Unternehmen & Konzepte
Die guten Ergebnisse
der Division Pork haben 2019
zu einem insgesamt erfolg-
reichen Geschäftsjahr für
den niederländisch-deutschen
Fleischkonzern Vion geführt.
Die Umsatzerlöse von Vion sind im
Jahr 2019 um 390 Millionen auf 5,1
Milliarden Euro gestiegen. Dieses Wachstum
ist insbesondere auf die gestiegenen
Preise für Schweinefleischprodukte zurückzuführen.
Das normalisierte Ebitda
betrug 113,2 Millionen Euro im Vergleich
zu 60,5 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser
Anstieg resultierte aus den Investitionen
in den letzten Jahren sowie den guten Ergebnissen
der Division Pork, hieß es in einer
Mitteilung. Der Nettogewinn stieg von
Ist mit dem Jahresergebnis von Vion zufrieden: Ronald Lotgerink.
Gesunde Versorgung im Blick
tigkeit, Klima- und Tierschutz ausgerichteten
Lieferketten-Strategie „Building Balanced
Chains“ gewesen. Man wolle damit
die Anforderungen des Marktes an eine
gesunde Lebensmittelversorgung erfüllen
und verstärkt die Landwirtschaft in die
Produktionsketten bis zum Kunden einbinden.
drei Divisionen auf die vier Business Units
Pork, Beef, Food Service und Retail umgestellt
habe. Neu in dieser Struktur ist die
Business Unit Retail, die sich mit Innovationen,
10,2 Millionen Euro auf 26,6 Millionen
Euro.
Vion blicke auf ein erfolgreiches Jahr
mit guten Ergebnissen und einer starken
Bilanz zurück, die nicht zuletzt auf die
gestiegene asiatische Nachfrage nach
Schweinefleischbasiere, erklärte Ronald
Lotgerink, CEO von Vion. Geprägt sei das
Geschäftsjahr von der neuen auf Nachhal-
Steigerung bei Umsatz und Tierwohl
Der Gesamtumsatz der PHW-Gruppe, des Produzenten der Marke Wiesenhof, stieg
insgesamt um 4,1 Prozent auf 2,68 Milliarden Euro. Darüber hinaus wurde das Ziel erreicht, die
Produktionsmenge sämtlicher Tierwohlprodukte in Deutschland auf 80 Prozent zu steigern.
Das Umsatzwachstum im abgelaufenen
Geschäftsjahr (Stichtag 30. Juni
2019) basiert zum einen darauf, dass es
den Oldenburger Geflügelspezialitäten in
Lohne, der Cuxhavener Nutrilo, der Mindener
Pet Com und der polnischen Drobimex
gelungen ist, ihre Kapazitäten zu
erweitern. Zum anderen konnten die Allfein
Feinkost durch den neuen Standort in
Laage und die Groenlandkip zur positiven
Gesamtentwicklung beitragen, teilte das
Unternehmen mit.
Veränderte Organisation
In seinem Ausblick wies Lotgerink darauf
hin, dass man in diesem Jahr 2020 die Organisation
innerhalb des Konzerns von
Das Ziel, die Produktionsmenge sämtlicher
Tierwohlprodukte in Deutschland
auf 80 Prozent zu steigern, hat die PHWGruppe
nach eigenen Angaben erreicht.
Die Partnerlandwirte ziehen neben der
konventionellen Haltung mittlerweile Geflügel
im Rahmen von sechs verschiedenen
Haltungskonzepten auf. So ist es dem
Unternehmen zum Ende des Kalenderjahres
gelungen, rund 3,75 Millionen Tiere
wöchentlich im Rahmen von Tierwohlprogrammen
aufzuziehen und somit die
pflanzlichen Eiweißprodukten und
Fleischerzeugnissen für Einzelhandelskunden
beschäftigt. In diesen Zusammenhang
passt auch, dass mit „Me-at“, eine
neue Lieferkette im Bereich pflanzlicher
Proteine für Einzelhandelskunden präsentiert
wurde, weil man bei Vion von einem
generell sinkenden Fleischkonsum
ausgeht.
Menge gegenüber dem Vorjahr mehr als
zu verdoppeln.
Überdies wurde die Positionierung als
Anbieter von hochwertigen alternativen
Proteinprodukten vorangetrieben. Insgesamt
stehe man hier noch am Anfang,
aber man habe „inzwischen einige Themen
– von Alternativen zu Fleisch, Fisch,
Eiern bis zu Insekten – gut besetzt“ und
werde das intensiv weiterentwickeln“, erklärte
Peter Wesjohann, Vorstandsvorsitzender
der PHW-Gruppe.
34 5/2020 Fleisch-Marketing