Tipps für den gesunden Genuss

Fleisch-Marketing_07_08_2015

lebenskraft Foto: Gutfried „Weißes“ Geflügelfleisch hat einen geringeren Fettanteil als sogenanntes „rotes“ Fleisch. für, dass die Zahl der Vegetarier steigt. Zudem achten viele Menschen, die nicht völlig auf Fleisch verzichten möchten, verstärkt auf einen bewussteren und geringeren Fleischkonsum. Bewusster Genuss Eine gesunde Ernährung und Fleisch müssen nicht im Gegensatz stehen. Es gibt gute Gründe, Fleisch und Wurstwaren in der Ernährung zu berücksichtigen, denn zu einer abwechslungsreichen Ernährung gehört Fleisch. Dabei muss es allerdings nicht jeden Tag Rindersteak sein. Ein maßvoller und abwechslungsreicher Verzehr sollten im Mittelpunkt stehen. Der bewusste Genuss von Fleisch legt nahe, auf Qualität zu achten, denn das sorgt nicht nur für einen unvergleichlichen Geschmack, sondern auch für eine gesündere Ernährung und kommt darüber hinaus dem Tierwohl zugute. Wer das Risiko, mit Keimen oder Medikamenten belastetes Fleisch zu konsumieren, minimieren möchte, der muss auf Qualität und Frische achten. Die moderne Massentierhaltung ermöglicht mittlerweile sehr niedrige Preise bei der Fleischproduktion. Diese allerdings entstehen auf Kosten der Qualität. Der Einsatz von Antibiotika im Hühnerstall zum Beispiel wird umso wahrscheinlicher je unzureichender die Haltungsbedingungen der Tiere sind. Denn schlechte Haltung führt zu enormer Anfälligkeit für Krankheiten, und das erhöht die Wahrscheinlichkeit des pauschalen oder präventiven Einsatzes von Antibiotika. Unzählige Studien, die meist gegen den Konsum von Fleisch sprechen, schüren das schlechte Gewissen der Fleischliebhaber. Aber selbst Fachleute – beispielsweise Professor Daniel König, Ernährungsmediziner und Diabetologe an der Tipps für den gesunden Genuss Bei Temperaturen von fünf bis sieben Grad, die in den meisten Kühlschränken herrschen, kann man frisch gekauftes Fleisch etwa drei Tage aufbewahren. Im Fleischfach bei null Grad, wie es moderne Kühlschränke besitzen, hält es maximal eine Woche. Hackfleisch sollte man möglichst am Einkaufstag verbrauchen. „Am besten brät man Fleisch in einer beschichteten Pfanne mit wenig Öl – ein Teelöffel pro Portion genügt“, sagt Ernährungsmediziner Professor Daniel König. „Vor allem sollte man es nur kurz anbraten und dann bei etwa 80 Grad fertig garen.“ Bei zu großer Hitze bilden sich heterozyklische aromatische Amine (HAA), die Darmkrebs fördern, und „Advanced Glycation Endproducts“ (AGE), die bei Diabetikern Gefäß- und Nierenschäden begünstigen. Eine Warnung, die auch für das Grillen gilt. Ein formvollendet durchwachsenes Nackensteak können Fleischliebhaber aber trotz seines Fettgehalts ab und zu genießen – es muss ja nicht das größte sein. zehrs das Gehirn des Urzeitmenschen verstärkt ausgebildet wurde. Doch nicht nur diese Erkenntnisse, auch der Anblick eines saftigen Rindersteaks in der Pfanne, ein knuspriger Schweinebraten aus dem Ofen oder die Bratwürste auf dem Rost, die überdies den unwiderstehlichen Grillduft im Garten verbreiten, sorgen dafür, dass den Fleischliebhabern das Wasser im Munde zusammen läuft. Da ist es verständlich, dass oft üppige Portionen auf dem Teller landen. Etwa 1,2 Kilogramm Fleisch und Wurst verzehren die Bundesbürger durchschnittlich pro Woche. Die Fleischliebhaber konkurrieren immer öfter mit den Menschen, die sich dafür entscheiden, auf Fleisch in ihrer Ernährung zu verzichten. Nicht nur Tierwohl und moralische Bedenken, auch ein Bewusstsein für schwindende Ressourcen und gesundheitliche Aspekte sorgen da 7-8/2015 · Fleisch-Marketing 29


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