MEATing-Point
PERSONALIEN
Matthias Gaida (Foto) ist seit
Januar Teil der Geschäftsführung
der zur Mühlen Markenvertriebs
GmbH. Der 47-jährige
verantwortet unter an-
derem die Marke Gutfried und
verstärkt das Team in den nationalen
Vertriebstätigkeiten. Gaida
arbeitete zuvor sieben Jahre beim
Wursthersteller Schulte in Dissen,
anschließend mehr als 14 Jahre als
Geschäftsführer bei „Die Thüringer“
in Dornheim.
Peter zur Mühlen, Namensgeber
und Gründer der Zur-Mühlen-Gruppe,
ist aus der Geschäftsführung
des Unternehmens ausgeschieden.
Der 74-Jährige wird dem zur
Tönnies-Gruppe gehörenden
Fleischverarbeitungskonzern aber
weiterhin als Berater zur Verfügung
stehen.
Patrick Simon (Foto) wird
neuer „Leiter Vertrieb LEH“
beim Ladenbauer Aichinger.
„Wir wollen in diesem Segment
weiter wachsen, sowohl
im Produktportfolio als auch
im Projektgeschäft“, erklärte
Dr. Oliver Blank, Geschäftsführer
bei Aichinger, warum eine zukunftsgerichtete
Vertriebsstrategie entwickelt
und die Vertriebsorganisa-
tion neu aufgestellt wurde.
Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung
ist ein personeller
Wechsel in der Geschäftsleitung
von Multivac Marking & Inspection
erfolgt. Volker Gerloff ist aus der
Geschäftsführung ausgeschieden.
Für das operative Geschäft sind
nun Dr. Hendrik Frank (Technik),
Karsten Strothmann (Vertrieb)
sowie Julia Timpe (Administration)
zuständig.
Der niedersächsische Fleischverarbeiter
Kemper hat seine Geschäftsführung
neu aufgestellt.
Seit Jahresbeginn ist Manfred
Lehmitz zusätzlicher Geschäftsführer.
Das erweiterte Führungsteam
komplettiert Dr. Dieter
Brinkmeyer. Der bisherige Geschäftsführer
Stephan Schmidt
wird mittelfristig aus dem Unternehmen
ausscheiden.
Der Imbiss Mondschein bot „Kurrywurst in 7 Schärfegraden“ an – von „mild“ bis „Weltuntergang“.
n Rekord zum Currywurst-Jubiläum
Seit 2007 – damals mit sieben Anbietern – lockt das Festival der Currywurst Ende
Januar Besucher von nah und fern in die Neuwieder City. Und in diesem Jahr wurde mit
42 Imbissständen nicht nur ein neuer Rekord aufgestellt, sondern auch ein Jubiläum
gefeiert. Denn 1949 soll der Fastfood-Klassiker erstmals von Herta Heuwer in Berlin
angeboten worden sein. Die Wurst, die nicht erst durch das musikalische Denkmal von
Herbert Grönemeyer Kultstatus erlangte, wurde in der mittelrheinischen Stadt wieder
in unzähligen Abwandlungen kredenzt. Neben den unterschiedlichen Saucen in verschiedenen
Schärfegraden variierten auch die Fleischarten. Selbst Vegetarier kamen auf
dem Neuwieder Luisenplatz auf ihre Kosten. Denn bei der dreitägigen Open-Air-Veranstaltung
war auch wieder das Koblenzer Unternehmen Veggiewerk am Start – mit einer
auf Seitan basierenden Vurst und einer veganen Sauce.
n Kritik am geplanten
staatlichen Tierwohl-Siegel
Ab 2020 sollen Supermarktkunden Schweinefleisch
aus besserer Tierhaltung an einem
neuen staatlichen Logo erkennen können.
Wie Bundesagrarministerin Julia Klöckner
(CDU) erklärte, soll es von der Geburt bis zur
Schlachtung höhere Standards als die gesetzlichen
Pflichten garantieren. Das Logo,
das mehr Platz im Stall und Vorgaben für
Transporte verspricht, soll es in drei Stufen
mit jeweils steigenden Anforderungen geben.
Es solle „überprüfbare, anspruchsvolle“
Kriterien vorgeben, die freiwillig teilnehmender
Bauern einhalten müssen, sagte Klöckner.
Mit Hilfe des Labels könne sich künftig
jeder Verbraucher bewusst dafür entscheiden,
ob er mehr Tierwohl honoriert.
Bei Umwelt- und Verbraucherschützern sowie
der Opposition stieß die Vorstellung der
Kriterien für ein staatliches Tierwohllabel auf
Kritik. Insbesondere für die Freiwilligkeit des
Labels, das schon lange überfällig sei, zeigte
man wenig Verständnis. „Klöckners freiwilliges
Label ist unzureichend. Nur wenn auf jeder
Packung verpflichtend gekennzeichnet
ist, wie das Schwein gehalten wurde, haben
Verbraucher Klarheit. Und es entsteht mehr
Nachfrage nach Fleisch aus artgerech-
ter Tierhaltung“, sagte beispielsweise Felix
Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund
Ökologische Lebensmittelwirtschaft, und
verwies auf die verpflichtende Eierkennzeichnung.
Der Deutsche Tierschutzbund nannte die
erste Label-Stufe „Verbrauchertäuschung“.
Als Grundfehler bezeichneten die Tierschützer
die Freiwilligkeit, weil dadurch die Mehrzahl
der Schweine außen vor bleibe. Jan
Plagge, Präsident Bioland, sprach von einem
„komplizierten Kriteriensystem mit wenig
Substanz für den Tierschutz“. Gerald Wehde,
Leiter Agrarpolitik bei Bioland, kritisierte
„die viel zu schwachen Kriterien der Einstiegsstufe,
die Verbrauchern bessere Haltungsbedingungen
vorgaukeln, als sie tatsächlich
in den Ställen vorherrschen.“
6 3/2019 F leisch-Marketing