Bio-Duo als
Summer-Edition
Nach corona-bedingter Verschiebung
finden die Biofach
und die Vivaness in diesem Jahr
als Summer-Edition statt. Das
Messe-Duo der Bio-Branche,
das ursprünglich im Februar
über die Bühne gehen sollte,
erwartet vom 26. bis 29. Juli
rund 2500 Aussteller.
Die Entscheidung, Biofach und die
Naturkosmetik-Fachmesse Vivaness
in den Sommer zu verschieben,
war im engen Austausch mit der
Branche im Januar gefallen. Zum Jahresende
sei die Unsicherheit unter den Ausstellern
aufgrund der Dynamik der pandemischen
Lage gestiegen, erinnert sich
Danila Brunner, Director Exhibitions Biofach
und Vivaness bei der Messe Nürnberg.
„Das war für alle Beteiligten eine herausfordernde
Situation, sind doch
Planungssicherheit und verlässliche Rahmenbedingungen
für eine erfolgreiche
Messe unabdingbar. Über das Voting haben
wir sichergestellt, dass sich alle Aussteller
in die Entscheidung einbringen
konnten“, berichtet sie.
Wie Brunner sagt, habe man aus den
zahlreichen Gesprächen eine Vielzahl unterschiedlicher
Gründe herausgehört, die
aus der jeweiligen Unternehmensperspektive
für oder gegen die Verschiebung
sprachen. Bei denjenigen, die sich zunächst
skeptisch gegenüber dem Juli-Termin
geäußert haben, hätten zum Beispiel
markt-spezifische Gründe oder Ferienzeiten
eine Rolle gespielt. Diejenigen, die eine
Verschiebung des Februartermins befürworteten,
Das Nürnberger Messe-Duo Biofach und Vivaness finden in diesem Jahr nach corona-bedingter
Verschiebung als Summer-Edition im Juli statt.
hätten in erster Linie die mit der
Pandemie verbundenen wachsenden Unsicherheiten
im Blick gehabt. Unter dem
Strich stand dann die Entscheidung, das
Messe-Duo sowie den begleitenden Kongress
einmalig zu verschieben.
Während etliche Anbieter sich nur
schwer mit dem neuen Termin anfreunden
können, sieht Jan Plagge vor allem
die Chancen, die in der einmaligen Summer
Edition liegen. „Wir brennen darauf,
uns endlich als gesamte Branche wieder
persönlich zu treffen, und auf das Netzwerken
und den Austausch, der in der
letzten Zeit aufgrund der Pandemie viel
zu kurz kam. Er ist für uns wichtig auf vielerlei
Ebenen, um die Branche – auch politisch
– weiter voran zu bringen. Selbst
wenn der einmalige Juli-Termin vielleicht
nicht zu hundert Prozent optimal ist,
überwiegt die Vorfreude“, sagt der Bioland
Präsident.
Ein wichtiges Thema in den Nürnberger
Messehallen wird die „Verpackung“ sein,
denn irgendwann kommt man immer zu
diesem kritischen Punkt, wenn die Wertschöpfungskette
eines Produkts betrachtet
wird. So haben mehr als 50 Biofach-Aussteller
bei der Anmeldung darauf hingewiesen,
dass diese Thematik bei ihrem
diesjährigen Stand eine wichtige Rolle
spielt.
Einen großen Unterschied in der Verpackungsbewegung
macht das Bewusstsein
der Hersteller: Sie sind Entscheider für
oder gegen die Verpackung in der Lieferkette,
der Verarbeitung und der Logistik. Dessen
sind sich die Markenverantwortlichen
bewusst und setzen auf unkonventionelle
Lösungen und neue Materialien. „Nicht immer
kann auf die Verpackung verzichtet
werden, weil diese oft funktionelle Eigenschaften
aufweist. Dann sollten Verpackungen
aus nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt
werden. Es muss nicht immer Papier
sein. Bei Landpack verarbeiten wir beispielsweise
Stroh zu kompostierbaren Isolierverpackungen“,
erklärt Patricia Eschenlohr,
Gründerin & CMO von Landpack.
Und auch auf dem Kongress findet das
Thema Eingang. So beleuchten Experten
die Komplexität und Bandbreite der Diskussion
aus unterschiedlichen Blickwinkeln
– beispielsweise den Aspekt „Mehrweg
im Biohandel“. Weiterhin werden
Rundgänge zum Thema Nachhaltigkeit in
der Verpackungsbranche am Neuheitenstand
angeboten.
7/2022 13