wirken, dass die notwendigen
Regelungen schnell und ziel-genau
erlassen und umgesetzt
werden“, sagt VDF-Haupt-geschäftsführerin
Dr. Heike
Harstick
Mit der Ankündigung vollzieht
der Verband eine radikale
Kehrtwende: Noch am 20. Mai
2020 hatte der VDF einen Ka-binettsbeschluss
zum Arbeits-schutz
in der Fleischwirtschaft
sowie ein Verbot von Werkver-trägen
für Fleischunternehmen
als „höchst fragwürdig“ be-zeichnet.
Kurz und bündig war die
Ankündigung zum Anfang
vom Ende der Werkverträge
bei einem weiteren Big Pla-yer
der deutschen Fleischin-dustrie:
„Die Unternehmens-gruppe
Willms wird ab dem
1. Januar 2021 im Kerngeschäft
auf Werkverträge verzichten
und die Mitarbeiter fest im
Unternehmensverbund ein-stellen.“
Mit dem Schritt will
das Traditionsunternehmen
nach eigenen Angaben sei-ner
gesellschaftlichen Verant-wortung
gerecht werden und
zugleich die Erzeugung und
„Ich hoffe, dass die deutsche Regierung sehr
bald Gesetze verabschiedet, die ein für alle Mal
mit dem System brechen, das unserer Branche
ein so abschreckendes Image beschert hat.“
Preben Sunke, Group COO von Danish Crown
Herstellung von Fleisch und
Fleischprodukten am Standort
Deutschland auch in Zukunft
sicherstellen. In den nächsten
Monaten werde das Unterneh-men
ein Konzept erarbeiten,
um die Mitarbeiter in die Un-ternehmensgruppe
zu integrie-ren.
Kernpunkte des Konzepts
seien die Zeiterfassung und die
Wohnsituation der Mitarbeiter.
Willms produziert SB-Fleisch,
Wurst und Convenience-Pro-dukte
für den Lebensmittelein-zelhandel.
Auch Danish Crown will ab
Ende 2020 im Bereich Werkver-träge
nicht mehr mit Subunter-nehmen
zusammenzuarbeiten.
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tiven Medienberichten und
der konstanten Debatte über
Lohn- und Arbeitsbedingungen
in den deutschen Schlachthö-fen
und der deutschen Fleisch-veredelungsindustrie
wird erst
dann ein Ende gesetzt, wenn
der Bundestag Gesetze verab-schiedet,
die klar und unmiss-verständlich
die Rahmen für die
Industrie definieren“, heißt es
in einer Pressemitteilung.
Danish Crown, viertgrößter
Akteur der deutschen Schlacht-
und Fleischveredelungsindus-trie,
beschäftigt an den acht
deutschen Produktionsstand-orten
– drei Schlachthöfe, drei
Fleischveredelungs- und zwei
Zerlegungsstandorte – gegen-wärtig
rund 3.500 Mitarbeiter.
„Wir befinden uns in einer Si-tuation,
in der deutsche Ver-braucher
das Vertrauen in un-sere
Branche verloren haben.
Dieses Vertrauen müssen wir
wiederherstellen. Im Idealfall
hätte die Branche die erfor-derlichen
Schritte bereits vor
vielen Jahren selbst ergriffen,
aber diese Chance haben wir
vertan. Deshalb hoffe ich, dass
die deutsche Regierung sehr
bald Gesetze verabschiedet,
die ein für alle Mal mit dem
System brechen, das unserer
Branche ein so abschrecken-des
Image beschert hat“, sagt
Preben Sunke, Group COO von
Danish Crown.
Das Unternehmen führt seit
2019 ein Pilotprojekt am Stand-ort
Essen bei Oldenburg durch.
Bis Ende 2020 soll die Zahl der
dort durch Subunternehmer
beschäftigten Mitarbeiter von
75 Prozent der rund 1.500 Be-schäftigten
auf höchstens 25
Prozent reduziert werden. Ak-tuell
sei bereits die Hälfte der
Mitarbeiter im Schlachthof in
Essen direkt bei Danish Crown
beschäftigt. chb
4/2020 9