Fotos: EBERN FLEISCHER MIT ERFOLG Offen für Neues 7 Filialen Ein Mittwochmorgen, Mitte November. „Hallo, ich freu mich. Bin gleich da, muss nur noch einem der Mädels g‘schwind in der Küche noch was zeigen“, begrüßt sie mich mit einem strahlenden Lächeln. Nach ihrer Ausbildung zur Köchin und einem Jahr als Gesellin in einem Hotel in Bad Kissin-gen kehrte sie 2011 in den Familienbetrieb zurück. Gegründet wurde dieser in Ebern mit dem Stammhaus, heute „Fuchsbau“, vor 51 Jahren von ihren Großeltern. Deren Söhne Stephan und Hans-Peter übernahmen den Betrieb. 2009 bauten sie eine EU-konforme Produktion in Ebern-Eyrichshof, eröffneten über die Jahre hinweg weitere Filialen und ent-wickelten das Unternehmen weiter. Auch für Nadine war nach der Lehre nicht Schluss und sie bildete sich jeweils im Jahresabstand an der Fleischerschule Augsburg zur Ernährungsbe-raterin, Verkaufsleiterin und Metzgermeisterin weiter. Auch ihr Bruder Fabian machte gerade seinen Meister an der 1. BFS in Landshut. „Ich bin neugierig und offen und arbeite gerne mit Lebensmitteln, vor allem mit Fleisch. Je mehr ich dazulernte, desto mehr machte mir alles Spaß und der Wunsch nach einer eigenen Filiale wurde immer größer“, berichtet sie. Am 15. Sep-tember 2015 war es soweit. Sie setzte viele Ideen um: kurze Laufwege, eine sinnvolle Aufteilung der Arbeitsflächen oder schwarze Präsentations-schalen. Nun führt sie in ihrer Filiale sieben von insgesamt 90 Mitarbeitern. Die Filiale lockt rechts an der Wand im Edeka-Frischecenter Massak mit fränkischen Fleisch- und Wurstspezialitäten und wechselnden Mittagsgerichten. Weitere Filialen gibt es in Rewe-Märkten in Ebern, Ebensfeld, Breitengüßbach und Bad Staffelstein, zudem eine eigene Verkaufsstelle in Haßfurt. WARE VEREDELN Die Planungen für Nadines Filiale starteten Anfang 2015. Entgegen aller Erwartungen wollte der Edeka-Händler, der auch einen Markt in der Bamberger City betreibt, einen regionalen Metzger sowie eine Bäckerei in der neu errichteten Marktscheune, über der sich zudem die Veranstaltungslocation „Kul-turboden“ befindet. „So kamen wir ins Spiel. Typische fränkische Spezialitäten, wie es sie bei uns gibt – auch mal deftig sind hier sehr beliebt“, sagt die 27-Jährige. Und die gibt es in der Frischetheke (7 m) und der Heißen Theke (3 m) zuhauf: z. B. Schäufele, frische Blut- und Leberwürste, heißgeräucherte Fränkische Rauchwurst, edle Rinderteilstücke, die pink-farbenen „Tussi-Bratwürste“ ohne Phosphat u. v .m. Beliebt sind auch der mit Gewürzen und Kräutern ummantelte, luftgetrocknete Müh-lenschinken oder der „Zwetschgenbames“, ein magerer Rinderschinken aus der Schwanzrolle, über Zwetschgenholz geräuchert – ein Bam-berger Original. Die frisch hergestellten Waren aus der Produktion bringt täglich um ca. 8.30 Uhr einer von drei Fahrern. „Aber es gibt nicht immer alles, da wir sehr nachhaltig ausgerich-tet und seit 2015 Slow Food-Betrieb sind. D. h., Seit September 2015 betreibt die Metzgerei Fuchs in der Marktscheune Hallstadt ihre siebte Filiale. Geplant und umgesetzt hat sie Nadine Fuchs (27), Tochter der Metzgerfamilie aus Unterfranken. Den Umsatz verdoppelte sie in einem Jahr – das kommt nicht von ungefähr. Foto: Theimer 22 1/2017
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