SCHWERPUNKT • GRILLEN Wertvolles Zubehör und exklusive Zutaten Die Bundesrepublik ist ein Grillland. Nach einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov grillen 87 Prozent der Deutschen. Angesichts dieser Zahlen überrascht es nicht, dass die Saison für viele Unternehmen zu den Umsatzschwerpunkten zählt. Obwohl fast alle Firmen mit 2015 sehr zufrieden waren, erwarten sie weiteres Wachstum. Denn die Grillsaison verlängert sich stetig und zwei sportliche Großereignisse versprechen Zusatzumsatz. Bei den Unternehmen, die von dem beliebten Outdoor-Vergnügen profitieren, herrscht sonnige Stimmung. „2015 war für uns ein Jahr mit einer sehr starken Grillsaison. Wir gehen davon aus, dass das Grillen eine der Lieblingsfreizeitbeschäftigungen der Deutschen bleibt und rechnen daher auch in diesem Jahr mit einer insgesamt sehr positiven Geschäftsentwicklung, nochmals angefeuert durch die Fußball-EM und die Olympischen Spiele“, sagt Ulrike Rücker, Marketingleiterin des Geflügelspezialisten Friki. Um in der immer länger werdenden Grillsaison erfolgreich sein zu können, muss man den Markt beobachten und Variationen bieten. Für Ingmar Fritz Rauch ist Abwechslung „ein wichtiger Erfolgsfaktor. Besonders innovative Würzmischungen können bei den Verbrauchern punkten und Foto: Van Drie Das klassische Grillwürstchen ist zwar immer noch besonders populär, aber heute gehören zu einem gelungenen Grillabend auch Variationen dazu – zum Beispiel gegrillte Kalbsleber. bringen Vielfalt ins Angebot“ erklärt der Prokurist der Albert Rauch GmbH. Deshalb investiert Frutarom Savory Solutions auch jedes Jahr viel Zeit und Kreativität in die Entwicklung neuer Grillprodukte, wie Marketing Managerin Mirjam van Veldhuizen betont. Um den Zeitgeist zu treffen, ist es für die Firmen unumgänglich, erfolgsversprechende Trends auszumachen. „Die Griller sind mutiger geworden“, hat man beim Feinkosthersteller Merl festgestellt. Harald Bender, Fachberater des Salzburger Unternehmens Wiberg, ist ebenfalls überzeugt, dass die Verbraucher experimentierfreudiger geworden sind. „Da werden schon mal neue Geschmacksrichtungen aus anderen Ländern ausprobiert. Somit kann man sagen, dass Grillen auch globaler geworden ist: Amerikanisches Barbecue im Smoker, Pulled Pork, afrikanisches Braai oder das argentinische Asado – Grillen wird grenzenlos“, führt er aus. Seine Meinung wird von Thomas Boose, bei Scheid für das Marketing zuständig, bestätigt. „Die Trends gehen zu exotischeren Fleischzuschnitten und Rezepturen, getreu dem Motto neue Geschmäcker braucht das Land“, sagt er. Von dem Wunsch nach Abwechslung profitiert auch die Deutsche See, wo „eine starke Lust, Fisch und Meeresfrüchte zu grillen“, konstatiert wird. Grundsätzlich ist ein Wachstum bei der Verwendung von fleischlosen Produkten beim Grillen zu beobachten. Gemüsespieße und Grillkäse steigen weiter in der Bedeutung – insbesondere bei weiblichen Konsumenten. Fleischersatzprodukte landen bisher eher selten auf dem heißen Rost – allerdings hat sich die Anzahl dieser – stark überproportional jungen – Griller gegenüber 2013 verdoppelt. Laut Matthias Weger, Marketingleiter der Wolf-Firmengruppe, „wissen die Verbraucher jedoch vor allem Tradition zu schätzen – das zeigt sich daran, dass unsere Klassiker in ihrer Beliebtheit ungebrochen sind“. Diese Meinung teilt er mit Stephan Holst. „Als langfristigen Trend erkennen wir die traditionellen Grillprodukte: Ohne Bratwurst kein Grillen“, sagt der Bereichsleitung Marketing/ Kommunikation bei Bell Deutsch- 22 4/2016 · Fleisch-Marketing
Fleisch-Marketing_04_2016
To see the actual publication please follow the link above