TOP-THEMA • VERPACKUNGSLÖSUNGEN
Die Wertschätzung für
Verpackungen von Lebens-
mitteln steigt seit der Corona-
Pandemie wieder an, denn
vielen Konsumenten ist bewusst
geworden, dass Verpackungen
nicht nur das Müll-
aufkommen erhöhen, sondern
vor allem für den Schutz und
die längere Haltbarkeit
der Produkte sorgen.
Bei Verpackungen genießt der Schutz
der Lebensmittel höchste Priorität.
Denn Produkte, die nicht verzehrt
werden können, weil sie aufgrund einer ungeeigneten
Verpackung verderben, haben
eine miserable Ökobilanz. Daher gilt es, die
Anforderungen des Lebensmittels und die
Eigenschaften der Packstoffe aufeinander
abzustimmen, um bestmögliche Ergebnisse
zu erzielen. Diese maßgeschneiderten Lösungen
müssen den Einfluss von Sauerstoff,
Licht und Mikroorganismen minimieren sowie
mechanische Stabilität, sichere Versieglung,
aber auch leichtes Öffnen und Wiederverschließen
gewährleisten.
Faserbasierte Produkte
Auch wenn diese Aspekte in den vergangenen
Monaten wieder mehr in den Fokus, gerückt
sind, verstärkt sich weiterhin der
Trend zur Nachhaltigkeit. Das betonte auch
Klaus Jahn bei der Eröffnung der Jahrestagung
des Industrieverband Papier- und Folienverpackung
(IPV), die im vergangenen
Dezember virtuell stattfand. „Für die Akzeptanz
und Zukunft flexibler Verpackungen
wird mehr denn je die Rezyklierbarkeit und
die intelligente und nachhaltige Wahl der jeweils
passenden Materialien ausschlaggebend
sein“, sagte der IPV-Vorstandssprecher.
Eine große Herausforderung sieht man bei
dem Verband in der stetig wachsenden Zahl
Intelligente
Lösungen
von Substitutmaterialien mit den damit verbundenen
Vor- und Nachteilen. Der Trend zu
Papierverpackungen als Ersatz für Kunststoff
halte an und nehme in der Coronavirus-
Pandemie zusätzlich an Fahrt auf. Es werde
nicht nur die Entwicklung alternativer faserbasierter
Produkte von unterschiedlichen
Akteuren weiter vorangetrieben, Fortschritte
mache die Forschung unter anderem auch
bei der Barriereschutzfunktion von Papier.
So habe ein Großteil der IPV-Mitgliedsunternehmen
angegeben, dass die Kundenachfrage
nach faserbasierten Ersatzprodukten
stark oder sogar sehr stark gestiegen ist.
Auch bei der Anwendung von polymerbasierten
Folien seien große Entwicklungsschritte
zu sehen. Hier stehe der Trend zu
Monomaterialien zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit
stark im Vordergrund, hieß
es auf dem Verbandstag.
Foto: Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann
Interpack abgesagt
Die aus dem Frühjahr 2020 verschobene Interpack, die vom 25. Februar bis 3.
März in Düsseldorf stattfinden sollte, ist endgültig abgesagt worden. „Wir haben
alles daran gesetzt, der herausragenden Bedeutung der Interpack für die Processing
& Packaging-Industrie auch in Pandemie-Zeiten gerecht zu werden – vor
allem, weil wir einigen Zuspruch für eine Präsenzmesse aus der Branche erhalten
haben und über ein praxisbewährtes Hygienekonzept verfügen. Letztendlich
zeigt aber nun die Rückmeldung der Aussteller deutlich, dass die Unsicherheit zu
groß ist, um eine Interpack auszurichten, die ihrem Anspruch als internationale
Leitmesse gerecht werden kann“, erläuterte Wolfram N. Diener, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf. „Wir setzen nun auf die kommende
turnusgemäße Ausgabe der Interpack im Mai 2023, die wir durch erweiterte
Online-Angebote ergänzen werden“, sagte Diener weiter.
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