Motivplakate unterstützen den Erfolg einer
originalen Brotzeit im Supermarkt.
Foto: Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten
9/2017 Fleisch-Marketing 25
Foto: colourbox.com
Oktoberfest • Schwerpunkt
Schmankerl mit
festgelegten Zeiten
„Brotzeit ist die schönste Zeit“ sagt der
Münchner und hält sie, wann eben ihm danach
ist. Er macht es sich dazu gemütlich.
Tresen und Stehimbiss lehnt der echte
Münchner ab, so sind im Sommer die
Biergärten geeignete Brotzeit-Stationen.
Wer in seinem Supermarkt eine original
bayerische Brotzeit anbieten möchte,
muss wissen, dass man nicht zu jeder Tageszeit
die gleichen Brotzeit-Schmankerl
anbieten sollte. Die Weißwurst darf das
Zwölfuhrläuten nicht mehr erleben, und
der dampfendheiße Leberkäs´ taucht im
Allgemeinen nicht vor 10 Uhr in den Theken
auf. Aber was unbedingt zu einer gestandenen
Brotzeit gehört: ein helles Bier.
Kurioses aus dem Fundbüro
Viel zu tun hat während des Oktoberfestes
in München auch das speziell eingerichtete
Wiesn-Fundbüro. Im vergangenen
Jahr wurden knapp 3000 Fund-
stücke abgegeben – darunter 680 Kleidungsstücke,
660 Geldbörsen, 580 Ausweise,
410 Smartphones und Handys,
250 Brillen, 220 Schlüssel, 90 Taschen,
Rucksäcke und Beutel, 55 Regenschirme
und Stöcke, 55 Schmuckstücke und Uhren
sowie 15 Fotoapparate. Zu den kuriosen
Fundstücken zählten: Je ein Paar
beige und braune Stöckelschuhe, eine
Kinderlederhose, eine schwarze Stoff-
hose und eine Jeans, zwei Romane „Nie
wieder Blondinen“ mit Widmung, ein Tabletcomputer,
eine Arbeitsunfähigkeits-
bescheinigung (für die Dauer der Wiesn)
und zwei Hörgeräte. Eine Verlustanfrage
besonderer Art stellte ein echter Bayer:
„I lost mei Oide“. Ihm konnte allerdings
nicht geholfen werden.
er Qualität und Echtheit. Auch eine emotionale
Inszenierung – beispielsweise bayerisch
gekleidetes Personal – kann die Aktion
positiv beeinflussen. Überdies sollte
sich der komplette Laden- oder Thekenbereich
in weiß-blaue Farbe präsentieren. Als
Blickfang haben sich auch Bierzeltgarnituren
und bayerische Fahnen bewährt. Zudem
lässt sich die Aufmerksamkeit der
Kunden durch Displayausstattungen sowie
Wiesn-Sonderartikel gewinnen.
Ideale Voraussetzungen bietet ein einladender
Verkostungsstand, der zum Probieren
der „Schmankerl“ einlädt. Da viele bayerische
Spezialitäten nicht ihren vollen
Geschmack als Einzelprodukt entfalten,
können sie dort in Kombination zur Verkostung
gereicht werden – beispielsweise
der bayerische Klassiker: Weißwurst, süßer
Senf und Brezen. Diese hervorragende
Möglichkeit zum Cross-Selling sollte man
sich nicht entgehen lassen.
Bei der bajuwarischen Dekoration stehen die
Farben Weiß und Blau im Mittelpunkt.
Die weiß-blaue Palette von Fleischwaren ist so vielseitig, dass für jeden Kunden etwas dabei ist – vom
Leberkäse über Krustenbraten und Brathendl bis zur bayerischen Bierwurst.
Foto: Papstar