KOMPAKT – Technik & Bedienung
PERSONALIEN
Nachdem die Schwestern Nina
(links) und Nane Remagen (rechts)
im Herbst 2019 in die Geschäftsführung
aufgerückt waren, übergab ihnen
Vater Frank nun offiziell den Führungsstab
des Hürther Familienun-
ternehmens. Gemeinsam mit dem
langjährigen Geschäftsführer Bernd
Johnen und Prokurist Marc Schmitz
leiten sie nun die Geschicke der Firma
Hardy Remagen.
Nach der überraschenden Trennung
der Schwarz-Gruppe und Melanie
Köhler ist schnell eine Nachfolgeregelung
gefunden worden. Die Auf-
gaben der 30-jährigen Vorstands-
vorsitzenden der Schwarz Dienstleis-
tungen, die überdies Mitglied der
Gesellschafterversammlung der
Schwarz Unternehmenstreuhand
war, übernimmt Carsten Theurer.
Der 46-Jährigen war zuvor Lidl-Verwaltungsvorstand.
Tomra Systems gibt einen geplanten
Wechsel auf der Führungsebene bekannt:
Stefan Ranstrand, Präsident
und Vorstandsvorsitzende des
Unternehmens für nachhaltige
Technologien mit Hauptsitz in
Norwegen, wird spätestens im
November dieses Jahres von
Tove Andersen (Foto) abgelöst
werden.
Bettina Gräfin von Spee ist neue
Vorsitzende im Verband der Deutschen
Putenerzeuger (VDP). Die
Putenhalterin aus Bocholt wurde
auf der digitalen VDP-Mitgliederversammlung
als Nachfolgerin von Thomas
Storck, der fünfzehn Jahren an
die Spitze des VDP gestanden hatte,
gewählt.
Rudolf Bühler wurde die Walter
Scheel Medaille für Genusskultur und
Lebensart verliehen. Mit der Auszeichnung
wurde der Einsatz des
Gründers und Vorstands der Bäuerlichen
Erzeugergemeinschaft Schwäbisch
Hall zur Bewahrung und Fortentwicklung
der bäuerlichen Kultur in
Deutschland gewürdigt.
Foto: BMEL/Janine Schmitz
Stellten den Ernährungsreport 2021 in Berlin vor: Bundesministerin Julia Klöckner und Forsa-Geschäftsführer
Professor Manfred Güllner.
n Mehrheit für staatliches Tierwohllabel wächst
Die regionale Herkunft spielt mit 82 Prozent eine bedeutende Rolle bei der Auswahl der
Lebensmittel. Das ist ein Kernergebnis des Ernährungsreports 2021. Diese jährlich vom
Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführte repräsentative Umfrage unter 1000
Verbrauchern, gibt Auskunft darüber, was in Deutschland auf den Tisch kommt und worauf
die Bürgern bei der Ernährung achten. Während die Regionalität von Produkten 86
Prozent der Befragten bei frischem Obst und Gemüse besonders wichtig ist, beträgt der
Wert bei Fleisch und Wurstwaren 78 und bei Milchprodukten 71 Prozent.
Der Ernährungsreport unterstreicht auch, dass der Fleischkonsum zurückgeht und
Tierwohl an Bedeutung gewinnt. So halten 86 Prozent der Befragten – und damit fünf
Prozent mehr als im Vorjahr – ein staatliches, unabhängiges Tierwohlkennzeichen für
wichtig oder sehr wichtig und wären auch bereit, dafür mehr zu zahlen. Das passe zu
ihrer Haltung: lieber etwas weniger und hochwertigeres Fleisch von artgerecht aufgewachsenen
Tieren als häufig billiges, kommentiert Bundesernährungsministerin Julia
Klöckner die Ergebnisse. Interessant ist auch, dass der Hauptgrund für den Kauf vegetarischer
oder veganer Alternativprodukte Neugier ist: 71 Prozent der Befragten nennen
diesen Grund. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 83 Prozent.
n Westfleisch vorübergehend
mit Doppelspitze im Vorstand
Aus dem geschäftsführenden Vorstand von
Westfleisch wird vorübergehend eine Doppelspitze:
Auf der Generalversammlung Ende Juni
gab Aufsichtsratsvorsitzender Josef Lehmenkühler
bekannt, dass der Fleischvermarkter und
sein Vorstandsmitglied Steen Sönnichsen getrennte
Wege gehen. Als Grund nannte er unterschiedliche
Vorstellungen. Sönnichsens Aufgaben
übernehmen seine bisherigen Vorstands-
kollegen Carsten Schruck und Johannes Steinhoff.
Auf Sicht soll der Vorstand aber wieder mit
drei Personen besetzt werden. In seinem Bericht
auf der Generalversammlung erklärte Finanzvorstand
Schruck, dass Westfleisch das „herausfordernde
Jahr 2020 ordentlich gemeistert habe“,
sprach aber von einem wirtschaftlich „eher unbefriedigenden
Start ins Jahr 2021“.
n Leichte Umsatzeinbußen
bei schwierigen Bedingungen
Der vorläufige Nettoumsatz der deutschen
Fleischwarenindustrie betrug nach Angaben ihres
Bundesverbandes BVDF im zurückliegenden
Jahr 20.456 Milliarden Euro. Gegenüber 2019,
als der Wert bei 20.716 lag, entspricht das einem
Rückgang von 1,3 Prozent. In einer Pressemitteilung
spricht der Verband von einem „angesichts
der schwierigen Rahmenbedingungen nur
leichten Minus“. Durch die Pandemie sei zwar die
Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel deutlich
angestiegen, aber die Schließung von gastronomischen
Einrichtungen und die Absage von Großveranstaltungen
hätten zu erheblichen Absatzeinbrüchen
geführt. Überdies sei es für die
Unternehmen schwierig gewesen, Produktion
und Logistik durch das Pandemiegeschehen aufrecht
zu erhalten, heißt es zur Erklärung.
6 7/2021