MEATing-Point
n Bedientheke als
Seele des Geschäfts
Die besten Bioläden Deutschlands kommen
in diesem Jahr aus Bayern, Rheinland
Pfalz und Schleswig-Holstein. Bei der
Fotos: Peter Roggenthin/Bioverlag
Leserwahl des Fachmagazins Schrot &
Korn wurden wieder Sieger in vier unterschiedlichen Ladengrößen gewählt – und
auf der Nürnberger Messe Biofach gekürt. Gold-Gewinner bei den Bio-Supermärkten
wurde bereits zum dritten Mal Ebl Laufamholz in Nürnberg. Die Seele des Geschäfts
ist die breite Bedientheke mit Käse, Brot, Backwaren, Fleisch, Wurst und
Mittagstisch, für den „Thekenchefin“ Jennifer Deinzer zwei Mal die Woche selbst
kocht – einmal vegetarisch und einmal mit Fleisch. Die Orientierung am Kunden
wird groß geschrieben, was sich an der Bedientheke auch in vielfältigen Probier-
Aktionen zeigt. Die Sieger in den anderen Kategorien sind: Hofladen Klostersee in
Grömitz an der Ostsee, die Kornecke, Naturkostladen in Höhr-Grenzhausen, und der
Berghofer Biostadl in Halblech/Ostallgäu.
n Lammfleisch aus Irland
als Exportwachstumstreiber
Bord Bia, das Irish Food Board, informierte im
Rahmen der Jahresbilanzpressekonferenz
über Irlands Exportgeschehen im vergangenen
Jahr. Nach Deutschland erzielten irische
Fleisch- und Schlachtvieh-Exporte mit einer
Steigerung von vier Prozent einen Wert von
211 Millionen Euro. Einer der größten Wachstumstreiber
für den Gesamtexport war 2018
das irische Lammfleisch. Nach einer Steigerung
im Vorjahr um sieben Prozent konnte in
Deutschland ein erneutes Wachstum um 48
Prozent auf 38 Millionen Euro im Lammfleischsektor
erzielt werden. Insgesamt bleibt
Deutschland mit dem Import von rund 23.000
Tonnen Rind- und mehr als 5700 Tonnen
Lammfleisch ein wichtiger Markt für Irish Beef
und Irish Lamb.
n Edeka übernimmt
Handelshof-Gruppe
Edeka Foodservice, die Großverbraucherorganisation
im Edeka-Verbund, hat unter Vorbehalt
der kartellrechtlichen Genehmigung
alle Handelshof-Märkte übernommen. Die
Handelshof-Gruppe bleibe als eigenständiges
Unternehmen mit ihren traditionellen Stärken
bestehen, hieß es bei Edeka. „Handelshof
und Edeka Foodservice ergänzen sich perfekt
– sowohl im Sortiment als auch in der regionalen
Marktpräsenz“, erklärte Markus Mosa,
Vorstandsvorsitzender der Edeka AG, die
Übernahme.
n Verfassungsbeschwerde
gegen Verurteilung von Stallfilmer
Der Stallfilmer Jonathan Steinhauser hat gegen
seine Verurteilung wegen Hausfriedensbruchs
im sogenannten „Putenstallprozess“
eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof
des Landes Baden-Württemberg erhoben.
Sie richtet sich vor allem gegen die Urteilsbegründung
des Landgerichts Heilbronn und den
nachfolgenden Beschluss des Oberlandesgerichts.
Federführend bei der Verfassungsbeschwerde
ist die Albert Schweitzer Stiftung für
unsere Mitwelt. Gemeinsam mit der Erna-
Graff-Stiftung für Tierschutz unterstützt sie
Steinhauser mit dem Ziel der Urteilsaufhebung.
Steinhauser hatte 2015 zusammen mit
zwei Mitstreitern heimlich Videoaufnahmen in
einem Putenstall in Baden-Württemberg gemacht.
Als sie von dem Landwirt überrascht
wurden, kam es zu einem Handgemenge, in
deren Folge von den Tierschützern Reizgas
eingesetzt wurde.
n Remagen steigt beim
Wurst-Start-up Grillido ein
Das 2016 gegründete Wurst-Start-up Grillido
hat neue Investoren ins Boot geholt, um
sich am Markt zu etablieren. Auch der
Würstchen-Spezialist Hardy Remagen hat
sich an dem Münchener Unternehmen beteiligt.
„Frank Remagen verstärkt unseren Gesellschafterkreis
mit viel Produktions-Knowhow“,
erklärte Grillido-Gründer Michael
Ziegler. Geplant ist, dass Marketing und Vertrieb
für den Lebensmittelhandel von Grillido
gesteuert werden, bei Remagen sollen die
Produktionskompetenz und die technologische
Umsetzung liegen. Frank Remagen, geschäftsführender
Inhaber des mittelständische
Unternehmens, sagte: „Wir freuen uns
auf die strategische Zusammenarbeit mit
Grillido, weil wir an die Kraft dieser jungen dynamischen
Marke glauben.“
n Einigung über Kamera
als Überwachungssystem
Eine Vereinbarung über die Einführung von kameragestützten
Überwachungssystemen in
Schlachthöfen haben Anfang Februar Niedersachsens
Landwirtschaftsministerin Barbara
Otte-Kinast und Vertreter der Fleischwirtschafts
und Handelsverbände sowie der kommunalen
Veterinärbehörden unterzeichnet.
Kern der Einigung ist, dass die Fleischwirtschafts
und Handelsverbände ihren Mitgliedern
bis zu einer verbindlichen gesetzlichen
Regelung die Installation von Kamerasystemen
auf freiwilliger Basis empfehlen und die
Unternehmen auch bei der Einführung unterstützen.
Die kameragestützte Überwachung
soll sich auf besonders tierschutzrelevante
Bereiche im Schlachthof konzentrieren und
der zuständigen Behörde für amtliche Überwachungszwecke
zur Verfügung stehen.
8 3/2019 F leisch-Marketing