KOMPAKT – Technik & Bedienung
Hybride Modelle
Neben digitalen Bezahlmög-
lichkeiten möchten Kunden in
Deutschland nach wie vor bar
bezahlen. Das Bargeldma-
nagement stellt allerdings
einen nicht zu unterschätzenden
Kostenfaktor für den
Einzelhandel dar. Doch dank
innovativer Automatisierungslösungen
kann es effizient und
sicher gestaltet werden.
Das bargeldlose Bezahlen hat – auch
durch die Pandemie – weiter an Attraktivität
gewonnen. Aber als
Ende Mai in Deutschland geschätzt rund
100.000 Zahlungs-Terminals und Kassen
aufgrund eines Softwarefehlers ausgefallen
sind, wurden die Stimmen wieder lauter,
für die der völlige Verzicht auf Bargeld
noch in weiter Ferne liegt. Eine Kompromisslösung
stellt der hybride Checkout dar,
bei dem der Scan- und Bezahlvorgang auf
mehrere Stationen verteilt wird. Neben
der traditionellen mitarbeiterbedienten
Kasse kommen Self-Checkouts, Bezahlstationen
sowie Pre-Order und Shop-in-Shop-
Stationen mit und ohne Bezahlmöglichkeit
zum Einsatz. Das hybride Modell verteilt
den Kundenandrang auch in Stoßzeiten
und verkürzt die Wartezeiten deutlich.
Kunden haben zudem die Möglichkeit, den
Einkauf und das Bezahlen nach ihren Vorlieben
zu gestalten und profitieren von einem
verbesserten Einkaufserlebnis.
Ein zentraler Bestandteil des hybriden
Checkout-Modells sind Bargeldmanagementlösungen
– beispielsweise die Cash-
inifinity-Serie von Glory. Sie bietet Händlern
zahlreiche Vorteile. Neben Zeiter-
sparnis und Effizienz, da manuelle Tätigkeiten
wie das händische Auszählen von
Wechselgeld entfallen, ist das vor allem die
Foto: Glory
Bei Edeka Albrecht, wo Kunden auch am Self-Checkout freie Wahl haben, favorisiert etwa die
Hälfte der Käufer nach wie vor die Barzahlung.
erhöhte Sicherheit, welche die integrierten
Tresorlösung sowie die automatischen Erkennung
von Falschgeld garantieren. Ein
weiteres Plus ist die gesteigerte Hygiene,
weil die Mitarbeiter nicht mehr mit Bargeld
in Kontakt kommen.
Deshalb entschied sich auch Gerd Grümmer
in seinem neuen „Grümmis“ Edeka-
Markt für die innovativen Bargeld-Recycling
Systeme von Glory. Jede Kasse in dem
4000 Quadratmeter großen Markt in Neumünster
wurde mit einem CI-10 ausgestattet,
die im Backoffice mit dem CI-100 verbunden
sind. Die „Follow-me”-LED-Steu-
erung führt den Kunden durch den Bezahlvorgang
und macht die Nutzung der Geräte
einfach. Die Kunden können bequem
Scheine und Münzen eingeben und erhalten
automatisch das passende Wechselgeld
zurück. Im Kassenbüro automatisiert
das Cash-Management-System CI-100 die
komplette Abrechnung und Weiterverarbeitung
des Bargelds. Das Gerät verwaltet
alle Systeme an den unterschiedlichen
Kassen und ermöglicht eine sichere und
automatisierte Wiederbefüllung der diversen
Cash Points. „Dank der modernen Bargeld
Management-Systeme haben unsere
Mitarbeiter mehr Zeit für unsere Kunden
und können nach Dienstschluss schneller
in den Feierabend gehen. Denn die aufwendigen
Prozesse für den Kassenabschluss
am Tages- oder Schichtende entfallen“,
fasst Grümmer seine Erfahrungen
zusammen.
Auf der Flexibilität – insbesondere in der
Kassenzone – lag ein Schwerpunkt beim
Umbau eines Edeka-Marktes in Bad Bergzabern
in Rheinland-Pfalz. Geschäftsführer
Christian Albrecht favorisierte daher
ein Kassenzonen-Konzept, bei dem Self-
Checkout in Form von Self-Scanning an
Stationen und künftig auch per Smartphone
neben den mitarbeiterbesetzten Kassen
zum Einsatz kommt. Da Transaktionen
aber nach wie vor häufig bar getätigt werden,
wollte er den Kunden hohe Flexibilität
bei der Wahl der bevorzugten Bezahlmethode
bieten. Er entschied sich für eine
automatisierte Bargeldverarbeitung mit
einer Kombination der Lösungen im Front-
Office am Self-Checkout sowie an den bedienten
Kassen und im Back-Office. So entstand
ein geschlossener und sicherer
Bargeldkreislauf, der die Mitarbeiter von
der Kassenverantwortung entlastet.
24 7/2022