TOP-THEMA • HANDELSGASTRONOMIE
Deutlicher Trend zur
Qualitätssteigerung
„
Die Handelsgastronomie pro-
fessionalisiert sich zunehmend
und arbeitet verstärkt an Prozessen,
Abläufen und einem attrak-
tiven Produktportfolio verbunden
mit größerer Kundenorientierung.
Obwohl sie von der Corona-Krise
bisher weniger stark betroffen
ist als die klassische Gastronomie,
ist ihr Siegeszug durch
die Pandemie etwas ins
Stocken geraten.
Wir beobachten einen deutlichen
Trend zur Qualitätssteigerung
im Hinblick auf die Speisen und
Getränke sowie die Ausstattung und das
Ambiente“, erklärt Forschungsbereichsleiter
Olaf Hohmann ein Ergebnis einer aktuellen
Studie des Kölner Handelsinstituts EHI. Inzwischen
scheuten die Händler nicht mehr
den Vergleich mit der klassischen Gastronomie
und erzielten zunehmend relevante Umsätze,
erläutert Homann.
Insgesamt erwirtschaftete der deutsche
Einzelhandel 2019 laut EHI einen Jahresumsatz
von rund 10 Milliarden Euro an über
35.000 Verkaufsstellen mit seinen Versorgungskonzepten
in den Vorkassenzonen, mit
To-Go-Convenience und mit gastronomischen
Angeboten auf der Fläche. Das entspricht
einer Steigerung von rund 4 Prozent
jährlich gegenüber 2017. Für den Erwerb
von Getränken und verzehrfertig zubereiteten
Speisen an diesen Verkaufsstellen beträgt
der Durchschnittsbon in 80 Prozent aller
Fälle bis zu 6 Euro, 20 Prozent der Kunden
geben teilweise deutlich über 6 Euro für die
gastronomischen Angebote im Handel aus.
Das Herzstück der Markthallen von Real ist die Gastronomie-Insel. In Braunschweig bietet sie – in
normalen Zeiten – mehr als hundert Gästen Platz.
Die Grafik zeigt, was die Kunden an den Angeboten der Handelsgastronomie besonders schätzen.
16 10/2020 Fleisch-Marketing