nahme aus dem Regal gramm- und
zentimetergenau erkannt und erfasst. Die
intelligenten Regale eröffnen damit neue
Möglichkeiten für effizientes Bestandsmanagement
und können auch in unbemannten
Geschäften zur zuverlässigen Überwachung
eingesetzt werden. Durch die
permanente digitale Bestandsüberwachung
kann auch garantiert werden, dass
Kunden stets frische Produkte vorfinden.
Außerdem trägt das Smart Shelf zur Reduktion
von Abfall bei, denn man erhält
Aufschluss darüber, wie der Abverkauf bestimmter
Produkte von Wochentag, Uhrzeit
oder dem Wetter beeinflusst wird.
Ebenfalls gezeigt wurde das Scan & Go
Loss Prevention System Supersmart powered
by Bizerba. Die Lösung bietet einen Validierungsprozess,
der mithilfe von Kameras
und Wiegesensoren beim Checkout in
Fotos: Messe Düsseldorf/Constanze Tillmanns
Dass Vernetzung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz im Supermarkt wichtige Zukunftsthemen
sind, unterstrich das Balinger Unternehmen Bizerba in Düsseldorf.
In Düsseldorf wurde deutlich, wie die „Smartphonisierung“ den Handel verändert – sowohl die
Interaktion mit dem Kunden als auch die Kommunikation mit dem Angestellten.
nen digitalen Korb mit Waren, deren Wert
beim Verlassen des Geschäfts automatisch
vom Konto abgebucht wird. Einer der System
Anbieter ist GK. Das Unternehmen
zeigte mit seiner Lösung „GK Go” in Düsseldorf,
wie kontaktlose Services und bedienerlose
Filialen mit automatischer Artikelregistrierung
für den Handel umsetzbar
sind. Auf der Basis der Cloud4retail-Plattform
hatte GK in einem Pop-up-Container,
ein vollständig autonomes Store-Format
aufgebaut. Dieses zeichnete sich dadurch
aus, dass alle Transaktionen in Echtzeit auf
den Smartphones der Kunden sichtbar
sind. Die Hardware für GK Go kommt von
den Partnern Hitachi und Shekel.
Das berührungslose Bedienen von Displays
stand bei Ameria im Mittelpunkt. Wie Geschäftsführer
Albrecht Metter erklärte,
wird vor dem Display mithilfe der CX
Touchfree Units ein 3-D-Raum erzeugt, der
die Steuerung des Bildschirms wie bei einem
Touchscreen ermögliche – allerdings
ohne Berührung der Bildschirmoberfläche.
Sobald ein Finger in den 3-D-Raum eintrete,
werde das registriert und eine Interaktion
ausgelöst – beispielsweise der Click
eines Buttons.
Neben den offensichtlichen Hygienevorteilen
mache diese Art der Interaktion
mehr Spaß und zöge Kunden in ihren Bann.
Die Verweildauer sei erwiesenermaßen
deutlich länger als bei passiven Digital-Signage
Anwendungen. Berührungsfreie
Touchpoints schafften Erlebnisse, Einkaufen
würde dadurch aufregender und steigere
so den Verkauf, erläuterte Metter.
Der Ameria-Geschäftsführer berichtete,
dass man bereits verschiedene Anwendungsszenarien
im Lebensmitteleinzelhandel
umgesetzt habe. So gäbe es beispielsweise
ein Rezeptterminal zur In-
spiration beim Einkaufen mit Leadgenerierung,
eine spielerische Glücksradapplikation
mit Couponing oder den in ein Regal
integrierten Bildschirm, der zur Produkt-
promotion genutzt werden kann. „Generell
bieten wir außerdem die Möglichkeit unsere
selbst entwickelten Touchpoint-Lösungen
zu verwenden, können aber auch alle
gängigen Bildschirmgrößen mit Gestensteuerung
ausstatten“, sagte Metter.
Sekundenschnelle überprüft, ob die Kunden
alle Produkte richtig gescannt haben.
Supersmart enthält neben intelligenten
Hardwarekomponenten eine auf Künstliche
Intelligenz basierende Software, die
Checkoutzeiten und Prozesse am Point of
Sale verbessert und Umsatzverluste durch
Schwund reduziert.
Auf der Eurocis für viel Gesprächsstoff
sorgten Lebensmittelfilialen, die wie die
Rewe-Filiale am Kölner Neumarkt nach
dem „Just-Walk-Out“-System ohne Kassen
und Scanning auskommen. Dabei erfassen
Videokameras und Sensoren die Bewegungen
der Konsumenten und Platzveränderungen
der Ware. So erhält jeder Kunde ei
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