SERVICE & BEDIENUNG • FIT IN DEN FRÜHLING
spart wurde, um das Produkt „leicht“ zu
machen. Die Produktbezeichnungen
„Light“ und „Diät“ sorgen oft für Verwirrung.
Sie erzeugen im Verbraucher die
Vorstellung, dass es sich in beiden Fällen
um leichte, kalorienreduzierte Lebensmittel
handelt. Diese Vorstellung ist falsch.
Light-Produkte zeichnen sich durch einen
verminderten Gehalt an Kalorien oder
Nährstoffen aus, während unter diätetischen
Erzeugnissen nicht nur Lebensmittel
für Abnehmwillige verstanden werden,
sondern auch Produkte für Menschen mit
speziellen Ernährungsbedürfnissen. Diätprodukte
sind in der Diät-Verordnung geregelt
und umfassen Produktpaletten wie
Foto: Van Hees
zierte Sauce“ gekennzeichnet, weil sie
über 30 Prozent weniger Fett enthält als
die geschmacklich vergleichbare Original-
Hollandaise.
Wer nicht in die „Light“-Falle tappen
will, sollte sich gründlich mit dem beschäftigen,
was er isst. Wer beispielsweise
gerne Oliven isst, sollte die grünen den
schwarzen vorziehen, weil sie weniger
Fett aufweisen Grundsätzlich enthalten
von Natur aus kalorienarme Lebensmittel
wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte oder
auch fettarmes Fleisch mehr Vitamine
und Mineralstoffe als industriell verarbeitete
Light-Produkte.
Es gibt eine Vielzahl von Fleisch- und
Wurstwaren, die von Natur aus leichten Genuss
bieten. So ist ein magerer gekochter
Schinken, ein mild gepökeltes Kasseler, ein
zarter Lachsschinken oder ein Corned Beef
ein passender Brotbelag. Ein Filetsteak,
Medaillons vom Schweinefilet oder Streifen
von der Putenbrust lassen sich schnell zu
einem fettarmen Hauptgericht verwandeln.
Ein näherer Blick auf die Nährwerte
von Geflügel offenbart, dass Hähnchen-
Büffelfleisch ist fettarm und überzeugt mit
seinen Nährwerten.
Fleischfaser als
Geschmacksträger
Immer mehr Food-Enthusiasten lieben
das Büffelfleisch, das fettarm ist und
mit seinen Nährwerten punkten kann.
Anders als bei künstlich gemästeten
Rindern fungiert nicht das Fett, sondern
die reine Fleischfaser als Geschmacksträger.
Als Anbieter des
speziellen Fleisches hat sich in
Deutschland das Unternehmen Büffel
Bill, das von Manuel Ruess und Martin
Jaser 2016 an den Start gebracht
wurde, einen Namen gemacht. Bezogen
wird das Fleisch von einem Fami-
lienbetrieb an der italienischen Amalfi-
Küste, inhabergeführten Höfen in
argentinischen Naturschutzgebieten
und deutschen Exklusivpartnern. „Im
Sinne größtmöglicher Wertschöpfung
wird bei uns tatsächlich das gesamte
Tier verarbeitet – deshalb ist unser
Produktportfolio auch so groß“, erklärt
Ruess. Entsprechend positiv ist
die Resonanz in der Spitzen-Gastronomie,
bei Food-Events und in ausgewählten
Supermärkten.
Von nahezu allen Lebensmitteln gibt
es mittlerweile „Light“-Versionen
mit weniger Fett – auch von
Wurstwaren.
Säuglingsanfangs- und Folgenahrung, Beikost
für Kleinkinder oder Sportlernahrung.
Sie kommen ebenfalls bei kranken
Personen oder Menschen mit einer Störung
oder Beschwerden zum Einsatz.
Dazu zählen auch Unverträglichkeiten
und Allergien. So sind Menschen, die das
Kleber-Eiweiß der Getreidesorten Weizen,
Dinkel, Grünkern, Roggen, Gerste und
Hafer nicht vertragen, auf „glutenfreie“
Lebensmittel angewiesen.
Vorsicht vor der „Light“-Falle
Viele Hersteller verwenden auch konkretere
Hinweise wie beispielsweise „weniger
Kalorien“, „kalorienreduziert“ und
„brennwertvermindert“, „weniger Zucker“,
„zuckerreduziert“ oder „weniger
Fett““, um Lebensmittel mit veränderter
Zusammensetzung von herkömmlichen
zu unterscheiden. Üblich sind darüber hinaus
auch absolute Zahlenangaben wie
„Nur 16 % Fett“ oder „0,1 % Fett“. So ist
zum Beispiel die Fertigsauce Thomy Les
Sauces Hollandaise légère mit „8 % Fett“
und dem ergänzenden Hinweis „fettredu-
42 1-2/2022 Fleisch-Marketing