Messen & Veranstaltungen
und Besucher zur intensiven Auseinandersetzung
mit und lebhaften Diskussionen über
brennende Fragen ein. Ein zentrales Thema
im Kongress beschäftigte sich mit dem „System
Bio – im Ganzen gesund“ – dabei unter
anderem mit den Aspekten Tierwohl und Ernährungsstile.
Auch aus der Fleischbranche waren etliche
Unternehmen in Nürnberg vertreten. Denn
Fleischwaren in Bio-Qualität sind zwar –
auch aufgrund der beschränkten Rohstoffverfügbarkeit
– immer noch ein Nischenprodukt,
das allerdings an Attraktivität gewinnt.
Ein zentrales Thema, das auf vielen Ständen
eine Rolle spielte, waren innovative Verpackungskonzepte.
So präsentiert Bio Bühler
ab kommenden April sein Bio-SB-Fleisch in
einer neuen Skin-Verpackung. Ihr größter
Vorteil liegt in der verlängerten Haltbarkeit
der Produkte. Durch die Vakuumierung und
die eng anliegende Folie verlängert sich das
Mindesthaltbarkeitsdatum des Produktes
entscheidend. Dies reduziere nicht nur die
Kosten der Einzelhändler durch weniger Abschriften,
sondern schützte auch die Umwelt
durch weniger Lebensmittelverschwendung,
hieß es bei Bio Bühler zur Erklärung.
Einen Schritt weiter gehen viele Unternehmer,
für die die Recycelbarkeit von Verpackungsmüll
immer wichtiger wird. So bietet
das österreichische Unternehmen Juffinger
„der Umwelt zuliebe“ seine Produkte in einer
neuen Verpackung an. „80 Prozent weniger
Kunststoff und zu 70 Prozent aus nachwachsendem
Rohstoff“, wie Helga Juffinger erläutert.
Beim niederländischen Unternehmen
Vegafit, zu dessen Programm auch Fleischalternativen
zählen, genießt die Suche nach
nachhaltigen Verpackungslösungen hohen
Stellenwert. Mit einer innovativen Schale aus
nachwachsenden Rohstoffen böte man einhundert
Prozent Bio und null Prozent Plastik,
hieß es auf dem Vegafit-Stand.
Auch aus der Fleischbranche waren etliche Unternehmen
in Nürnberg vertreten, denn das Nischenprodukt
gewinnt an Attraktivität.
Ein weiterer Trend, der mittlerweile auch die
Bio-Branche erfasst hat, geht zu den schnell
und komplikationslos zuzubereitenden Convenience
Produkten. „Vor ein paar Jahren
schlossen sich Fertiggerichte und Bio fast
aus“, meinte Annalena Behrens vom Erzeugerzusammenschluss
Fürstenhof. Auf der
vergangenen Biofach hatte sie unter dem Label
Hähnlein „Die neue Essklasse“ tiefgekühlte
Fertiggerichte vorgestellt. Und die Convenience
Linie mit Fleisch vom tiergerecht
aufgezogenen Bruderhahn wurde hervorragend
angenommen, wie Behrens in Nürnberg
berichtete. Deshalb ist sie auch überzeugt,
dass die Bedeutung von Conve-
nience-Produkten weiter wachsen wird –
auch im Bio-Sortiment.
Das nächste Mal trifft sich die interna-
tionale Bio-Branche vom 12. bis 15. Februar
2020 in den Nürnberger Messehallen. Und
schon heute steht fest, dass die Vivaness
aufgrund des wachsenden Flächenbedarfs
in die neue Halle 3C zieht und die Biofach in
die Hallen 7A und 3A wächst.
Foto: Frank Boxler/Messe Nürnberg
n Ausgeweitete Sortimente
Anlässlich der Biofach hat der Bund Ökologischer
Landwirtschaft (BÖLW) Zahlen zum
deutschen Markt präsentiert. Danach sind
im vergangenen Jahr ökologisch hergestellte
Lebensmittel im Wert von 10,91 Milliarden
Euro verkauft worden, was einem
Wachstum von 5,5 Prozent entspricht.
Auch im Lebensmitteleinzelhandel, wo die
Sortimente deutlich sichtbar ausgeweitet
wurden, griffen immer mehr Menschen zu
Bio-Kost, was sich in einem Umsatzplus von
8,6 Prozent auf insgesamt 6,43 Milliarden
Euro zeigt. Bei vielen Produkten holten die
Discounter – wie schon 2017 – auf. Aber
auch die großflächigen Supermärkte, die
sich lange Jahre zurückgehalten hatten, haben
das Potential der Bio-Sortimente erkannt.
Der Naturkostfachhandel legte zurückhaltender
zu als im Vorjahr zu, konnte seinen
Umsatz aber auf insgesamt 2,93 Milliarden
ausbauen und hat nun am gesamten
Bio-Markt einen Anteil von etwa 27 Prozent.
In den sonstigen Geschäften, zu denen Bäckereien,
Metzgereien, Hofläden, Versandhandel,
Wochenmärkte und Reformhäuser
zählen, wurden Bio-Produkte im Wert von
1,55 Milliarden Euro gekauft. Stärkster
Treiber beim Umsatzwachstum war nach
BÖLW-Angaben wieder das Trockensortiment.
Unter den Frischeprodukten waren
die Milch- und Molkereiprodukte am erfolgreichsten.
Stark legten auch verpackte
Wurst und Tiefkühlwaren zu. Ebenfalls positiv
ist die Entwicklung von Fleisch und insbesondere
Rindfleisch, das stark gelistet wurde
– wenn auch häufig als Hackfleisch. Die
beiden großen Produktgruppen Obst und
Gemüse entwickelten sich auch aufgrund
des Dürrejahres indes schwächer.
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3/2019 Fleisch-Marketing 17