Unternehmen & Konzepte
Die Frische-Insel generiert 14 Prozent des Gesamtumsatzes. Sie lockt den Kunden mit einer großen Auswahl an Fleisch, Wurst, Käse, Fisch und Feinkost an.
Regionalität und Frische In der Schillergalerie im
vornehmen Dresdener Stadtteil
Blasewitz bietet die Genossenschaft
Konsum ein extravagantes
Einkaufserlebnis. In edlem
Ambiente stehen hochwertige
und regionale Waren im Vordergrund.
Das Alleinstellungsmerkmal
ist jedoch die 35 Meter
umfassende Frischetheke in
der Mitte des Marktes, die mit
ihrem reichhaltigen Angebot
von Fleisch, Wurst, Käse, Fisch
und Feinkost für 14 Prozent des
Gesamtumsatzes sorgt.
Konsum Dresden eG ist eines der Unternehmen,
das aus den alten Konsumgenossenschaften
der DDR hervorgegangen
ist. Heute betreibt die Genos-
senschaft 35 Märkte, in denen 830 Mitarbeiter
einen Jahresumsatz von 118 Millionen
Euro erzielen. In der sächsischen Hauptstadt,
wo es zu 65 Prozent Ein- oder Zwei-Personen
Haushalte gibt, die lose Ware, Frische-
Theken und kleine Abpackungen bevorzugen
und dafür häufiger einkaufen, verfügt die
Genossenschaft über einen Marktanteil von
17 Prozent.
Der Ausbau des Nahversorgerkonzeptes
sowie der Verkauf hochwertiger Lebensmittel
spielen bei Konsum Dresden ebenso eine
wichtige Rolle wie regionale Erzeugnisse.
Denn die Sachsen mögen ihre Heimatprodukte
und favorisieren sie beim Einkauf. So werden
22,7 Prozent vom Gesamtumsatz mit
sächsischen Artikeln erwirtschaftet, die von
150 regionalen Lieferanten kommen. „Verwurzelt
in Dresden und der Region, können
wir unsere Kunden besser einschätzen als andere
Betriebe mit großen Zentralen weit ab
von Sachsen“, erklärt Vorstandsprecher Roger
Ulke die Akzeptanz sowohl bei den Konsumenten
als auch bei den Lieferanten. „Als regionales
Unternehmen können wir natürlich
eine andere Vertrauensbasis zu unseren re-
gionalen Lieferanten aufbauen. Dieses gute
Miteinander verhilft uns im Übrigen auch zu
einer kontinuierlichen Warenverfügbarkeit
während der Corona-Pandemie“, fügt er an.
Im historisch geprägten Villenvorort Dresden
Blasewitz wurde im März 2018 im Untergeschoß
der Schillergalerie eine besondere
Filiale eröffnet. Dem 1300 Quadratmeter großen,
edel designten Markt mit seinen große
Gängen ist anzusehen, dass Vorstandssprecher
Ulke Designer ist und viele Jahre im Ladenbau
gearbeitet hat. Die modernen anthrazitfarben
Möbel und die weißen Wandfliesen
der Kühltheke werden von warmen Holzelementen
sowie hellen Fliesen in Steinoptik ergänzt
und vermitteln mit einer dezenten
punktuellen Beleuchtung ein Wohlfühl-Ambiente.
Die Genossenschaft macht keinen Hehl daraus,
dass sie in dieser Filiale den qualitätsbewussten
und gut verdienenden Teil der Bevölkerung
ansprechen möchte. Es gibt rund
28 10/2020 Fleisch-Marketing