Trends & Märkte
Außengastronomie
im Fokus
Die Handelsgastronomie muss
neue Konzepte entwickeln, um
den Anforderungen der Pandemie
gerecht zu werden. Einen
Ansatz könnte dabei die Außengastronomie
bieten. Daher wird
die Internorga, die Mitte März
2022 in den Hamburger Messehallen
als Präsenzveranstaltung
stattfinden soll, diesem Thema
einen breiten Raum geben.
Die Außengastronomie ist nicht zuletzt
durch die Pandemie zu einem
wichtigen Umsatztreiber avanciert.
Sie ist mehr als nur ein Trend. Denn sie ist in
jeder Altersklasse beliebt und mittlerweile
nicht mehr nur saisonal, sondern ganzjährig
von steigender Bedeutung in der Branche.
Entsprechend präsentiert die Internorga
eine neue Halle rund um das Thema Außengastronomie.
Anbieter und Hersteller haben
hier die Möglichkeit, ihre Produkte und Lösungen
einem breiten Fachpublikum vorzustellen
und zu inszenieren.
Damit die Außengastronomie den Wünschen
ihrer Gäste gerecht wird, benötigt sie
Sitzplätze, die vor übermäßiger Sonne ebenso
wie vor plötzlichen Regenschauern und
Wind gut geschützt sind. Gefragt ist eine sowohl
stimmungsvolle als auch funktionale
Beleuchtung. Unabkömmlich für die Atmosphäre
sind wetterunabhängige Dekorationen,
passende Bepflanzungen sowie attraktive,
aber zweckmäßige Bodenbeläge. Darüber
hinaus können Öfen, Feuerstellen und Heizdecken
die Verweildauer verlängern.
Für den Lebensmittelhandel kann dieser
Ansatz ein willkommener Umsatzbringer
sein – insbesondere, wenn Corona uns weiterhin
begleitet und große Auswirkungen auf
unser Verhalten hat. Denn in der Pandemie
wurde die Außengastronomie von der Politik
Ein gastronomischer Außenbereich könnte ein Zukunftsbaustein für den Lebensmittelhandel sein.
Edeka Kreuzberg hat mit seinem „Italiener“ im Vorkassenbereich sehr gute Erfahrungen gemacht.
immer bevorzugt behandelt. Der Handel
weist in der Regel große Parkflächen aus,
und hier – möglichst in der Nähe des Eingangs
– einen Bereich für eine Außengastronomie
abzutrennen, dürfte ohne große Problem
zu realisieren sein. Es sollte jedoch
professionell geplant werden – von Wetterschutz
bis Heizstrahler, von Windlicht bis
Bodenbelag und von Bepflanzung bis zum
Mobiliar.
Die Küche der Handelsgastronomie, meist
im Vorkassenbereich der Märkte angesiedelt,
sollte organisatorisch für den Außengastronomie
Bereich verantwortlich sein. In der
Startphase können zunächst Klassiker angeboten
werden. Edeka Kreuzberg in Neuwied
hat beispielsweise in der Vorkassenzone ein
italienisches Restaurant installiert. Hier
gibt es mittags Pizza und Pasta, und der
Zuspruch der Kunden ist hervorragend. Dieses
Konzept könnte ein Zukunftsbaustein
für Lebensmittelhändler sein, die offen für
eine Verzahnung von Handel und Gastro-
nomie sind.
10 1-2/2022 Fleisch-Marketing