Messen & Veranstaltungen
Möglichkeiten der neuen Technologien rund
um digitale und klassische Vertriebskanäle.
Die Entwicklung von Multichannel zu Omnichannel,
das kanalübergreifende Verhalten
der Konsumenten, die Integration von mobilen
Geräten in die Vertriebssysteme und neue
Marketingmöglichkeiten wurden kompakt
beleuchtet. So wurde beispielsweise der Frage
nachgegangen, ob es belastbare Cases für
zusätzlichen Technologieeinsatz im Einzelhandel
gibt, oder es mehr Show als Sein ist.
Die nächste Eurocis findet im Rahmen der
im dreijährigen Turnus stattfindenden Euroshop
vom 16. bis 20. Februar 2020 in Düsseldorf
statt.
Foto: EHI/Schulten
sich der Barzahlungsanteil in Deutschland
immer noch auf rund 77 Prozent und macht
die Hälfte des Umsatzes im deutschen Einzelhandel
aus. Intelligente Cash-Management-
Lösungen helfen Händlern diesem ambivalenten
Kundenverhalten zwischen analog
und digital gerecht zu werden
Unverzichtbar für die Eurocis ist das Rahmenprogramm
mit den Foren, die wieder auf
große Resonanz stießen. Im Eurocis Forum
wurden Entwicklungen, Innovationen und
Trends im Bereich Retail Technology anhand
aktueller Fallstudien präsentiert. Im Omnichannel
Forum drehte sich alles um Fragen
zu Erfolgsstrategien, Herausforderungen und
Aus den Händen von EHI-Geschäftsführer Michael Gerling nahmen Falk Paschmann (links) und
Jens Jänecke (rechts) den Retail Technology Award entgegen.
n Hightech-Awards für Edekaner
Zwölf Digitalisierungs-Projekte von Händlern wurden im Rahmen der Eurocis mit dem
Retail Technology Awards ausgezeichnet. Zu den Trägern des vom EHI Retail Institute
verliehenen Preises gehörten auch zwei Edeka-Märkte. Jens Jänecke aus Adendorf erhielt
den Award in der Kategorie „Best Instore Solution“ für ein umfangreiches Testprojekt
von T-Systems. Das Projekt ist eine Kombination aus Marktmodernisierung, wie einen
Fresh-Look oder Saft- und Sushi-Bar, und Digitalisierung. Die Hauptziele der
Digitalisierung waren die Verbesserung des Kundenerlebnisses und die Optimierung
der internen Prozesse. Der Ladenstatus wurde vor Ort analysiert und das digitale Konzept
entwickelt. Es wurde eine schnelle Breitbandverbindung verlegt, um den Kunden
Zugang zum WLAN zu ermöglichen. Durch das digitale System bekam der Markt überdies
die Möglichkeit, den Kundenfluss zu analysieren. Zusätzlich wurde eine mobile Softwarelösung
für die Mitarbeiter umgesetzt. Weitere Lösungen wie ein intelligenter Einkaufswagen
sind bereits in Planung.
Bei Edeka Paschmann, Preisträger in der Kategorie Best Customer Experience, haben
die Kunden die, Möglichkeit „Scan & Go“ zu erleben. Nach dem Download der Snabble
App können die Kunden ohne vorherige Registrierung ihren Einkauf mit dem Smartphone
starten. Dabei landen die gescannten Produkte im digitalen Warenkorb. Die
Gesamtsumme ist dabei für den Kunden immer sichtbar. Anschließend kann der Kunde
seinen Einkauf am Self-Checkout-Terminal bezahlen, ohne dass die Ware erneut gescannt
werden muss. Die Kunden sparen dadurch viel Zeit, da sie die Warteschlange an
der Kasse komplett umgehen können und die Ware nicht auf das Band legen müssen.
Schon bald sollen alle Kunden die Bezahlung in der App direkt online durchführen können
und anschließend einen digitalen Kassenbon erhalten. Auch an den Diebstahlschutz
wurde gedacht: Eine zusätzliche Software hilft den Mitarbeitern bei der Vermeidung
von Differenzen, ohne den Kunden bei seinem Einkauf zu unterbrechen.
es leicht, Verbraucher dort anzusprechen, wo
ihre Einkaufstouren heute oft beginnen: auf
ihren mobilen Geräten.
Einer der ersten Kunden von NCR Smart
Retail ist Pioneer Foodservice, ein Fleischereifachbetrieb
aus der Region Cumbria in
Großbritannien und einer der größten Lieferanten
für Catering-Unternehmen in Nordengland
und Südschottland. „Als wir unseren
neuen Flagship-Store planten, suchten
wir nach einer PoS-Lösung, die den Bestand
nachverfolgt und zugleich Self-Checkout unterstützt,
sich in unsere Waagen einfügen
lässt und uns ein neues Kundenbindungsprogramm
bietet“, erklärt Mark Elliott, IT-Manager
bei Pioneer Foodservice. NCR Smart Retail
ermögliche das und sie gebe einem auch
Module und Erweiterungen an die Hand, die
die spezifischen Bedürfnisse jedes einzelnen
Standorts berücksichtige, sagt Elliott.
Auf dem Stand von Bizerba wurde deutlich,
dass neben innovativen Hardware- und Softwarelösungen
auch neue Serviceangebote
gefordert sind, um neuen Marktentwicklungen
zu begegnen. Kunden wollen ihre Lebensmittel
bequem von Zuhause oder unterwegs
online einkaufen. Neue Abhol- und
Lieferprozesse wie In-Store-Abholung, Drive
Through oder Home Delivery werden mehr
und mehr in Anspruch genommen. Infolge
dessen ist der Übergang zwischen Online-
und Offline-Handel mittlerweile fließend. Die
Retail-App Easy Order verbindet den Webshop
des Kunden mit den Waagen und
Schneidemaschinen an der Frischetheke.
Kundenbestellungen, die digital eingehen,
können direkt an den Geräten im Store erfasst
und bearbeitet werden. Die Bestellabwicklung
wird zudem durch smarte Schneide
Wägekombinationen optimiert.
Zum Portfolio von Bizerba auf der Messe
gehörte auch die in Zusammenarbeit mit dem
israelischen Start-Up Supersmart entwickelte
und auf künstlicher Intelligenz basierende
Self-Scanning Lösung „Supersmart powered
by Bizerba“, die einen deutlich beschleunigten
Prüf- und Bezahlvorgang ermöglicht. Den
Bezahlvorgang hat auch Glory im Blick. An
verschiedenen „Cash-Touchpoints“ im Front-
und Backoffice hatten Messebesucher die
Möglichkeit, Optimierungs- und Einsparungsmöglichkeiten
der Bargeldprozesskette
kennenzulernen. Sie erfuhren, wie Händler
ihre Geschäftsabläufe bestmöglich gestalten
können, um gerade in Zeiten der Digitalisierung
Profit aus dem Cash zu ziehen und ihren
Kunden damit ein umfangreiches Service-
Angebot zu bieten. Denn wenngleich digitale
Bezahlmöglichkeiten im Trend liegen, beläuft
3/2019 Fleisch-Marketing 15