Geschäfte führt. Beide sind kurz vor der
Jahrtausendwende in den Familienbetrieb
eingestiegen. Isabell Höcker verantwortet
heute Personal, Buchhaltung und Einkauf,
ihr Bruder Marketing, Vertrieb und Pro-duktion.
Im Unternehmen herrscht zum Jubiläum
eitel Sonnenschein. „Die Auftragslage
ist gut. Wir verfügen über ein großes La-ger
und können schnell liefern. Der Um-satz
der Gruppe ist in den vergangenen
Jahren stetig leicht angestiegen“, freut
sich der Geschäftsführer. Das war nicht
immer so. Zum Beispiel gilt 2009 heute
als Krisenjahr, in dem der Fleischmarkt
aufgrund von Tierseuchen eingebrochen
ist. Kein Schaden ohne Nutzen für die
Höcker Gruppe. „Die Erfahrung dieses
Krisenjahres veranlasste uns dann auch
dazu, nach anderen Branchen zu suchen,
für die unsere Produkte interessant sein
könnten.“ Ziel sei es gewesen, das Risiko
zu streuen, so Benjamin Höcker.
Nach vorne denken
Blick in den 212 Seiten dicken Jubiläums-katalog
„40 Jahre Höcker“. „Unser Pro-duktportfolio
wächst, weil wir zum einen
innovativ nach vorn denken. Zum ande-ren
entwickeln wir individuelle Lösungen
für konkrete Kundenanforderungen oder
nutzen unsere Erfahrung, um typische Pro-dukte
aus anderen Branchen zu übertra-gen,
die sich dort bewährt haben. Immer
wieder kommen Kunden auch mit eigenen
Ideen zu uns, die wir dann gemeinsam
mit ihnen umsetzen“, erklärt Benjamin
Höcker den Unternehmenserfolg. Viele
der Produkte sind so irgendwann einmal
als individuelle Kundenlösung entstanden
und finden sich inzwischen im festen Port-folio
wieder.
Das gilt beispielsweise auch für die Hygi-
enetechnik, die in den vergangenen Jah-ren
enorm an Gewicht gewonnen hat.
„Hygiene ist für unsere Kunden aus der
Fleisch- und Lebensmittelindustrie so-wie
Pharmazie eine absolute Grundvor-aussetzung
für nachhaltig erfolgreiches
Wirtschaften. Damit sie diese Grundvo-raussetzung
erfüllen können, werden
Höcker-Hygienelösungen unter anderem
stetig modernisiert, angepasst, erweitert
und auf Sicherheit geprüft.“
95 Prozent Eigenbau
Zurück zur Unternehmensgeschichte:
Nach dem deutschlandweiten Erfolg des
Höcker-Einheitsfleischhakens in den 80er-
Jahren wurden schnell Kunden aus ganz
Europa auf die Vorteile der Innovation
aus Wallenhorst aufmerksam. 1992 nahm
Höcker Spółka seinen Betrieb im polni-schen
Chojnow auf, um Fleischhaken zu
The group‘s turnover has risen steadily
and slightly in recent years,“ the mana-
ging director is pleased to report.
This was not always the case. For exam-ple,
2009 is now considered a crisis year,
when the meat market collapsed due to
animal diseases. No damage without
benefit for the Höcker Group. “The expe-rience
of this crisis year then also promp-
ted us to look for other industries for
which our products could be interesting.
The aim was to spread the risk,“ says
Benjamin Höcker.
Thinking ahead
Sharing a look at the 212-page “40 Years
of Höcker“ anniversary catalog. “Our
product portfolio is growing because,
on the one hand, we think innovatively
ahead. On the other hand, we develop
individual solutions for specific custo-
mer requirements or use our experience
to transfer typical products from other
industries that have proven themselves
there. Time and again, customers come to
us with their own ideas, which we then
implement together with them,“ says
Benjamin Höcker, explaining the compa-ny‘
s success. Many of the products were
thus developed at some point as an in-dividual
customer solution and are now
part of the permanent portfolio.
95 percent self-made
Back to the company history: After the
Germany-wide success of the Höcker
standard meat hook in the 1980s, custo-
mers from all over Europe quickly became
aware of the advantages of the innova-tion
from Wallenhorst. In 1992, Höcker
Spółka started operations in Chojnow,
Poland, to produce meat hooks. Two years
later, Höcker Anlagenbau was founded to
manufacture and assemble empty hook
conveying and cleaning technology and
to sell hygiene technology. In the next
step of internationalization, the meat pro-cessing
supplies segment became Höcker
GmbH Food Equipment in 1998.
The Höcker Group itself manufactures
95 percent of all products in the catalog,
mainly in Poland, and can usually deli-
ver them at short notice thanks to a ware-house
area of 3,000 square meters. “In
recent years, we have not only invested
in Poland and purchased new machines.
Our goal is to manufacture more products
ourselves in Wallenhorst in the future.
To this end, we have invested in a plate
shear, a press brake, a notching machine
and a hole punching machine, among
other things,“ says the managing director,
explaining the latest strategic steps.
www.hoecker.de/en
Isabell und Benjamin Höcker
produzieren. Zwei Jahre später folgte die
Gründung von Höcker Anlagenbau zur
Herstellung und Montage von Leerhaken-förder-
und Reinigungstechnik sowie für
den Vertrieb von Hygienetechnik. Im
nächsten Schritt der Internationalisierung
wurde 1998 aus dem Segment Fleischwirt-schaftsbedarf
die Höcker GmbH Food
Equipment.
95 Prozent aller Produkte im Katalog stellt
die Gruppe selbst überwiegend in Polen
her und kann diese dank einer Lager-fläche
von 3.000 Quadratmetern zumeist
kurzfristig liefern. „In den vergangenen
Jahren haben wir nicht nur in Polen inves-tiert
und neue Maschinen gekauft. Unser
Ziel ist es, künftig auch in Wallenhorst
mehr selbst herzustellen. Dafür haben wir
unter anderem in eine Blechschere, eine
Abkantbank, eine Ausklinkmaschine und
eine Lochstanze investiert“, erläutert der
Geschäftsführer die jüngsten strategischen
Schritte. www.hoecker.de
steel products. The standardized Euro-hook
is less of an issue there. However,
it is still an integral part of the product
portfolio as the basis of the company‘s
success.
Today over 850 products
Today, however, the product range inclu-
des much more. “The anniversary catalog
offers more than 850 products - from cabi-
nets to lifting carts, complex tube track
systems, lifting and tilting devices to custo-
mized hygiene sluices and disinfection
dispensers,“ says Benjamin Höcker, who
has been running the business with his
sister Isabell since 2009. Both joined the
family business shortly before the turn of
the millennium. Isabell Höcker is respon-sible
for human resources, accounting
and purchasing, her brother is in charge
of marketing, sales and production.
In the company, the sun is shining bright-ly
on the occasion of the anniversary.
“The order situation is good. We have a
large warehouse and can deliver quickly.
Fotos: Höcker
Jubiläum
Anniversary
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