffnung des Reflektors. Das bedeutet,
wir haben durch die LED eine ganz
andere Ausgangslage bei der Verteilung der
Lichtmenge.“ Das ist ein entscheidender Aspekt,
denn die Facettenreflektoren haben
sich seit der LED im Feinschliff nicht geändert.
Die einzelnen Facetten sind gleich
strukturiert, vergleichbar dem Aufbau eines
Insektenauges. So lässt sich jedoch ein LEDLicht,
Foto: Oktalite
Premiumbeleuchtung in Anwendung: Warenwelten präsentieren sich in einem frischen und atmosphärischen
Licht.
das nur in eine Richtung statt rundherum
leuchtet, nicht optimal lenken.
Geleitet von der Frage nach der besten
Lichtlenkung hat Oktalite aus der Perspek-
tive des Reflektors auf die LED geschaut.
Das Ergebnis ist eine neue Feinstruktur.
Man habe einen Reflektor passgenau auf das
Besondere der LED hin entwickelt, erklärt
Rudolph. Grundsätzlich haben sich die Lichttechniker
die Regel zu Nutze gemacht, dass
sich Licht immer dann gut lenken lässt,
wenn die Lichtquelle selbst fast punktförmig
ist. Da die Facetten nah an der LED eine Ringstruktur
besitzen, weiter weg eine Rillenstruktur
zeigen und es in der Mitte des Reflektors
einen Verlauf von Ring- zu Rillen-
struktur gibt, erziele man eine bessere und
vor allem kontrolliertere Lichtlenkung auf
Waren, Produkte und Flächen, beschreibt
Rudolph die Vorteile.
Verschärfte Aufzeichnungspflicht
Im Januar 2020 tritt eine
Verschärfung der Einzelauf-
zeichnungspflicht für elektro-
nische Kassensysteme in Kraft.
Lebensmittelverarbeitende
Betriebe sehen sich mit neuen
Anforderungen konfrontiert und
müssen ihre Systeme aufrüsten.
Mit Inkrafttreten des „Gesetz zum
Schutz vor Manipulationen an digitalen
Grundaufzeichnungen“ wird es
Pflicht, jedes elektronische Kassensystem
mit einer zertifizierten Technischen Sicherheitseinrichtung
(TSE) für elektronische
Kassen auszustatten, die mit einer
eindeutigen Identifizierungsnummer abgesichert
sind. Auf der TSE werden zukünftig
die Umsätze der Kassensysteme
vom Kassenbon unveränderbar, verschlüsselt
und nicht löschbar abgelegt und signiert.
Die Kommunikation von der Kasse
erfolgt über die im Gesetz beschriebene
einheitliche digitale Schnittstelle. Darüber
hinaus müssen die Kassen mit der eingesetzten
TSE beim Finanzamt angemeldet
werden. Es besteht eine Belegausgabepflicht
und die Unternehmen sind darüber
hinaus verpflichtet, für jeden einzelnen
Geschäftsvorfall einen Verkaufsbon an
ihre Kunden auszugeben.
Das Balinger Unternehmen Bizerba bereitet
für alle betroffenen Kunden Maßnahmen für
die Aufrüstung bestehender Systeme vor.
Darüber hinaus werden alle Neugeräte mit
den erforderlichen Vorkehrungen ausgestattet.
Bizerba wird eine zertifizierte TSE in
Form eines USB-Sticks zur Verfügung stellen,
die Installation erfolgt bequem durch den
Bizerba Remote Support oder vor Ort.
Um den Anforderungen adäquat zu begegnen,
ist eine passende Software unabdingbar.
Das Warenwirtschaftssystem CWS2, die Weiterentwicklung
von CWS, unterstützt Betriebe
bei ihren Warenbewegungen, bei Ladenverkauf
sowie beim Controlling. Mit dem
modular aufgebauten CWS2 lassen sich zentral
alle Waagen und Kassen steuern, Um-
sätze und Erträge überwachen und Personalzeiten
und Inventuren kontrollieren.
38 9/2019 Fleisch-Marketing