PERSONALIEN
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Rügenwalder Mühle verstärkt
sein Managementteam mit Michael
Hähnel (Foto), um seinen
Weg vom Wurst- zum Lebensmittelhersteller
zu intensivieren.
Der frühere DACH-Chef von Bahlsen,
der bereits über seine Mitgliedschaft
im Aufsichtsrat mit dem
Unternehmen verbunden war, wird
Vorsitzender der Geschäftsführung.
Diesem Gremium gehören auch Lothar
Bentlage, Godo Röben, Michael
Sanft und Thomas Wittkowski an.
Wechsel im Management von Vion
Food Service: Bernd Stark gibt die
Führung Mitte des Jahres an Simon
Morris ab, der dann zusammen mit
der für die Finanzen verantwortlichen
Anne Henningsen als COO Vion Food
Service die Verantwortung übernimmt.
Stark wird das strategische
Führungsteam von Vion verstärken.
Bei Salomon Food World, einer Vion-
Marke, wird das Management-Team
erweitert. Jochen Kramer übernimmt
die Verantwortung für das Marketing-
und Innovationsmanagement.
Oliver Frese übernimmt als neuer Geschäftsführer
die Position des Chief
Operating Officers der Koelnmesse.
Der 52-Jährige komplettiert das Führungstrio
neben Gerald Böse, dem
Vorsitzenden der Geschäftsführung,
und Herbert Marner. Frese tritt die
Nachfolge von Katharina Hamma an,
die Ende 2018 ausgeschieden ist. Die
Position des Directors Anuga bei der
Koelnmesse und damit die direkte
Steuerung und Entwicklung
der Lebensmittelmesse übernimmt
Stefanie Mauritz (Foto).
Die 45-Jährige folgt auf Lorenz
Rau, der als Geschäftsführer zur
Messe Augsburg wechselt.
Der bisherige Chef von Lekkerland
bleibt nach der Übernahme durch
Rewe am Ruder: Zu Beginn des Jahres
hat Patrick Steppe die Führung
im Vorstand der neuen Lekkerland SE
& Co. KG übernommen. Hilmar Hübers,
derzeit Bereichsvorstand Handel
Deutschland in der Rewe Group,
wird zum 1. März in den Lekkerland-
Vorstand berufen. Seine Nachfolge als
Bereichsvorstand Handel Deutschland
tritt Christoph Eltze an. Komplettiert
wird das Lekkerland-Vorstandsteam
durch Dr. Jochen Großpietsch.
Dr. Edgar Lange hat sich im Zuge des
Zusammenschlusses entschieden,
Lekkerland zu verlassen.
Mit einem Rundgang eröffneten die Bundesagrarministerin Julia Klöckner und der Regierende Bürgermeister
n Umweltthemen und Tierschutz im Fokus
Der Klimawandel und Umweltthemen standen stärker als je zuvor im Mittelpunkt der
Internationalen Grünen Woche in Berlin, die in diesem Jahr mit mehr als 1800 Ausstellern
aus 72 Ländern eine Rekordbeteiligung verbuchte. So erklärte Bundesagrarministerin
Julia Klöckner (CDU) in ihrer Eröffnungsrede, dass die europäische Agrarpolitik „grüner“
werde müsse, wandte sich aber gegen „romantische Bullerbü-Vorstellungen“ und
lehnte eine „rückwärtsgewandte Agrarwende“ strikt ab. Einen breiten Raum in den Diskussionen
in den Hallen und den messebegleitenden Fachveranstaltungen nahmen auch
die Zukunft der Fleischerzeugung und Tierwohlaspekte ein. Bei ihrer 85. Auflage präsentierte
die traditionsreiche Messe darüber hinaus wieder eine globale Marktübersicht
der Ernährungswirtschaft sowie ein umfassendes Angebot an regionalen Spezialitäten.
Für Aufmerksamkeit sorgten dabei auch extravagante Fleischprodukte – von Yakitori-
Hähnchen-Spieße mit Soja Sauce über Räucherschinken vom Strauß bis zu Truthahn im
Spezialteig aus dem diesjährigen Partnerland Kroatien.
n Finanzierung für Prozess
„Sieber gegen Bayern“ steht
Der Insolvenzverwalter der Großmetzgerei
Sieber hat seine Schadensersatzforderung
gegen den Freistaat Bayern, dessen Lebensmittelkontrolle
er Missmanagement vorwirft,
auf zwölf Millionen Euro erhöht. Dazu musste
Rechtsanwalt Dr. Josef Hingerl eine Summe
von 250.000 Euro für die Prozesskosten aufbringen,
die er nun mit Hilfe von einer Crowdfunding
Aktion zusammen bekommen hat.
Unter der Überschrift „Gesucht: Prozessfinanzierung
im Pilot-Prozess Sieber“ hatte er
– auch in Fleisch-Marketing – in den vergangenen
Monaten Inserate geschaltet. Durch
die erfolgreiche Schwarmfinanzierung kann
jetzt vor Gericht geklärt werden, ob die Behörden
die Geretsrieder Großmetzgerei im Frühjahr
2016 zu Recht geschlossen haben.
n Deutsche Ernährungsindustrie
erwirtschaftet leichtes Umsatzplus
Anlässlich der Internationalen Grünen Woche
veröffentlichte die Bundesvereinigung der
deutschen Ernährungsindustrie (BVE) die vorläufigen
Ergebnisse für 2019. Nach ersten
Schätzungen konnte die deutsche Ernährungsindustrie
den Umsatz im Vergleich zum
Vorjahr um 2,2 Prozent auf 183,6 Milliarden
Euro steigern. Damit habe sich die Branchenkonjunktur
trotz Anzeichen eines gesamtwirtschaftlichen
Abschwungs auf hohem Niveau
stabilisiert, hieß es beim BVE. Erfreulich entwickelte
sich das Auslandsgeschäft. Nach einem
Rückgang im Vorjahr konnten die Umsätze
2019 mit 61,4 Milliarden Euro um 3,2
Prozent gesteigert werden. Auch das Inlandsgeschäft
ist im Plus Der Umsatz in Deutschland
wuchs leicht auf 122,2 Milliarden Euro.
von Berlin Michael Müller die Grüne Woche.
Foto: IGW
1-2/2020 ¨ Fleisch-Marketing
MEATing-Point