Aus diesem Dilemma, in dem sich der Halter des
Tieres befindet, ist der Gedanke entstanden, die
Tiere wieder ursprünglich zu ernähren.
Für diese Idee haben sich der australische Tier-arzt
Ian Billinghurst und die Kanaderin Debbie
Tripp als erste engagiert und die Abkürzung
BARF kreiert. Inzwischen hat der Grundge-
danke der BARF-Ernährung eine große Anhän-gerschaft
gefunden, die verschiedene Erklä-rungen
dieser Abkürzung anbietet. Man findet
neben dem wohl ursprünglichen „Born-Again
Raw Feeders” auch „Bones And Raw Food”
, „Biologically Appropriate Raw Foods” sowie
„Biologisch artgerechte Rohfütterung“ oder
„Biologisch artgerechtes rohes Futter”.
Bei BARF wird das Futter vom Hundehalter
selbst zubereitet. Es besteht aus frischen Zu-taten,
wird nicht gegart und roh verfüttert. Zu
den Bestandteilen zählen Fleisch, Knochen, In-nereien,
Gemüse und auch Obst. Vorbild ist die
Ernährung des Stammvaters des Hundes, des
Wolfes. Dessen Verdauungstrakt stimmt mit
dem des Hundes aber nicht völlig überein.
Die erste Euphorie bezüglich BARF ist inzwi-schen
verflogen. Das liegt auch daran, dass es
sehr schwierig ist, die natürliche Nahrung zu
bekommen, die ein Wolf in der freien Natur fin-det.
Dazu kommen hygienische Probleme. Vor
allem Hundewelpen können durch kontami-nierte
Bestandteile des Futters gesundheitlichen
Schaden nehmen. Vielfach wird daher zu Kon-serven
für Hunde gegriffen. Diese sind beliebt,
weil sie schnell als Futter bereitstehen und mit
ihrer Zusammensetzung sehr gut einer ausge-wogenen
Ernährung und den Bedürfnissen des
Tieres entsprechen. Gleiches gilt für Granulate,
die einen beachtlichen Anteil am Futtermittel-umsatz
haben.
Die richtige Balance
Wie bereits erwähnt, ist unser (Haus-)Hund
eine Unterart des Wolfes (Canis lupus), der ein
Raubtier ist. Während seiner Entwicklung und
der über Jahrtausende gehenden Koexistenz mit
dem Menschen hat sich auch seine Ernährung
verändert. Um die Energiezufuhr zu sichern, ist
ein ausgewogenes Verhältnis von Vollproteinen,
Mineralstoffen (vor allem Kalzium), Vitaminen,
Ballaststoffen und selten vorkommenden Nähr-stoffen
notwendig. Aber auch Fette, sowie Kol-lagen,
Chondroin und andere Komponenten,
die für eine gute Entwicklung der Gelenke not-wendig
sind, müssen im Futter enthalten sein.
Aus diesem Grund arbeiten heute die profes-sionellen
Hundezüchter mit Hundediätologen
zusammen. Diese achten darauf, dass sich die
genannten Stoffe im richtigen Verhältnis im
Futter befinden. Dieses berücksichtigt auch die
unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen
Tiere in den verschiedenen Phasen des Lebens
(vom Welpen bis zum Senior, schwangere und
säugende Fähen) und die vom Tier erwartete
Leistung.
BARF wird von vielen als die beste Ernährung-methode
angesehen. Die Tiere bekommen alles
frisch und in der Originalzusammensetzung,
während im technologischen Prozess der Her-stellung
von Dosen oder Granulaten einige
Komponenten verloren gehen. Allerdings wird
für eine korrekte Zubereitung ein hohes Maß
an Wissen verlangt und der Aufwand, auch der
finanzielle, ist hoch. Ohne Zweifel schmeckt die
so zubereitete Nahrung dem Hund. Dies trifft
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PET FOOD
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Foto: Colourbox.de