Messen & Veranstaltungen
Foto: Messe Nürnberg/Thomas Geiger
Die plastikfreie und ressourcenschonende Verpackung war auch in der Vergangenheit
ein wichtiges Thema in den Nürnberger Messehallen.
der Branche
Während eine Zentrifuge die Produkte
auf ein Band vereinzelt, werden die Kartontrays
auf ein parallel angeordnetes
Band entstapelt. Im nächsten Prozessschritt
befüllt ein Handhabungsmodul die
Kartontrays mit den Burger-Patties, die
in der Verpackungsmaschine dann unter
Schutzatmosphäre verpackt werden. Ein
Inline-Etikettierer versieht die Packungen
abschließend von oben mit einem
Etikett.
Hochleistungsfähige Strukturen
Eyecatcher auf dem Stand von Südpack ist
die große Themeninsel zur Nachhaltigkeits
Roadmap. Neben der Optimierung
der eigenen CO2-Bilanz fokussiert sich der
Folienhersteller im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie
auf die Entwicklung
von hochleistungsfähigen Strukturen, die
in Bezug auf Recyclingfähigkeit und Materialeffizienz
die aktuellen Anforderungen
optimal erfüllen. Ein hervorragendes Beispiel
ist die innovative Produktfamilie
Pure-Line, die neben recyclingfähigen Monomaterialien
auf der Basis von PP auch
Lösungen aus PE für verschiedene Verpackungskonzepte
umfasst.
Ein besonderes Besucherinteresse erwartet
Südpack bei den praktischen Schlauchbeutelverpackungen.
Man biete eine attraktive
Auswahl an besonders mate-
rialeffizienten und zugleich recyclingfähigen
Lösungen für unterschiedliche Lebensmittel
– auch für Fleischprodukte wie
Hackfleisch oder alternative Proteine“, erklärt
Valeska Haux, Vice President Strategic
Marketing bei Südpack. Trotz ihrer geringen
Materialstärke böten die auf
horizontalen und vertikalen Flow-Pack-
Anlagen effizient verarbeitbaren Materialstrukturen
auf Basis der Pure-Line-Folien
eine vergleichbare Stabilität und einen
ebenso hohen Produktschutz wie konventionelle
Verpackungssysteme, ergänzt sie.
Im Gegensatz zu Trayverpackungen können
– nach Unternehmensangaben – dabei
Materialeinsparungen von bis zu 60 Prozent
erzielt werden, was sich auch hinsichtlich
der CO2-Emissionen entlang der
gesamten Logistikkette positiv auswirkt.
Als Komplettanbieter von Maschinentechnologie
für nachhaltige Verpackungslösungen
präsentiert sich Ulma Packaging
mit Sitz in Memmingen. Das Unternehmen,
Teil der spanischen Ulma-Gruppe, produziert
alle Arten von Verpackungsmaschinen
für thermoverformbare und siegelbare
Kunststoff- und Papiermaterialien – von
Tiefziehmaschinen über vertikale und horizontale
Schlauchbeutelmaschinen bis zu
Traysealern. Und die Ideen und das Knowhow
von Ulma sind derzeit gefragt wie nie,
wie Geschäftsführer Thomas Blümel berichtet.
„Unsere Auftragslage ist in den vergangenen
Jahren explodiert. Das hat vor
allem auch mit dem Umdenken in der Verpackungsindustrie
und dem Streben nach
mehr Recycling und Nachhaltigkeit zu tun“,
erklärt er.
Trotz ihrer geringen Materialstärke bieten
Flow Packs auf Basis der Pure-Line-Folien im
Vergleich mit konventionellen Verpackungssystemen
hohe Stabilität, wie auf dem Stand von
Südpack gezeigt wird.
Auch Ishida zeigt ein breites Spektrum
leistungsstarker Technologien. Ein
Schwerpunkt liegt auf der Ishida Air
Scan, die eine vollautomatische Leckdetektion
für MAP-Schalen und -beutel ermöglicht.
Das Inline-System entdeckt Löcher
ab 0,25 Millimeter Durchmesser bei
Hochgeschwindigkeiten von bis zu 180
Verpackungen pro Minute. Mit Einsatz
von Lasertechnologie erfasst das System
austretendes Kohlendioxid, das in den
meisten Schutzgasatmosphären enthalten
ist. Jede einzelne Verpackung wird
von allen Seiten in Millisekunden überprüft.
Anwender erhalten nicht nur Sicherheit,
sondern reduzieren zugleich
die Materialkosten, weil es sich um ein
zerstörungsfreies Prüfverfahren handelt.
Air Scan kann komplikationslos in bestehende
Linien nachgerüstet werden.
9/2022 Fleisch-Marketing 17