rodukte aus eigener Herstellung und der Erzeugnisse
L ieferanten.
Fotos: Rewe/Jürgen Arlt, www.arlt-photodesign.de
Neben der Lebensmittelproduktion auf dem Dach zeichnen die einzigartiger Gewölbestruktur und
das verführerische Frische-Angebot den Pilotmarkt der neuen Green-Building-Generation aus.
und gläserne Dachfarm
Energie spart, sondern auch zum angenehmen
Ambiente beiträgt. Die Ware
wird durch dezente LED-Beleuchtung,
die auf das einfallende Sonnenlicht abgestimmt
ist, ins rechte Licht gerückt.
Ressourcen geschont werden darüber
hinaus durch die intelligente Kühl- und
Wärmetechnik, hundert Prozent Grünstrom
sowie die Verwendung von Regenwasser
für die Dachfarm, Sanitäranlagen
und Reinigung des Marktes.
„Die Architektur für diesen Markt der
Zukunft zelebriert das ressourcenschonende
Bauen. Die skulpturalen Holzstützen
ermöglichen die Integration
von Dachfarmen und anderen Nutzungen
auf dem Dach, spenden Schatten
und Schutz für offene Marktstände darunter
und geben der Markthalle einen
neuen menschlichen Maßstab. In Zusammenarbeit
mit Rewe sind wir im
Holzbau aber auch in der Inneneinrichtung
neue Wege gegangen, um einen
sehr lokalen Markt zu schaffen, verwurzelt
in der Region, in Wahl der Materialien,
der Präsentation lokaler Erzeugnisse
und dem Züchten und Verarbeiten
von Produkten direkt im Markt“, erklärt
Friedrich Ludewig, Gründer und Direktor
von Acme.
Auch die Außenflächen sind nachhaltig
angelegt: Mit einem neuen Parkplatzlayout,
bei dem die Parkplätze in
einem Kreis angelegt sind, wurden versiegelte
Flächen reduziert sowie versickerungsfähige
Untergründe geschaffen.
Die zusätzlichen Grünflächen sowie
eine Blühwiese schaffen wichtigen Lebensraum
für Insekten.
Ressourcenschonende Kreisläufe
Der neue Green Farming-Markt ist nicht
nur ein Supermarkt, sondern auch Produktionsstätte
mitten in der Stadt. Auf
der Dachfarm, die vom Rewe-Partner
ECF Farmsystems betrieben wird,
wachsen mittels Aquaponik jährlich
800.000 Basilikumpflanzen, die als
Dünger Ausscheidungen der Fische erhalten,
die vor Ort gezüchtet werden.
Hierbei werden keinerlei Pestizide verwendet.
„Unsere Vision ist es, Menschen
mit nachhaltig erzeugten Lebensmitteln
zu versorgen. Deshalb freue ich mich,
hier in Wiesbaden den Traum vom
selbstproduzierenden Supermarkt mit-
umsetzen zu dürfen“, erklärt Nicolas
Leschke, Gründer und Geschäftsführer
von ECF Farmsystems.
Zwei separate, ressourcenschonende
Kreisläufe werden dank der innovativen
Technik des Berliner Start-Ups miteinander
gekoppelt: der Aquakulturkreislauf
der Frischproduktion und der
Hydroponikkreislauf der Pflanzenherstellung.
Der Einsatz dieses Systems ermöglicht
eine Lebensmittelproduktion
mit 90 Prozent weniger Wasserverbrauch
gegenüber herkömmlicher
Landwirtschaft, da das Wasser doppelt
genutzt wird.
Rund 14.000 Töpfe Basilikum werden
pro Woche plastikfrei vor Ort verpackt.
Durch die nachhaltige Verpackung können
zwölf Tonnen Plastik pro Jahr gespart werden.
Das Basilikum ist bereits zur Eröffnung
erhältlich und wird zusätzlich an
mehr als 400 Rewe-Märkte in Hessen und
7/2021 13