Acht Juroren nahmen bei der „Münchner Weißwurstprüfung 2015“ Weißwürste von 28 Betrieben unter die Lupe. 17 Betriebe erhielten die Auszeichnung in Gold, acht in Silber und drei in Bronze. Einmal jährlich lassen die Be-triebe dakteur Jossi Loibl und Hannelore Egger (Berufsorganisation der Hausfrauen e.V.) als Vertre-ter der Verbraucher. Die Höchstpunktzahl pro Wurstprobe beträgt 5,0. „Auch ob der Anteil an Petersilie oder Macis stimmt, wird getestet“, erklärt der Münch-ner Obermeister Andreas Gaßner und ergänzt: „Die Prüfung ist eine Momentaufnahme, bei der es keine Sieger und Verlierer gibt. Alle Betriebe haben Weißwürste in sehr hoher Qualität hergestellt“. Dass die Münchner Metzger die hohen Ansprüche ihrer Kunden erfüllen, davon ist er überzeugt: „Die Prüfungsergebnisse zeigen je-des Jahr erneut, wie konstant hoch die Produktqualität des Metzger-handwerks ist.“ Alle Proben wur-den fach- und sachkundig mit allen Sinnen begutachtet. „Es wurde sehr hart geprüft und in den Gruppen diskutiert“, betonte Werner Braun, Obermeister der Metzger-Innung Dachau. Die Auszeichnung in Gold erhielten nur die Produkte, die ohne jegliche Beanstandung blie-ben. Bereits kleine Nuancen kön- Fotos: Theimer MÜNCHNER ORGINALE des neuen Münchner Obermeis-ters Andreas Gaßner, statt. Das Prozedere im Vorfeld der Prü-fung stellt sich wie folgt dar. Einen Tag vor der Prüfung werden die Würste bei den Metzgereien in der Stadt und im Umland abgeholt, was den Vorteil hat, dass sie nicht für die Prüfung hergestellt werden können. Jeder Betrieb stellt etwa 1 kg Weißwürste (ca. 15 Stück) zur Verfügung. Davon wird die eine Hälfte von den Juroren geprüft, die andere wird im Labor Dr. Böhm chemisch und mikrobiologisch untersucht. Eine fachkundige Jury testet die Würste nach dem DLG-Schema für Brühwürste hinsicht-lich Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz. Dazu zählten in diesem Jahr: die Metzgermeister Werner Braun und Franz Wimmer, der Wirt Werner Hochreiter, der Küchenchef des Münchner Rats-kellers Michael Schubauer, die Veterinäre und Lebensmittel-kontrolleure Dr. Peter Jaksch und Dr. Johann Fischer sowie der Re- der Metzger-Innung München traditionell her-gestellte Weißwürste hinsichtlich ihrer Qualität prüfen. Eine echte Münchner Weißwurst wird nach einer gesetzlich bestimmten Re-zeptur hergestellt. Die Prüfung und die Preisverleihung fanden in „Gaßner's Marktstüberl“ auf dem Schlachthofgelände, im Betrieb Gold Silber Bronze Die Preisträger 2015 Gold: Metzgerei Augenthaler, Lochham; Metzgerei Boneberger, Ismaning; Städt. Berufsschule des Fleischerhandwerks, München; Metzgerei Böltl, Heimstetten; Landmetzgerei Friedl, München; Metzgerei Gaßner, München; Metzgerei Beate Huber, Kirchheim; Metzgerei & Partyservice Hofberger, Deisenhofen; Metzgerei R. Kuffler, München; Metzgerei Probst, München; Vinzenz Murr, München; Gasthof/Metzgerei Roiderer, Straßlach; Metzgerei Reichlmayr, Lohhof; Metzgerei Ludwig Schelkopf, München; Metzgerei Konrad Sedlmeir, München; Metzgerei Stadler, Garching; Metzgerei Ignaz Vogl, München Silber: Metzgerei Magnus Bauch, München; Metzgerei Beck, Ismaning; Metzgerei Frank Burr, München; Metzgerei Hirschvogel, München; Metzgerei Jais, München; Metzgerei Koller & Hölzl, München; Martin Muniger Widmann, München; Metzgerei Zimmermann, München Bronze: Adolf-Kolping-Berufsschule, München; Metzgerei Dieter Liebold, Haar; Metzgerei Malik, Eching nen zum Punktabzug führen, was die hohe Qualität der Würste an sich aber nicht beeinträchtigt. „Dies macht unsere Prüfung so wertvoll. Hier geht es nicht darum allen Gold zu verleihen. Im Mittelpunkt steht die Ware“, betont Andreas Gaßner. Entscheidend sei aber in erster Linie der Geschmack der Kunden: „Wem die Weißwürste beim Metzger sei-nes Vertrauens schmecken, sollte diese auch weiter dort kaufen, denn der Geschmack des Verbrauchers ist ausschlaggebend. Und wie man an der Laboranalyse sieht, ist an keiner einzigen Weißwurst etwas auszusetzen", so der Münchner Obermeister. Denn: Auch das Labor Dr. Böhm bestätigte allen Proben eine einwandfreie Qualität. mth www.metzgerinnung-muenchen.de Der Dachauer Obermeister Werner Braun beim Anschneiden der Würste. 10 2/2015
FH_02_2015
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