TOP-THEMA • SUPERMARKT DER ZUKUNFT Digitale Verführung Antworten auf die Frage, wie der Supermarkt der Zukunft aussehen könnte, lieferte die Eurocis in Düsseldorf. Sie machte deutlich, dass die voranschreitende Digitalisierung auch den Handel maßgeblich verändert Die Smartphonisierung der Gesellschaft verändert den Handel – das gilt sowohl für die Interaktion mit dem Kunden als auch für das mobile Bezahlen. Der Supermarkt der Zukunft ist nach Meinung von Avanade, einem Anbieter von auf Microsoft Technologien basierenden Lösungen, mit innovativen Technologien ausgerüstet – von smarten Regalen bis zu interaktiven Display Tischen. Über die Interaktion mit digitalen Displays wird der Kunden dann mit Informationen zu ausgewählten Produkten versorgt. Wenn es nach dem Unternehmen Follow Inspiration geht, begleitet ihn ein Einkaufswagen, der wie von Geisterhand fährt. Der „Wiigo“ fährt selbstständig, weiß dank Bilderkennung zu welchem Kunden er gehört und kann eigenständig Hindernisse im Supermarkt aus dem Weg gehen. Ein neuartiges Einkaufserlebnis versprechen auch eine eigene Shop-App und iBeacons. Dabei handelt es sich um kleine Funksender, welche die Bluetooth-Low- Energy-Technologie nutzen, um sich mit Smartphones von Kunden zu verbinden. So können diesen nützlichen Informationen gegeben werden, sobald sie sich dem Geschäft oder innerhalb des Ladens speziellen Produkten nähern. Auch die Online Software AG zeigte sich auf dem Weg zur digitalen Verführung am Point of Sale auf Höhe der Zeit. Mit Prestige Enterprise-Lösungen für Smartwatches kann dank Hilfe von Beacons jeder Shopper mit individualisierten Informationen versorgt werden. So erhält der Kunde beispielsweise im Eingangsbereich ein „Rezept der Woche“ inklusive der Zutatenliste. An den jeweiligen beacongekennzeichneten Warengruppen wird diese Einkaufsliste aufgerufen, um sie abzuarbeiten. Mit einem Klick wird das Rezept dann nach Hause geschickt, wo ein Video mit der Zubereitung erscheint. Umbau mit wenigen Handgriffen Um die Sortimente passgenau zuzuschneiden und die Kunden zielgerichtet anzusprechen, benötigen die Händler gewaltige Datensammlungen, die mit ausgefuchsten Business-Intelligence-Werkzeugen ausgewertet werden müssen. Neben einer grundsätzlich festzustellenden Skepsis vieler Bundesbürger gegenüber gesammelter Datenmengen besteht ein Problem in der Anzahl der maßgeschneiderten Anreize. Selbst wenn durch die Individualisierung verhindert werden kann, dass die Werbung für den Adressaten uninteressant ist, bleibt die Frage nach der Foto: Toshiba richtigen Dosis, zumal die Akzeptanzschwelle des Einzelnen sehr unterschiedlich ausfällt. Während viele der in Düsseldorf gezeigten Lösungen wie die Omnichannel-Strategien – zumindest zunächst – für den Lebensmitteleinzelhandel nur bedingt bedeutsam sind, gilt das nicht für das Instore TV. Die Online Software AG, die neben der Rewe Dortmund auch Edeka Minden Hannover ausstattet, bietet nun mit dem österreichischen Unternehmen Reditune die Synchronisation von Instore Radio und TV an, wie Marketingmanagerin Sandy Heinzmann berichtete. Dieser digitale Weg der Kundenkommunikation, die auch zur Überbrückung von Wartezeiten dient, kommt nicht nur an den Bedientheken zum Einsatz, sondern auch vermehrt im Kassenreich. Dass könnte sich allerdings ändern, denn „Self-Checkout-Systeme“ wollen dafür sorgen, dass Wartezeiten an den Kassen bald der Vergangenheit angehören. Obwohl deren Akzeptanz bei den Händlern im Vergleich mit anderen europäischen Ländern gering ist, zeigt sich Stefan Clemens, Area Sales Leader für Deutschland, Österreich und Schweiz bei NCR, 18 4/2016 · Fleisch-Marketing
Fleisch-Marketing_04_2016
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