PERSONALIEN
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Jens Wiele (Foto) ist neues
Mitglied der Geschäftsleitung
Vertrieb beim Bad
Zwischenahner Lebensmittelhersteller
Rügenwalder
Mühle. Er folgt auf Lothar
Bentlage (Foto), der nach
28 Jahren im Unternehmen
zum Jahresende seine
aktive Zeit als Geschäftsführer
beenden
wird. Der 42-jährige Wiele
ist bereits mehr als vier
Jahren bei Rügenwalder
tätig. In seiner neuen Posi-
tion wird Wiele sich um die
strategische und operative Leitung
des Vertriebs beim Markenherstel-
ler kümmern. Er ist zugleich Teil der
aus fünf Personen bestehenden
Geschäftsleitung unter Vorsitz von
Michael Hähnel.
Das Familienunternehmen Bizerba
hat seinen Aufsichtsrat komplettiert.
Dr. Daniel Holz (Geschäftsführer SAP
Deutschland) und Dr. Jürgen Geißinger
(selbstständiger Unternehmer
und ehemaliger Vorstandsvorsitzender
der Schaeffler AG) gehören nun
dem obersten Kontrollgremium des
Unternehmens an. Dr. Eberhard Veit
wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats
gewählt. Sein Vorgänger
Professor Michael Ungethüm war
Ende 2019 ausgeschieden.
Ab 1. Juli 2020 übernimmt
Angela Stoffers (Foto) das
Ressort Personal bei Kaufland.
Die 46-jährige Juristin
hat zuletzt als Generalbevollmächtigte
eines Technologiekonzerns
das Personalressort
verantwortet.
Stoffers berichtet als Nachfolgerin der
kürzlich ausgeschiedenen Lydia Kaltenbrunner
an den Vorstandsvorsitzenden
Frank Schumann, der das
Ressort derzeit kommissarisch führt.
Martine Snels ist in den Aufsichtsrat
von Vion berufen worden. Da Tom
Heidman von seinem Mandat zurückgetreten
ist, besteht der Aufsichtsrat
von Vion ab Juli neben Snels aus dem
Vorsitzenden Theo Koekkoek, Marieke
Bax, Hans Huijbers, Rogier Jacobs
und Ton van der Laan.
n Genussspiele in der fußballfreien Zeit
Mit einer originellen Idee kurbelte Rewe XL Hundertmark sein Thekengeschäft in der fußballfreien
Zeit an. Unter dem Motto „Genussspiele“ wurde Anfang Mai ein Spielfeld mit
Würsten als Eyecatcher in der Theke platziert. Zu der Aktion gehörte auch, dass ein Teil
der Grillartikel Borussia Dortmund und ein anderer Teil Bayern München zugerechnet wurde.
Auf Facebook und im Markt konnten die Kunden tippen, von welcher Mannschaft mehr
Artikel verkauft werden. Wer richtig lag, nahm dann an einem Gewinnspiel teil. Da die Resonanz
„sensationell“ war, wie der Verkaufsleiter Bedienungstheke Thomas Richter berichtete,
fand kurze Zeit später der zweite Spieltag statt. Diesmal standen sich der 1. FC Köln
und Richters Lieblingsverein Borussia Mönchengladbach gegenüber.
n Fleischbranche nach positiven
Corona-Tests unter starkem Druck
Die Fleischbranche steht wieder einmal am
Pranger. Nachdem die Unternehmen zu Beginn
der Corona-Pandemie wie der gesamte Nahrungsmittelsektor
als systemrelevant eingeschätzt
und gelobt wurden, meldeten sich bald
die ersten Kritiker. Fiel der öffentliche Missmut
über die Arbeitsbedingungen osteuropäischer
Arbeitskräfte und deren Unterbringung nach
der Häufung von Corona-Infektionen bei Müller-
Fleisch in Birkenfeld noch moderat aus, steigerte
sich die Kritik, als Vion entschied, die Produktion
im Schlachthof Bad Bramstedt aufgrund
vieler positiver Covid-19-Testergebnisse zu
stoppen. Beanstandet wurden nicht nur Kontaktbeschränkungen
im Wohnbereich, sondern
auch Abstandsregeln am Arbeitsplatz.
Das Fass zum Überlaufen brachte der Corona
Ausbruch in einem Schlacht- und Zerlegebetrieb
von Westfleisch in Coesfeld mit mehr als
200 infizierten Arbeitern, der zu einer behördlichen
befristeten Schließung der Fabrik führte.
In der Folge erklärte Bundesarbeitsminister
Hubertus Heil, dass er mit prekären Verhältnissen
in der Branche „aufräumen“ wolle und
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner
verlangte, die Fleischwirtschaft müsse jetzt
Verantwortung übernehmen. Auch Bundeskanzlerin
Angela Merkel schaltete sich in die
hitzige Debatte ein und kündigte Neuregelungen
für Schlachtstätten an.
Clemens Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter
der gleichnamigen Unternehmensgruppe,
verwies in einer Replik auf die verschärften
Regeln seines Hygienekonzepts und nannte
die politischen Äußerungen „verwunderlich“,
denn schließlich halte man sich an Recht und Gesetz
und „schaffe übergesetzliche Standards“.
Auch der Verband der Fleischwirtschaft (VDF)
wies die „pauschalen Verurteilungen“ zurück. Ein
generelles Corona-Branchenproblem bestehe
nicht, hieß es in einer Pressemeldung. Das zeigten
die bisher vorliegenden Zwischenergebnisse
aus behördlichen Covid-19-Untersuchungen.
Diese seien zu 99 Prozent negativ ausgefallen.
Nur 140 von 13.476 Tests bei Mitarbeitern in
Fleischbetrieben seien positiv gewesen.
6/2020 ¥ Fleisch-Marketing
MEATing-Point