Editorial
Rasante Entwicklung
Früher ging ein Kunde in ein Geschäft, bestellte etwas an der Theke, und die Waren wurden ihm vom
Händler zusammengestellt. Es folgte die Idee des Supermarkts. Danach positionierten sich die großen
Handelsketten und Discounter. Als die Konsumenten die Vorteile des Internets und des E-Commerce
erkannten, war Retail 3.0 geboren. Retail 4.0 ist nur ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Kom-
munikation zwischen Kunde und Händler, denn die Technologie macht es möglich, dass Informationen
und Waren permanent und überall verfügbar sind.
Der Handel muss sich darauf einstellen, dass das Konsumentenverhalten und die Technologien sich
immer schneller ändern. Im Lebensmittel-Einzelhandel gibt es allerdings einen Anker: die Bedienungstheke.
Wer hier mit erstklassiger Ware und kompetentem Personal Stärke zeigt, wird von treuen Kunden belohnt.
Aber guter Service alleine reicht nicht: Premiumprodukte verlangen nach technischer Ausstattung auf
Höhe der Zeit. Hygienische Rahmenbedingungen, Funktionalität, Beleuchtung sowie verkaufsfördernde,
ergonomische und vor allem energieeffiziente Kühlmöbel spielen eine bedeutende Rolle für den Erfolg
von Bedienungsabteilungen.
Energieeinsparung und die Ressourcenschonung sind grundsätzlich ein zentrales Thema bei der technischen
Weiterentwicklung von Supermärkten. Da die Umweltproblematik alle betrifft und in der Öffentlich-
keit publik ist, kann man es sich als Unternehmen nicht erlauben, als Energieverschwender zu gelten. Daher
sollte jeder mit Energie haushalten – zumal effiziente Techniken auch Kosteneinsparungen nach sich ziehen.
Wie intelligente und nachhaltige Lösungen zum Erfolg beitragen können, zeigen die neuen Supermärkte
des Tiroler Lebensmittelhändlers MPreis. Die unter dem Stichwort Green Building im besonders energiesparenden
Passsivhaus-Stil erbauten Märkte nutzen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, um Strom für
den Markt zu erzeugen. Auch die Wärmerückgewinnungsanlage trägt – neben vielen kleinen technischen
Details – dazu bei, den Energieverbrauch im Markt so gering wie möglich zu halten.
Und weil Technik im Lebensmittelhandel sortimentsübergreifend ist, empfehlen wir dieses Heft auch den
Leserinnen und Lesern unserer beiden Schwesterzeitschriften „Milch-Marketing“ und „KÄSE-THEKE“
als Kompaktbeilage.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Norbert Gefäller
ng@blmedien.de
7/2016 3
Foto: Colourbox.de