KOMPAKT – Technik & Bedienung
Bei den Kaufzeitpunkten für die Angebote gibt es zwischen Handelsgastronomie und klassischer
Gastronomie deutlich Unterschiede – vor allem an den Abenden des Wochenendes.
sowie zu ihrer Wahl des Anbieters
befragt.
Von neuen gesamtgastronomischen
Angeboten erfahren die Kunden laut
Studie zu 65 Prozent durch Empfehlungen
von Freunden, Familie und Kollegen.
Print-Werbung über Flyer, Werbebeilagen,
Handzettel oder Zeitungen
und Zeitschriften ist eine ebenso häufige
Informationsquelle, die besonders
die ab 40-Jährigen nutzen. Zufälliges
Entdecken im Vorbeigehen spielt in fast
allen Altersklassen eine große Rolle
(57 Prozent). Der Einfluss von sozialen
Medien (20 Prozent) und andere Online
Kanäle (18 Prozent) ist zwar deutlich
geringer, aber insbesondere die
jüngeren Kunden (bis 39 Jahre) nutzen
diese Informationskanäle.
To Go vor allem im Supermarkt
Bei den Handelsgastronomie-Kunden
nutzen mehr als 60 Prozent die gastronomischen
Angebote von Möbelhäusern.
Fast die Hälfte (49 Prozent) verzehrt
die gekauften Speisen an Ort
und Stelle. In Einkaufszentren ist
die Gruppe der Hungrigen mit 68 Prozent
noch etwas größer, aber nur ein
knappes Drittel isst die Speisen vor
Ort. Zwar gibt es im Supermarkt mit
69 Prozent die größte Gruppe der Handelsgastronomie
Kunden, aber dort
sind die Kunden am wenigsten animiert,
die Speisen auch im Geschäft
zu sich zu nehmen. Nur acht Prozent
gehören im Supermarkt zu den Vor-
Ort-Verzehrern.
Dass Gastro-Angebote ein interessanter
Frequenzbringer für den Handel
sind, belegt die EHI-Verbraucherbefragung.
Vor allem an Wochentagen –
überwiegend vormittags (18 Prozent)
und mittags (47 Prozent) – bevölkern
die Verbraucher laut Studie die Gastro-
Flächen im Handel. Zu diesen Zeitpunkten
ist das sogar häufiger als in der
klassischen Gastronomie.
Bemerkenswert ist auch die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer beim
Vor-Ort-Konsum. Für ihre kulinarische
Pause hält sich rund ein Viertel der
Kunden über 20 Minuten im Handel
auf. Weitere 42 Prozent nimmt sich
hierfür bis zu 20 Minuten Zeit und nur
bei 15 Prozent nimmt die Essenspause
bis zu 10 Minuten in Anspruch.19 Prozent
gaben an, nie vor Ort zu essen.
Mit der Handelsgastronomie sind 36
Prozent der Kunden rundum zufrieden.
Allerdings bemängeln insgesamt zwei
Drittel unterschiedliche Aspekte. So
stören sich rund 30 Prozent der Kunden
am Lärmpegel, unfreundlichen Mitarbeitern
und mangelnder Sauberkeit. Jeweils
rund ein Viertel kritisiert die Atmosphäre
oder die Qualität der Speisen.
Altbekanntes an der Spitze
Zwar kennen Kunden trendige Gerichte
wie Bowls oder Smoothies, aber auf die
Frage, welche frischen, verzehrfertig zubereiteten
Speisen man für sich persönlich
am häufigsten in der Handelsgastronomie
kaufe, belegt Altbekanntes die
vorderen Plätze. Kalte, belegte Brötchen,
Sandwiches oder Wraps liegen mit 36
Prozent an der Spitze. Den zweiten Platz
im Ranking der beliebtesten Gerichte
nehmen Döner/Pide mit 32 Prozent ein,
gefolgt von Wurst beziehungsweise Currywurst
mit 26 Prozent. Mit etwas Abstand
belegen Salate, Kuchen, warme
belegte Brötchen, Pizza/Pasta oder
Hähnchen, die auf jeweils knapp unter
20 Prozent kommen, die nächsten Plätze
auf der Liste der beliebtesten Artikel ein.
Weitere Informationen zu der Studie
gibt es unter www.ehi.org.
Etwas mehr als ein Drittel der Kunden ist mit der Handelsgastronomie rundum zufrieden. An der
Spitze der Mängel liegen ein hoher Lärmpegel und unfreundliche Mitarbeiter.
16 7/2019