Trends & Märkte
Die Corona-Pandemie hat
die gesamte Gesellschaft
verändert. Mit zwei Befra-
gungen – zu Beginn der Ein-
schränkungen und drei
Wochen später – hat das
Marktforschungsunterneh-
men Pospulse untersucht, ob
sich das Einkaufsverhalten in
dieser Zeit gewandelt hat.
Beim Vergleich der Konsumpräferenzen
zu Beginn der Pandemie
und knapp einem Monat später
fällt auf, dass deutlich mehr Teilnehmer
angaben, nach Plan einzukaufen. Das
crowd-basierte Marktforschungsunternehmen
aus Berlin, das Herstellern, Händlern
und Service-Anbietern zu einer besseren
Vermarktung ihrer Produkte und
Services verhelfen will, räumt zwar ein,
dass aufgrund unterschiedlicher Teilnehmerzahlen
keine direkte Vergleichbarkeit
gegeben ist, ein Trend jedoch erkennbar
sei. Denn während im ersten Befragungszeitraum
nur 30,35 Prozent erklärten,
nach Plan einzukaufen, waren es im April
38,93 Prozent.
Längere Haltbarkeit im Blick
Als Folge der Corona-Krise ist die Präferenz
deutlich gestiegen, ohne Bargeld zu
zahlen: von 31,58 auf 56,35 Prozent. Und
bei Fertiggerichten, Käse und Molkereiprodukten
sowie Fleisch und Wurst wird
auf längere Haltbarkeit geachtet – mit
steigender Tendenz. Konstant ist hingegen
die Antwort auf die Frage, ob man
vorhabe, den Einkauf von Frischeprodukten
während der Pandemie zu verändern,
oder ob man ihn bereits verändert habe.
80,64 beziehungsweise 78,80 Prozent
antworteten mit nein.
Bei der Untersuchung wurden vom 16.
bis 22. März 2020 Teilnehmern (davon
50,8 männlich) und vom 6. bis 12. April
953 Teilnehmern (davon 54,6 männlich)
die gleichen Fragen vorgelegt.
Pandemie
und Einkauf
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie kaufen deutlich mehr Konsumenten gezielt ein.
Die längere Haltbarkeit von Fleischprodukten ist wichtiger geworden.
Die Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen, wird deutlich häufiger genutzt.
6/2020 Fleisch-Marketing 11