Bedeutung von Gesundheit wächst

Fleisch-Marketing_07_08_2015

serVICe & BedIenunG • GESUNDE ERNÄHRUNG Universitätsklinik Freiburg – relativieren die Ergebnisse. „Natürlich geben diese Studien wichtige Hinweise“, sagt er und fügt an: „Wie viel Fleisch am Tag den Einzelnen wirklich krank macht, kann man daraus aber nicht ableiten.“ Denn Menschen, die viel rotes Fleisch essen, sind nicht selten auch übergewichtig. Zudem rauchen sie häufiger. Ob also tatsächlich der Fleischkonsum zu Herzinfarkt oder Diabetes geführt hat oder der insgesamt ungesündere Lebensstil, lässt sich im Nachhinein kaum feststellen. Auf Fleisch verzichten muss niemand. Zumal es lebensnotwendiges Eiweiß, Vitamine und wichtige Mineralstoffe wie Zink und Selen liefert. Allerdings enthalten Foto: swetlana Wall/fotolia.com Eine gesunde Ernährung und Fleisch sind kein Gegensatz. Es gibt gute Gründe, Fleisch und Wurstwaren in der Ernährung zu berücksichtigen, denn zu einer abwechslungsreichen Ernährung gehören diese Produkte. Fleisch und Fleischprodukte oft viel Fett, vor allem in Form gesättigter Fettsäuren, welche die Gefäße schädigen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät deshalb, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen und magere Sorten zu bevorzugen. „Weißes“ Geflügelfleisch hat einen geringeren Fettanteil als sogenanntes „rotes“ Fleisch. Daher ist es besonders empfehlenswert, wenn man auf sein Gewicht achten muss. Gleiches gilt für Geflügelwurst. Ernährungsexperte König bringt die Unterschiede auf den Punkt: „Wer zwei Landjäger isst, hat bereits 60 Prozent seines täglichen Fettbedarfs abgedeckt“, sagt er. „Mit zwei Putenwienern sind es nur 25 Prozent.“ Schränkt man der Gesundheit zuliebe seinen Fleischgenuss ein, sollten wenigstens Qualität und Geschmack stimmen. „Wer beim Einkauf genau hinschaut, kann dafür einiges tun“, sagt Professor Klaus Troeger vom Max-Rubner-Institut, Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch in Kulmbach. Hochwertige Nährstoffe Für den Konsum von gutem Fleisch sprechen die biologisch hochwertigen Nährstoffe. Eiweiß, Eisen, Zink, Selen sowie die Vitamine der B-Gruppe sind in gut verfügbarer Form vorhanden. Diese Bestandteile sind für den Aufbau und den Erhalt des menschlichen Körpers wichtig. Es ist bekannt, dass Fleisch im Übermaß nicht gut ist. Doch das gilt auch für viele andere Lebensmittel. Eine ausgewogene Mischkost ist nach wie vor das Beste für den Körper. Mageres Fleisch leistet mit seinen Nährstoffen einen bedeutenden Beitrag. Zudem sorgt es für eine bessere Aufnahme von Nährstoffen aus pflanzlicher Kost. In Fachkreisen spricht man daher auch von Fleisch als „Resorptionsvermittler“. So werden Eisen und Zink aus pflanzlichen Lebensmitteln besser verwertet, wenn sie in Kombination mit Fleisch verzehrt werden. Neben dem hohen Anteil von Eisen und Zink darf auch die Bioverfügbarkeit nicht außen vor gelassen werden. Bei gesunden Erwachsenen ist die Aufnahme von Zink aus Rindfleisch dreibis vierfach höher als bei Getreide. Denn tierisches Eiweiß fördert die Absorption von Eisen und Zink, während das im Getreide enthaltene Phytat diese verschlechtert. Wie viel Eisen Fleisch enthält, lässt sich hervorragend an der Farbe ablesen: je dunkler, desto eisenhaltiger. Eisen ist für eine Reihe von Funktionen im Körper verantwortlich; eine der wichtigsten Rollen ist der Transport von Sauerstoff zu den Zellen. Bedeutung von Gesundheit wächst Gesundheitsaspekte gewinnen beim Einkauf von Lebensmitteln immer mehr an Relevanz. Wie das aktuelle Consumer Barometer von IFH Köln und KPMG zeigt, wollen mehr als 80 Prozent der Deutschen ihre Gesundheit aktiv fördern. Nach der bevölkerungsrepräsentativen Umfrage unter 500 deutschen Verbrauchern achten zwei von drei Bundesbürgern heute viel stärker auf ihre Gesundheit als noch vor ein paar Jahren. Dafür sind sie auch bereit, mehr Geld auszugeben: So gaben zwei Drittel der Konsumenten an, sie würden für Produkte, die gut für ihre Gesundheit sind, mehr bezahlen. Die richtige Ernährung ist aus Sicht der Befragten der wichtigste Faktor, um die eigene Gesundheit zu stärken. Drei Viertel der Konsumenten achten aus diesem Grund darauf, wie sie sich ernähren. Jeder Zweite sucht zudem gezielt nach Produkten, die gut für die Gesundheit sind oder treibt regelmäßig Sport. „Die Mehrheit der Konsumenten erwartet, dass der Lebensmitteleinzelhandel Produkte anbietet, die gut für die Gesundheit sind. Das gilt insbesondere für die junge Zielgruppe der unter 30-Jährigen“, fasst Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln, die Ergebnisse zusammen. Davon könnte der Lebensmitteleinzelhandel profitieren – „besonders regionale und Bio-Produkte steigen in der Gunst der Verbraucher“, so Mark Sievers, Head of Consumer Markets bei KPMG. 30 7-8/2015 · Fleisch-Marketing


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