Bundesernährungsminister
Christian Schmidt (rechts)
und Dr. Peter Matuschek
von Forsa präsentieren
den Ernährungsreport.
n Ein Viertel kauft regelmäßig Snacks
43 Prozent der Menschen in Deutschland
essen regelmäßig außer Haus. Das
ist ein Ergebnis des Ernährungsreports
„Deutschland, wie es isst“, den Forsa im
Auftrag des Bundesernährungsministeriums
durchgeführt hat. Demnach kauft
knapp ein Viertel der Deutschen zumindest
einmal in der Woche Snacks wie belegte
Brötchen, ein Fünftel geht einmal
oder mehrmals in der Woche außer Haus
essen. 74 Prozent der Befragten gaben
an, mindestens einmal im Monat ein Restaurant
zu besuchen. 4 Prozent lassen
turschutz Deutschland (BUND) einen kräftigen
Abbau der Nutztierbestände in Deutschland:
Vor allem Schweinebestände müssten um
mehrere Millionen Tiere sinken, anders seien
Klima- und Tierschutzziele nicht zu erreichen.
Aus Sicht von Umweltschützern sollten die
Deutschen nur noch halb so viel Fleisch essen
und die Tierbestände kräftig abbauen. „Weniger
und dafür besser ist die Losung“, erklärte
der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger bei der
Vorstellung des „Fleischatlas 2018“ in Berlin.
n Hohe Kundenzufriedenheit
bei Frischeprodukten im Discount
In einer repräsentativen Umfrage der Strategieberatung
Oliver Wyman unter 2100 Deutschen
konnten die Discounter nicht nur beim
Preis, sondern auch bei Frischprodukten punkten.
55 Prozent der Discounter-Kunden
stimmten der Aussage zu, dass das wichtigste
Kriterium für die Wahl ihres Einkaufsortes die
beste Qualität bei frischen Produkten sei. Bei
Supermarktkunden lag dieser Anteil mit 61
Prozent nur geringfügig höher. Lidl und Aldi erreichen
bei der Frage nach der Zufriedenheit
ihrer Kunden mit der Frischeleistung bereits
ähnliche Werte wie Vollsortimenter. So sind
beispielsweise 47 Prozent der Lidl-Kunden
überzeugt, dort die besten Frischprodukte zu
Fleisch-Sommerliers
gründen gemeinnützigen Verein
Die Ausbildung zum Fleisch-Sommelier wird
immer populärer – wie auch die Gründung des
„Fleisch-Sommelier Deutschland e.V.“ zeigt. In
Kooperation mit dem Fleischerverband Bayern
sollen Themen rund um das Erzeugnis
Fleisch im Mittelpunkt der Tätigkeiten stehen.
Der gemeinnützige Verein ist offen für alle
deutschen Fleisch-Sommeliers und wird neben
aktuellen Zuschnitten, Aromen und der
Vermarktung das Image des Berufsbildes im
Auge haben. Eine erste Präsenz gab es auf der
Verbrauchermesse „Food & Life“ in München.
n Bord Bia notiert Anstieg
der irischen Exportzahlen
Der Wert des nach Deutschland ausgeführten
Rindfleischs stieg um ein Prozent und lag
bei 142 Millionen Euro. Bei Lammfleisch konnte
ein Wachstum um sieben Prozent auf 26
Millionen Euro erzielt werden. Deutschland
bleibt mit dem Import von rund 24.000 Tonnen
Rind- und mehr als 4400 Tonnen Lammfleisch
aus Irland ein wichtiger Markt für Irish
Beef und Irish Lamb. Insgesamt konnte Bord
Bia ein deutliches Exportwachstum verbuchen.
Bei einer Steigerung von 13 Prozent hätten
irische Lebensmittel im vergangenen Jahr
einen Exportwert von 12,6 Milliarden Euro erzielt,
erklärte Landwirtschaftsminister Michael
Creed.
n Bio Company erhält Gold
für Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Bio Company erreichte beim „Deutschlandtest“
von Focus Money, der jährlich über
tausend Unternehmen und Marken testet,
unter den Natur- und Biomärkten als einziges
Unternehmen 100 Punkte und wurde mit dem
Prädikat „Gold“ ausgezeichnet. Die Studie
„Preissieger 2017“ untersucht Social-Media-
Beiträge zu mehr als 1500 Marken aus 109
Branchen. Bewertet wurden Aussagen zu
Preis und Qualität. Basis hierfür waren die Daten
des Webmonitoring-Tools Web Analyzer,
das Zehntausende Online-Nachrichten und
über eine Million Social-Media-Quellen analysiert
und bewertet.
Foto: Thomas Koehler/photothek.net
sich mindestens einmal pro Wochen Gerichte
liefern.
Gefragt nach ihren persönlichen Erwartungen
an die Landwirtschaft nennen 66
Prozent der Befragten auf Platz eins das
Wohl der Tiere. 90 Prozent wären auch
bereit, einen höheren Preis für Lebensmittel
zu bezahlen, wenn die Tiere artgerechter
gehalten werden als es das geltende
Recht vorschreibt. Bis zu 12 Euro
für ein Kilo Fleisch würden nach eigenen
Angaben 16 Prozent hinlegen, bis zu 15
Euro 52 und noch mehr 29 Prozent.
finden. Unter den Vollsortimentern variiert dieser
Wert zwischen 46 und 74 Prozent erheblich.
Auch deshalb glauben die Berater, dass
die Discounter ihren Marktanteil in Deutschland
bis 2020 um zwei Prozentpunkte auf
etwa 44 Prozent ausbauen können. Das entspräche
Umsatzeinbußen von mehr als zehn
Milliarden Euro für die übrigen Anbieter.
n Studie zur Reduktion von
Fett und Salz in Lebensmitteln
Mit Hilfe von Verbraucherbefragungen, sensorischen
Akzeptanztests und Experten-Interviews
hat die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft
(DLG) eine Studie zur „Reduktion von
Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln“ veröffentlicht.
Die Ergebnisse legen nahe, dass nur
ein kleiner Teil der Konsumenten bereit ist, für
eine Reduktion von Zucker, Fett und Salz Einbußen
im Geschmack hinzunehmen, auch wenn
diese Lebensmittel ein Thema für viele Verbraucher
sind, Der Anteil derer, die als „gut
erreichbar“ für eine aktive Positionierung über
das Reduktions-Thema einzustufen sind, ist limitiert
– 15 Prozent bei Fett. Im Rahmen einer
Verkostung zeigte es sich, dass – anders als
bei Salz und Zucker – bei einer Lyoner eine Reduktion
des Fettanteils direkt zu einem Verlust
von Akzeptanz führt.
n Fleischatlas fordert starken
Abbau der Nutztierbestände
In dem jährlich erscheinenden Fleischatlas fordern
die den Grünen nahestehende Heinrich-
Böll-Stiftung und der Bund für Umwelt und Nan
1-2/2018 Fleisch-Marketing 9