BIOPRODUKTE • TOP-THEMA
Christiane Speck steht hin und wieder auch selbst
hinter der Theke. „Das musste ich auch erst lernen.
Zum Glück habe ich gute Mitarbeiter, die mir
helfen“, sagt sie.
mit Probieraktionen ansprechen. „Im Biofachhandel
muss man die Kunden viel probieren
lassen“, lautet ihr Credo. Ein weiterer
Service liegt Eingangsbereich im der Märkte:
Dort können Kunden ihre Wünsche in ein
Buch eintragen. Seit Anfang dieses Jahres ist
die Jungunternehmerin dabei, die Anregungen
zu bearbeiten. „Das ist leider im vorigen
Jahr noch liegen geblieben“, sagt sie.
Überdies will sie in allen Sortimentsbereichen
noch regionaler werden, „weil mir
Regionalität so wichtig ist“. So wurde Speck
Mitglied in der Regionalwert AG, einer Bürgeraktiengesellschaft,
und erhält neuerdings
auch Demeter-Eier vom Hof Kalteiche
aus Wilnsdorf im Siegerland. Beliefert wird
sie neuerdings auch mit verschiedenen
Fleisch- und Wurstwaren der Bio-Fleischerei
Müller aus Leverkusen.
In den Temma-Märkten stehen den Kunden
an der Fleisch- und Wursttheke täglich
durchschnittlich etwa 80 Wurst- und 50
Fleischspezialitäten zur Verfügung. Lieferanten
sind neben der Bio-Metzgerei Müller
der Naturverbund Thönes aus Wachtendonk,
die Herrmannsdorfer Landwerkstät-
ten sowie Casagusta. Der Vermarkter von
nachhaltigen Lebensmitteln versorgt die
beiden Märkte mit Fleisch des Bentheimer
Landschweins, einer geschützten Schweinerasse,
die von Slow Food in die „Arche des
guten Geschmacks“ aufgenommen wurde.
„Es ist schon beeindruckend, wie die Schweine
dort leben. Sie haben viel Bewegung, 20
An der Bedienungstheke gibt es seit neuestem Spezialitäten der Herrmannsdorfer Landwerkstätten
sowie Fleisch- und Wurstwaren der Leverkusener Bio-Fleischerei Müller.
Zum Wurstangebot aus ökologischer Landwirtschaft zählen auch die Bio Stracke von Rack & Rüther
sowie die Zwiebelmettwurst und die Rindersalami mit Meersalz von Thönes natur.
Beim Fleisch liegt der Fokus neben Erzeugnissen vom Rind auf denen des Bentheimer Landschweins. Die
geschützte Rasse wurde von Slow Food in die „Arche des guten Geschmacks“ aufgenommen.
Tieren steht sozusagen ein ganzes Fußballfeld
zur Verfügung“, sagt Speck, der artgerechte
Tierhaltung sehr wichtig ist. Und so
sei es ihr auch kürzlich sehr schwer gefallen,
einem Bauern aus der Eifel die Schießgenehmigung
für einen Jungbullen zu geben, erzählt
die Geschäftsführerin. Erst nachdem
das Tier komplett verkauft war, wurde es –
möglichst stressfrei – getötet.
Eine besondere Kooperation geht Speck
jedes Jahr zu den Festtagen mit dem Landhaus
Scherrer ein: Das Sternerestaurant aus
Hamburg liefert fertig vorbereitete und vorgegarte
Gänse mit Rotkohl und Gänsesauce.
1-2/2019 Fleisch-Marketing 17