Mea ting-Point
n Lidl ist „Marke des Jahres“
bei Lebensmitteleinzelhändlern
Bei dem in Kooperation mit dem Handelsblatt
jährlich durchgeführten Ranking „Marke
des Jahres“ der Data und Analytics Group
You Gov siegte der Spielzeughersteller Lego
mit 62,2 Punkten. Das Ranking umfasst insgesamt
36 Produkt-Kategorien, in denen die
aus Verbrauchersicht am besten bewerteten
Marken in Deutschland ermittelt werden.
Bei den Lebensmitteleinzelhändlern lag Lidl
mit 39,9 Punkten an der Spitze. Es folgt Edeka
mit 39,1 Punkten vor Aldi Süd mit 36,4
Punkten, Rewe 35,7 Punkten und Kaufland
mit 30,0 Punkten. Die Ergebnisse basieren
auf mehr als 900.000 Online-Interviews, die
repräsentativ für die deutsche Bevölkerung
ab 18 Jahren durchgeführt wurden.
Zitat des
Monats!
„Es gibt nicht „eine
Lösung“! Je nach Betrieb und Vermarktungsweg
passt mal die eine
und mal die andere Variante. Deswegen
haben wir uns bei QS auch
seit Beginn der Diskussion dafür
ausgesprochen, alle Verfahren zur
Vermeidung der betäubungslosen
Ferkelkastration zu akzeptieren.“ Dr. Herrmann-Josef Nienhoff, Geschäftsführer
der QS Qualität und Sicherheit GmbH, auf
die Frage, welche „Kastrations-Lösung“ die
Branche anstreben sollte.
Der TÜV Süd fragte Menschen in ganz Deutschland, welche Fleischteile des
Schweins sie im letzten Jahr gegessen haben. Das Ergebnis: Nach Filet, Schinken,
Kotelett und Nacken, Hals und Kamm verlieren die übrigen Teile eines Tieres
schnell an Bedeutung in der Gunst der Befragungsteilnehmer. Damit bestätigt die
Umfrage den deutschlandweiten Trend, dass sich früher viel genutzte Teilstücke
– beispielsweise Eisbein und Speck – wie Innereien nach und nach zum Nahrungstabu
entwickeln. In den letzten Jahrzehnten habe sich grundlegend geändert,
was hierzulande von einem Tier genutzt werde – mit Einfluss auf den steigenden
Export hier unbeliebter Teile nach China oder Südostasien, wo Innereien, Köpfe
und Schwänze vom Schwein als Delikatesse gelten, lautet das TÜV-Fazit.
n Rewe positioniert
sich mit „Heimatrind“
Rewe setzt beim Verkauf von Rindfleisch auf
mehr Regionalität. Neu im Sortiment ist das
unter dem Namen „Heimatrind“ angebotene
Rindfleisch des Anbieters Müller Fleisch. Es
umfasst 16 verschiedene Frischfleischartikel
und wird in ausgewählten Märkten in Bayern,
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und
Hessen verkauft. Das Heimatrind stammt aus
bäuerlich geführten Familienbetrieben, deren
Landwirte auf eine tiergerechte Haltung achten
und das Futter für die Rinder zum größten
Teil selbst produzieren. Alle Tiere des Programms
wurden in Deutschland geboren und
in Baden-Württemberg und Bayern gemästet,
geschlachtet und zerlegt.
n Netto reduziert Plastik
in Geflügel-Verpackungen
Nachdem Netto Marken-Discount im Juni bereits
die sogenannte Flat-Skin-Verpackung für
Steakartikel der Eigenmarke eingeführt hatte,
geht sie nun bei Vermeidung von Verpackungsmaterial
einen Schritt weiter. Seit November
gibt es deutschlandweit bei einem Großteil der
Geflügel-Produkte im Selbstbedienungsbereich
Verpackungen mit reduziertem Plastikanteil
ein. Durch die neue, um 13 Prozent leichtere
Schale wird laut Netto täglich massiv
Verpackungsmaterial eingespart – insgesamt
etwa 13 Tonnen Plastik pro Jahr. Auch das
restliche Fleischsortiment im SB-Bereich soll
laut Netto schrittweise auf die leichtere Verpackung
umgestellt werden.
n Chinesischer Online-Shop
schließt große Fleisch-Verträge
Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba
weitet seine Zusammenarbeit mit der Fleischindustrie
aus. So hat Danish Crown mit dem
chinesischen Online-Konzern eine Vereinbarung
über die Lieferung von 250 Tonnen dänisches
Schweinefleisch pro Woche geschlossen.
Laut Unternehmensangaben hat der
neue Auftrag eine Laufzeit von fünf Jahren und
ein Volumen von „mindestens 300 Millionen
Euro“. Überdies hat Alibaba mit dem brasilianischen
Großkonzern JBS eine Kooperation vereinbart.
Der Fleischverarbeiter liefert nach einem
Bericht der Nachrichtenagentur Reuters
künftig Produkte für den chinesischen Markt
im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar.
n Neue Verhandlungen im
„Wurstkartell“-Verfahren
Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf gehen
die „Wurstkartell-Prozesse“ in die nächste
Runde. Seit Ende November verhandelt
der 6. Senat des Oberlandesgerichts Düsseldorf
über die Einsprüche der persönlich Beschuldigten
Peter zur Mühlen (Zur Mühlen
Gruppe), Fritz Köhne (Marten) und Heinz Lotze
(Könecke) gegen die Bußgeldbescheide
des Kartellamts über insgesamt rund eine
Millionen Euro aus dem Jahre 2014. Die entsprechenden
Unternehmen waren durch
Umstrukturierungen mithilfe der „Wurstlücke“
einer Kartellstrafe entgangen.
8 12/2018 F leisch-Marketing