Fotochemische Reaktion
„Als regionales Traditionsunternehmen legen wir
großen Wert auf eine nachhaltige und innovative
Produktion unserer rund 60 Kochschinkenspezia-litäten“,
so Bernd Maderner, Bereichsleiter Tech-nik
bei Berger Schinken. „Das schließt auch un-sere
Hygienemaßnahmen mit ein, die höchsten
Standards genügen müssen.“ Auf Basis dieses
Grundsatzes entschied sich der Betrieb erstmals
2007 dazu, auf die umwelt- und ressourcen-schonende
UV-C-Entkeimungstechnologie von
Sterilsystems zurückzugreifen. Das verwendete,
kurzwellige Spektrum des UV-Lichts im Bereich
von 254 nm löst eine fotochemische Reaktion in
der DNA von Mikroorganismen wie Bakterien,
Hefen, Schimmelpilzen und Viren aus. Auf diese
Weise werden weitere Zellteilungen verhindert
und die Keime so inaktiviert. Weil dabei ledig-lich
ein physikalischer Effekt nutzbar gemacht
wird, sind keine umweltbelastenden Biozide auf
chemischer Basis notwendig, bei denen stets die
Gefahr einer Resistenzbildung besteht.
Keine Temperaturschwankungen
Darüber hinaus generiert das trockene Verfahren
auch keine Hitze, sodass sich die UV-C-Desinfek-tion
besonders für den Einsatz in Lebensmittel-industrie
und -handwerk eignet. Denn in diesen
hygienesensiblen Branchen ist Feuchtigkeit pro-blematisch,
da sie das Wachstum von Keimen
begünstigt, während sich Temperaturschwan-kungen
negativ auf die Qualität und Haltbarkeit
frischer Produkte auswirken.
Auch hinsichtlich der Energieeffizienz kann die
UV-C-Bestrahlung punkten: „Auf Basis unseres
langjährigen Know-hows wählen wir für jeden
Einsatzzweck die individuell notwendige Strah-lendosis
– nicht mehr und nicht weniger“, erläu-tert
Karl-Heinz Schröcker, Geschäftsführer von
Sterilsystems. Während sich etwa die meisten,
einfacheren Bakterien und Viren bereits bei
10 bis 20 mJ/cm² inaktivieren lassen, kann für
Schimmelpilze das Zehnfache der Dosis notwen-dig
sein. So stellen die Hygieneprofis sicher, dass
die notwendige Entkeimungswirkung eingehal-ten
wird, ohne jedoch unnötige Energiekosten
zu verursachen.
Unkomplizierter UV-C-Bestrahlung
„Gerade die Fleisch- und Wurstwarenproduk-tion
stellt hohe Anforderungen an das Hygie-nemanagement“,
so Schröcker. „Um die rou-tinemäßige
Entkeimung so unkompliziert wie
möglich zu gestalten, haben wir eigens unsere
UV-C-Durchlaufdesinfektionsanlagen mit geteil-tem
Split-Band entwickelt.“ Ergänzend nutzt der
niederösterreichische Fleischwarenhersteller ein
UV-C-Banddesinfektionssystem von Sterilsystems
an seinem Zerlegeband. Dieses wird unter den
Förder- und Zerlegebändern angebracht und
bestrahlt die Transportoberfläche bei jedem
Umlauf, was die darauf vorhandene Keimzahl
drastisch reduziert. So wird das Band selbst bei
Kontakt mit keimbelasteter Ware sofort gereinigt
und eine Übertragung von Mikroorganismen auf
andere Produkte verhindert. Die Nutzung der
Durchlauf- sowie der Banddesinfektionsanlagen
dient – völlig ohne den Einsatz umwelt- und ge-sundheitsschädlicher
Chemikalien – dazu, die
Qualität der fertigen Wurst- und Schinkenspe-zialitäten
dauerhaft zu erhöhen.
Saubere Raumluft
„Um eine rundum hygienische Produktions-
atmosphäre sicherzustellen, setzen wir bei Ber-ger
Schinken neben den lückenlos in die Linien
integrierten Durchlauf- und Banddesinfektions-anlagen
auch UV-C-Entkeimungssysteme zur
Luftreinigung ein“, ergänzt Maderner. So ver-hindert
etwa seit 2016 eine Verdampferdesinfek-tionsanlage,
dass sich auf den Lamellen der Kli-matisierungsgeräte
in den Lagerräumen Biofilme
bilden. Denn diese beeinträchtigen nicht nur die
Übertragungsleistung und machen ein erhöhtes Hygienic
Design.
Normelemente speziell für den
Einsatz in hygienisch sensiblen
Bereichen.
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Hygienic Design im Internet.
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Fotos: Sterilsystems/Berger Schinken
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