gen das Kassenpersonal eine essentielle
Rolle spielt. Die Mitarbeiter müssen den
Ablauf des Bezahlprozesses verstehen
und im Zweifel auch den Kunden vermitteln
können. Daher wird das Kassenpersonal
über unterschiedliche Kanäle
mit Infomaterial versorgt. Für die Einführung
von Apple- und Google Pay fanden
keine gezielten Schulungen statt –
anders als für Payback Pay, We Chat Pay
und Alipay.
Papierloser Bon
Das Thema Datenschutz und Sicherheit
hat für den Handel ebenso hohe Priorität
wie für die Kunden. Dem Handel
kommt dabei entgegen, dass alle mobilen
Bezahltransaktionen über Google
und Apple Pay verschlüsselt übertragen
werden. Auch das Barcode-basierte
System Bluecode arbeitet zur Erhöhung
der Sicherheit mit einer „Tokenisierung“.
Ein weiterer Schritt in der digitalen
Kassenabwicklung ist der papierlose
Bon. In einem Interview mit iXtenso.
com erklärte Amir Karimi, Geschäftsführer
des Anbieters Admin, wie das
System funktioniert und welchen Mehrwert
es Einzelhändlern und Verbraucher
bietet. Da der Bon in den meisten
Kassensystemen ohnehin digital vorhanden
ist, wird er direkt an das Smartphone
der Kunden übertragen. Das
funktioniert per NFC oder einem QRCode,
Foto: Admin
Das Handy nimmt beim Einkauf eine immer wichtiger werdende Funktion ein.
der an der Kasse eingescannt
wird. Die Endverbraucher müssen nur
kostenfrei eine App herunterladen. Die
modernen Smartphones sind alle mit
NFC ausgestattet. Falls es trotzdem zu
Problemen kommen sollte, hat jeder
User seinen persönlichen QR-Code, der
an der Kasse gescannt wird, um so den
Beleg zu übermitteln.
Die Vorteile für den Einzelhändler liegen
auf der Hand. Er spart durch die
neue Technik vor allem Geld für Papier
und Farbrollen. Der Aufwand für das
Rechnungswesen wird ebenfalls deutlich
geringer und kostengünstiger,
schließlich lassen sich Daten direkt der
Buchhaltung freigeben. All das schlägt
sich positiv in der Geschäftsbilanz nieder.
Admin sorgt für eine schnelle Abwicklung
des Bezahlvorgangs. Das reduziert
die Wartezeiten an der Kasse.
Geschäfte, die die Technologie nutzen,
können mit ihrem nachhaltigen Engagement
für sich werben. Das verschafft ihnen
einen Wettbewerbsvorteil und lockt
neue Kundengruppen an.
Für den Endverbraucher hat das System
den Vorteil, dass alle Belege zentral
an einem Ort gespeichert sind und nicht
extra gesucht werden müssen – beispielsweise
in Garantiefällen oder für
die Steuererklärung.
Serviceplus auch für die ältere Generation
Mehr als 11 Millionen in Deutschland lebende
Verbraucher entscheiden sich oftmals
für den Bargeldbezug an der Ladenkasse.
Über ein Viertel (27 Prozent)
wählt seine Einkaufsstätte danach aus,
ob Cash Back angeboten wird oder nicht
– insbesondere auf dem Land, wo die
Dichte an Geldautomaten geringer ist. Zu
diesen Ergebnissen kommt die repräsentative
Studie „Cash Back Nutzung in
Deutschland“ des Marktforschungsunternehmens
Kantar, die im Auftrag von
Glory, einem Anbieter von Cash-Management
Technologien, durchgeführt wurde.
Ein Ziel der Untersuchung, bei der 1051
deutsche Internetnutzer im Alter zwischen
16 und 64 Jahren befragt wurden,
war es herauszufinden, wie sich eine bargeldliebende
Gesellschaft, in der über die
Hälfte (53 Prozent) im stationären Handel
bevorzugt cash bezahlt, mit Bargeld
versorgt.
Vier von fünf (79 Prozent) der im Januar
2019 befragten Verbraucher kennen
Cash Back bereits, und fast ein Viertel (24
Prozent) nutzt die Möglichkeit des Bargeldbezugs
am PoS gelegentlich bis regelmäßig.
Am häufigsten werden dabei Beträge
bis 100 Euro abgehoben. Ein Viertel der
Bezüge machen Beträge zwischen 100
und 200 Euro aus. Besonders zu schätzen
wissen die Cash-Back-Nutzer, dass der
Service den Weg zum Geldautomaten
überflüssig macht (63 Prozent) und keine
Gebühren anfallen (54 Prozent). Auch die
Zeitersparnis durch die Verbindung von
Einkauf und Bargeldbezug ist ein häufig genanntes
Argument (22 Prozent). Dass der
Zugriff auf eine nahegelegene Bargeldquelle
auf dem Land ein wichtiges Kriterium
ist, zeigt sich daran, dass hier mit 28 Prozent
regelmäßiger Nutzer die Akzeptanz
für Cash Back am höchsten ist.
Ein genauerer Blick auf die Studienergebnisse
zeigt zudem, dass Cash Back keineswegs
nur ein Serviceplus für die jüngere
Generation ist. Zwar nutzen junge
Verbraucher bis 30 Jahre den Bargeldservice
intensiver, doch auch Ältere greifen
regelmäßig auf ihn zurück: 35 Prozent der
51- bis 64-Jährigen nutzen bei jedem vierten
bis fünften Einkauf die Möglichkeit,
Bargeld am PoS zu beziehen.
7/2019 27