Kompakt – Bedienung & Technik
Attraktiv und
ökologisch
Neben einer ansprechenden Warenpräsentation spielt die
Nachhaltigkeit an der Bedienungstheke eine große Rolle. Das
„Blumenkonzept“, bei dem Abschnitte und Reststücke eingesetzt
werden, verbindet ökonomische und ökologische Motive.
Kleine Kostproben sind ideal, um mit
dem Kunden ins Gespräch zu kommen.
Wird so das Interesse des Verbrauchers
geweckt, lässt er sich leichter zu
einem Spontankauf an der Theke inspirieren.
Wichtig ist neben dem Geschmack
auch das Aussehen der Ware. 90 Prozent
der Kaufentscheidungen am Point of Sale
fallen durch einen optischen Impuls und
laut einer – allerdings schon älteren – Diplomarbeit
über das Konsumentenverhalten
im Foodbereich entscheiden sieben
von zehn Kunden erst an der Bedientheke,
welches Produkt sie kaufen. Es gilt also: Je
ansprechender die Ware angeboten wird,
umso wahrscheinlicher ist es, dass der
Konsument sich dafür entscheidet. Der Essener
Feinkostexperte R&S empfiehlt daher
eine spezielle Art der Warenpräsentation:
das „Blumenkonzept“.
Bei dieser Technik werden Wurst und
Schinken nicht einfach in Scheiben geschnitten
und gestapelt, sondern auf Tellern
zu Blumen zusammengelegt. So entstehen
beispielsweise aus simplen Schin-
kenscheiben lockere Faltenröckchen und
aus Salami hübsch drapierte Tütchen. „Wir
möchten zeigen, wie sich das Verkaufspotenzial
der Bedientheke durch eine ansprechende
Optik voll ausschöpfen lässt. Das
Thekenpersonal kann mit wenig Aufwand
und nur ein paar Handgriffen echte Hingucker
zaubern“, erklärt Ingmar Fritz Rauch,
Mitinhaber und Prokurist der R&S Gruppe.
Das Blumenkonzept ist aber mehr als
bloße Dekoration. Es kann dazu beitragen,
die Menge an Abschriften hinter der Theke
gering zu halten, denn auch Reststücke und
Anschnitte, die sich sonst nicht mehr verkaufen
lassen, sind gut dafür geeignet. „Er-
fahrungsgemäß lassen sich durch die Präsentation
mit dem Blumenkonzept die
Abschriften an der Wursttheke um 50 Prozent
verringern“, erläutert Rauch. Anstatt
die Ware wegzuwerfen, kann das Thekenpersonal
sie fein aufschneiden und schön
angerichtet zur Verkostung anbieten. „Zu
Blumen drapiert, sehen die Endstücke wieder
hübsch und ansprechend aus“, sagt
Rauch. „So können sogar weniger attraktive
Abschnitte dazu genutzt werden, den
Abverkauf anzukurbeln.“
Das Unternehmen bietet auch Schulungen
vor Ort an. „Bei unseren Seminaren
geht es nicht nur darum, dass das Fachpersonal
die verschiedenen Legetechniken
erlernt“, erklärt Rauch. „Zusätzlich möchten
wir eine dauerhafte Motivationssteigerung
erzielen.“ Denn beim Einkauf kommt
es nicht nur auf die Optik der Ware an,
auch die Ausstrahlung der Verkaufskraft
und der persönliche Kontakt zum Kunden
spielen eine große Rolle. Und die Motivation
ist die Voraussetzung dafür, dass die
Mitarbeiter nicht nur bedienen, sondern
die Kunden auch hervorragend beraten.
Spezialitäten – beispielsweise die Aoste Baguette
Salami L’Original – in feine Scheiben
schneiden.
Die Scheiben am unteren Rand zu kleinen Tütchen
falten.
Salami-Tütchen kreisrund auf einem Teller
anordnen, so dass eine Blume entsteht.
Mit etwas Petersilie oder Tomatenrosetten
garnieren und den Probierteller
dem Kunden zur Verkostung reichen.
18 7/2017