PERSONALIEN
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Claudia Hauschild (Foto)
ist neue Leiterin der Unternehmenskommunikation
bei der Rügenwalder Mühle.
Die 45-Jährige verantwortet
die interne und externe
Unternehmenskom-
munikation und berichtet
direkt an den Vorsitzenden
der Geschäftsleitung Michael Hähnel.
Hausschilds Position wurde
beim Lebensmittelhersteller aus
Bad Zwischenahn neu geschaffen.
Ignazio Paternò, Vorstandsvorsitzender
der Lidl-Stiftung, hat das
Unternehmen verlassen. Der
Deutsch-Italiener, der erst im vergangenen
Jahr zum CEO ernannt
worden war, ist bereits der dritte
Chef des Discounters, der seinen
Posten in den vergangenen Jahren
schnell wieder geräumt hat.
Den Vorstandsvorsitz der Lidl-Stiftung
hat Gerd Chrzanowski kommissarisch
übernommen.
Maximilian von Morr
(Foto) hat die nationale Leitung
des Außendienstes
des Teuto Markenvertriebs
und damit des deutschen
Markengeschäfts
der Fuchs-Gruppe übernommen.
Der 40-Jährige
soll als Nachfolger von
R. Thomas Krüger, der das Unternehmen
im April 2020 verlassen
hatte, die kundenzentrierte Neuausrichtung
des Markenvertriebs vorantreiben.
André Vielstädte (Foto)
ist neuer Geschäftsführer
von Tönnies Central Services.
Er verantwortet neben
dem bisherigen Bereich
der Kommunikation
nun auch die Fachbereiche
Marketing, Politik und Behörden.
Damit baut das
Unternehmen seine Stabsstelle
Kommunikation aus und gliedert sie
direkt der Geschäftsführung an.
Bei der Mitgliederversammlung des
Forschungsrats Kältetechnik wurde
turnusgemäß den Vorstand gewählt.
Er setzt sich aus dem Vorsitzenden
Wolfgang Bock, seiner
Stellvertreterin Monika Witt sowie
Felix Flohr und Dr. Alfred Erhard
zusammen.
Überreichten Barbara Otte-Kinast (Mitte) das Positionspapier (von links): Eckhard Klümper (Klümper),
Sarah Dhem (Schulte), Andreas Steinemann (Steinemann) und Walter Eisenacher (Börner Eisenacher).
n Massive Kritik an geplantem Gesetz
Der Bundesverbands der Deutschen Fleischwarenindustrie (BVDF) hat in einem virtuellen
Pressegespräch massive Kritik an dem geplanten Arbeitsschutzkontrollgesetz geübt.
„Hier wird Unsinn zum Gesetz“, erklärte BVDF-Präsidentin Sarah Dhem und wies
darauf hin, dass – wenn das Gesetz umgesetzt würde – Käse auch in Zukunft von einem
Leiharbeiter oder Werkvertragsmitarbeiter aufgeschnitten werden darf, Wurst aber
nicht. Bei den fleischverarbeitenden Betrieben in Deutschland handele es sich in der
Regel um mittelständische Familienbetriebe, die in ihrer Existenz gefährdet seien, wenn
sie nicht mehr auf Leiharbeiter zurückgreifen dürften, um die Nachfragespitzen abzu-
decken, so die BVDF-Argumentation. „Wir wollen nicht schlechter behandelt werden als
andere Lebensmittelbereiche – nur weil wir mit dem Rohstoff Fleisch arbeiten“, sagte
Dhem, die kurz zuvor mit dem Verband der niedersächsischen Fleischwarenindustrie
die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast in Hannover besuchte
und ihr ein Positionspapier übergab.
n Afrikanische Schweinepest
in Deutschland angekommen
Kurze Zeit nachdem die Bundesregierung
verkündet hatte, dass die Afrikanische
Schweinepest (ASP) wieder etwas von
Deutschland abgerückt ist, wurde das erste
an ASP verendete Wildschwein in Brandenburg
unweit der polnischen Grenze aufgefunden.
Da sich in der deutschen Fleischbranche
alle einig waren, dass die Afrikanische
Schweinepest irgendwann auch hier ankommen
wird, traf es die Wirtschaft allerdings
nicht unvorbereitet. Der Großkunde China,
der rund ein Viertel aller deutschen Schweinefleischexporte
abnimmt, machte – wie erwartet
– die Grenzen für deutsches Schweinefleisch
dicht, andere Staaten folgten. Es
gelang zwar zunächst, den Preis für Schweinefleisch
nicht abstürzen zu lassen. Aber ob
10/2020 Fleisch-Marketing
MEATing-Point
man es auf Dauer schafft, den Ausstieg von
Landwirten aus der Produktion und damit ein
Nachschubproblem zu verhindern, scheint
fraglich. Denn ob der Handel und letztendlich
der Konsument bereit ist, einen höheren
Preis für Fleisch zu bezahlen, steht in den
Sternen.
In einem ersten Statement wies der Branchenprimus
Tönnies darauf hin, dass der Export
von Teilstücken, die in Deutschland nicht
verzehrt werden, zu günstigen Verbraucherpreisen
geführt hat. Wenn die Ausfuhr von
Öhrchen, Schnäuzchen und Pfötchen wegfalle,
seien die Verbraucherpreise für die in
Deutschland verzehrten Produkte nicht zu
halten. Auch deshalb benötige man eine Regionalisierung
der Sperrgebiete. Es dürfe nicht
sein, dass ein infizierten Wildschwein in
Brandenburg den Export aus ganz Deutschland
verhindere, hieß es bei Tönnies.