ERNÄHRUNG
Fleisch müsste sich dagegen halbieren. Zu-sätzlich
ist eine regenerative Landwirtschaft
notwendig.
Im Detail sieht das schwer umsetzbar aus,
so sind etwa nur 14 Gramm rotes Fleisch pro
Tag „erlaubt“. Dr. Marco Springmann, Lei-tender
Wissenschaftler der Eat Lancet Stu-die,
hat die Grammzahlen, die aufgrund der
globalen Ausrichtung eine große Bandbreite
aufweisen, einmal in Relation gesetzt: „Das
bedeutet, nicht mehr als einmal pro Woche
rotes Fleisch zu essen und maximal zwei-mal
pro Woche Geflügel sowie Fisch. Wenn
möglich zudem täglich eine Portion
Hülsen-früchte.“
Derartige, vorwiegend pflanzen-basierte
Ernährungsweisen gibt es bereits
in den sogenannten Blue Zones. Und die
Gruppen, die sich derart ernähren, werden
im Schnitt mehr als 100 Jahre alt. Beispiele
sind Okinawa/Japan, wo zusätzlich Fisch ins
Spiel kommt oder Sardinien, wo als Fleisch-quelle
v. a. Lamm verzehrt wird.
Globale Vielfalt
Nichtsdestotrotz wären in vielen Ländern
drastische Ernährungsveränderungen nö-tig,
um den Vorgaben des nachhaltigen Er-nährungsplans
zu entsprechen. So werden
global viel mehr stärkereiche Lebensmittel,
wie Kartoffeln oder Maniok, verzehrt als
empfohlen: In Sub-Sahara-Afrika 7,5-mal so
viel. In Nordamerika dagegen liegt der Ver-zehr
von rotem Fleisch fast 6,5-fach über den
Richtwerten der Kommission. Walter Wil-lett
von der Harvard Universität USA, einer
der Kommissionsleiter, hält dagegen: „Die
vorgeschlagenen Verzehrmengen (…) sind
flexibel genug, um an unterschiedliche Er-nährungsformen,
landwirtschaftliche Sys-
teme, kulturelle Traditionen und persönli-che
Vorlieben angepasst werden zu können.“
Allerdings erzeugt der Blick auf die entspre-chende
Tabelle mit den Richtwerten doch
manch Fragezeichen: So liegt der Richt-wert
von Fisch bei 28 Gramm pro Tag, die
tolerierte Menge aber zwischen 0 und 100
Gramm. Von Milch(produkten) sollen es
täglich 250 Gramm sein, es darf aber auch
das Doppelte werden. Wer trotzdem gerne
praktisch einsteigen möchte, dem sei das
Kochbuch von Johan Rockström, Vorsitzen-der
des Advisory Boards der EAT-Stiftung
empfohlen. „Eat Good – Das Kochbuch, das
die Welt verändert“ enthält 70 Rezepte und
einen 65-seitigen Theorieteil.
Claudia Kirchner & Antonia Perzl
EAT LANCET REPORT
Urheber: EAT-Lancet-Kommission,
37 Experten aus 16 Ländern
Zeitrahmen: 3-jähriges Projekt, ver-öffentlicht
1/2019 in The Lancet
Fünf strategische Ansätze:
1. Politische Entscheidungen; auch
logistische Maßnahmen wie Trans-
port und Lagerhaltung; Lebens-
mittelpreise müssen tatsäch-
liche Kosten der Produktion und
der Umweltbelastung widerspie-
geln; Aber: Lebensmittel müssen
für alle bezahlbar sein; sozialer
Ausgleich nötig
2. Landwirtschaft neu ausrichten
3. Nachhaltige Intensivierung der
Landwirtschaft
4. Effektive Verwaltung der Nutzung
von Landflächen und Ozeane
5. Lebensmittelverschwendung
zumindest halbieren
Doppelt
nachhaltig
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Grafik: eigene Grafik nach Eat Lancet Report, © Beboy - stock.adobe.com
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