Messen & Veranstaltungen
Foto: Messe Nürnberg/Frank Boxler
war diesem Produktsegment – wie Olivenöl
und Wein – wieder ein eigener Ausstellungsbereich
gewidmet. In der Erlebniswelt
„Vegan“ wurde ein Überblick über
Neuheiten gezeigt. Auf den Tischen, auf
denen die Aussteller ihre veganen Produkte
präsentierten, fanden sich die un-
Resilience“ vor allem Fragen zu Trends,
zur aktuellen Marktentwicklung sowie zu
politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen.
Für Furore sorgte auch der
Neuheitenstand der Biofach, auf dem
mehr als 350 Produkte präsentiert wurden.
Ebenfalls viel Aufmerksamkeit erheischten
die beiden Gemeinschaftsständen
für junge innovative Unternehmen,
die vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie gefördert werden. Insgesamt
45 Start-ups und Newcomer waren
diesmal dabei.
Vegane Welten
Auch aus der Fleischbranche stellten ei-
nige Unternehmen in Nürnberg aus.
Denn Fleischwaren in Bio-Qualität sind
zwar – auch aufgrund der eingeschränkten
Rohstoffverfügbarkeit – immer noch
ein Nischenprodukt, das allerdings an Attraktivität
gewinnt. Zu den Ausstellern
zählte beispielsweise das bayerische Unternehmen
Altdorfer Biofleisch mit seinem
breiten Sortiment. Nicht dabei war
die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Schwäbisch Hall, die in der Vergangenheit
immer Kunden und Interessierte auf einem
besonders repräsentativen Stand
empfangen hatte. Rudolf Bühler, der Vorsitzende
und Gründer der Erzeugergemeinschaft,
hatte schon frühzeitig erklärt,
dieses Jahr auf der Biofach auszusetzen.
Vegane und vegetarische Erzeugnisse
spielten in den Messehallen indes eine
große Rolle. Da die Themen Bio und Vegan
für viele Verbraucher zusammengehören,
Auf die Fachbesucher warteten
in der veganen Erlebniswelt neben
den Produktpräsentationen
inspirierende Kochshows und
anregende Vorträge.
terschiedlichsten Erzeugnisse. Neben der
Präsentation neuer Produkte bot die vegane
Erlebniswelt bei ihrer siebten Auflage
erneut ein interessantes Programm.
Denn auf die Fachbesucher warteten auch
inspirierende Kochshows und anregende
Vorträge.
Im kommenden Jahr sollen Biofach und
Vivaness wieder zur gewohnten Zeit im
Messezentrum Nürnberg stattfinden –
vom 14. bis 17. Februar. Und dafür steht
der Kongressschwerpunkt bereits fest. So
soll der Zusammenhang zwischen Öko als
Landwirtschaft der Zukunft, Transformation,
globale Krisenbekämpfung und Ernährungssicherheit
– verbunden mit
True Cost – in den Blick genommen werden.
Der Beitrag von Bio zum nachhaltigeren
Landwirtschafts-, Gesellschafts-
und Ernährungsstil wird unter der
Leitfrage „Öko-Landwirtschaft, Klimaschutz,
Gesundheit: Gesunder Boden –
gesunder Mensch – wie hängt das zusammen?“
analysiert und diskutiert.
Wieviel bist Du bereit, für Bioprodukte mehr zu zahlen?
BIOPRODUKTE IM LEH
Große Akzeptanz für höhere Preise
Im Vorfeld der Biofach wollte das Berliner Marktforschungsunternehmen Pospulse wissen,
wie Verbraucher zu Bioprodukten stehen, welche Erzeugnisse im Warenkorb landen
und welche Gründe für den Kauf entscheidend sind. Auf die Frage, bei welchen Lebensmitteln
man auf Bioqualität achte, gaben 43,58 Prozent Fleisch und 23,46 Prozent Wurst
an. Den ersten Platz belegten hier Eier, die auf einen Wert von 63,78 Prozent kamen. Bei
den Gründen für den Kauf lagen der Umweltschutz mit 48,7 Prozent und der Tierschutz
mit 47,17 in der Spitzengruppe. Interessant waren auch die Antworten, als es um die
Bereitschaft ging, mehr für Bioprodukte zu zahlen als für konventionelle. 28,04 Prozent
wären mit einem fünf bis zehn prozentigen Aufschlag einverstanden, und 30,12 Prozent
würden sogar einen zehn bis zwanzig Prozent höheren Preis akzeptieren.
9/2022 Fleisch-Marketing 15