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Eine Form der Fruktoseintoleranz ist die hereditäre (vererbbare) Fruktoseintoleranz. Letztere tritt selten auf, kann aber mit schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen verbunden sein. Hier ist eine spezielle Diät einzuhalten. Intoleranz gegen Saccharose (Haushaltszucker) Saccharose besteht aus Fruktose und Glukose. Der Zucker wird im allgemeinen bei leichter Form der Intoleranz vertragen. Sie kommt in Europa bei 0,05 bis 0,2 % der Bevölkerung vor. Bei der Intoleranz gelangt der Zucker vom Dünndarm in den Dickdarm und wird dort von Bakterien zu Kohlendioxyd und Wasser abgebaut. Symptome der Erkrankung sind typischerweise: Magenkrämpfe, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Durchfall oder auch Verstopfung, manchmal auch Darmentzündung. Hoch sensibilisierte Personen können zuckerfreie Lebensmittel wie Fleisch, Salate und bestimmte Gemüsearten essen. Nicht verzehrt werden sollten z. B. Hülsenfrüchte und Mais, ebenso auch Obst. Intoleranz gegen Stärke und Maltose Stärke kommt in vielen Lebensmitteln vor, zu etwa 75 % in Mais, Weizen und Roggen, zu 70 % in Erbsen und über 80 % in Kartoffeln und Reis. Maltose ist ein Abbauprodukt der Stärke, und ist u. a. in Getreide- und Kartoffelkeimen, Bier, Cerealien, Pasta und Kartoffeln enthalten. Stärke und Maltose kann von Betroffenen im Dünndarm nicht aufgespalten werden und wird dort zu Kohlenhydroxyd und Wasser verbrannt. Stärke-Intoleranz kann besonders nach dem Stillen auftreten. Neben den genannten Produkten ist Stärke in Brot und Obst sowie in verschiedenen anderen Getreidearten und Säften vorhanden. Nach dem Verzehr treten u.a. Magenkrämpfe, Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen auf. Betroffene können im Allgemeinen mit dem Problem leben, wenn sie eine Diät weitgehend einhalten. Bei stärker sensibilisierten Personen hilft nur eine strenge Diät. Sie dürfen Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, verschiedene Gemüsesorten, Eintöpfe ohne Kartoffeln, Tomatensuppe, Käse und Wurst sowie Soßen ohne Stärke essen. Intoleranz gegen glutenhaltige Produkte Diese Unverträglichkeit wird als Zöliakie bezeichnet und immer häufiger in Europa und anderen Teilen der Welt festgestellt. Die Symptome sind ähnlich wie die bei Intoleranz gegen Stärke und Maltose genannten. Auch neurologische Probleme (z. B. Depressionen) können auftreten. Gluten kommt neben den im ersten Artikel genannten Getreidearten in zahlreichen anderen Erzeugnissen, z. B. in Brot, Kartoffeln, Wurst, Fertiggerichten, Pommes frites, Ketchup, Gewürzmischungen, Babynahrung und ferner u.a. auch in Nuss-Nougat-Creme vor. Die Lebensmittelindustrie hat sich auf die Bedürfnisse der Kunden eingestellt und bietet eine große Auswahl glutenfreier Waren an. Verträgliche Lebensmittel sind u. a. in Biomärkten und Reformhäusern erhältlich. Intoleranz gegen Traubenzucker (Glukose) Sie tritt ebenso wie eine Intoleranz gegen Galaktose in den ersten Tagen nach der Geburt auf. In beiden Fällen liegt ein Enzymdefekt zugrunde. Die Erkrankungen kommen sehr selten vor. Bei Erwachsenen verläuft die Glukoseintoleranz schleichend, sie bewirkt lange Zeit keine Beschwerden und wird schließlich chronisch. Es werden Symptome wie Durchfall, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und eventuell auch Atemnot beobachtet. Entscheidend ist das Feststellen erhöhter Blutzuckerwerte. Folgende Lebensmittel sind zu empfehlen: Vollkornbrot, Kartoffeln, Geflügel, Fleisch, Salate, Gemüse (z.B. Artischocken). Schlussbemerkungen Personen mit Ernährungsproblemen sollten zum Erstellen einer Erst- diagnose oder bei bereits bekannten Unverträglichkeitsreaktionen Ernährungsberater, Ärzte oder Apotheker in Anspruch nehmen. Nützlich ist auch ein Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen. Das Ergebnis wird das Umstellen der Ernährung und Testen von verschiedenen Lebensmitteln sein. Es werden sich Einschränkungen oder gar der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel ergeben. Wenn Klarheit über den Enzymdefekt besteht, ist die Einnahme entsprechender Enzympräparate, z. B. Laktase, empfehlenswert. Schließlich wird dann ein individueller Speiseplan entstehen. Auf diese Weise kann auch bei Ernährungsproblemen ein relativ beschwerdefreies Leben gestaltet werden. Es ist davon auszugehen, dass Lebensmittelallergien und Nahrungsintoleranzen in der Bevölkerung eher zu- als abnehmen werden. Aus verschiedenen Gründen ist es oft schwierig, die Ursachen zu erkennen. Heinz Sielaff und Heinz Schleusener Continued from page 46 in November 2011. Ordinance (EG) No 1169/2011 came into force on December 13, 2014. The major part of the regulations it involves, have already been implemented in the member states. It is mandatory to list the 14 most important allergens or ingredients that trigger intolerances and highlight them on the food labelling. Additionally, allergen symbols can be applied to emphasise any of the 14 allergens. The following ingredients or substances must be emphasised: cereals containing gluten (wheat, rye, barley, oats, spelt, kamut or their hybrid strains), crustaceans, eggs, fish, nuts (almond, hazelnut, walnut, cashew, pecan nut, Brazil nut, pistachios, macadamia nut and Queensland nut) celery, mustard, sesame seeds, sulphur dioxide and sulphites, lupin, molluscs, peanuts, soya and milk. According to the draft of the German government, companies selling unpacked food products (such as sausage products) have to provide a written documentation on allergens, which must be made available to the final customers on demand. Furthermore, customers have to be informed prior to transaction. Foodstuff as an allergen Substances that cause food allergies are called allergens. These substances are not completely digested and enter the bloodstream, where they trigger the formation of anti-bodies. The occurrence of acquired food intolerances often depends on the eating habits. For instance in Japan where people eat a lot of fish, fish allergies are more widespread than in other countries. Allergies caused by milk or dairy products as well as egg occur more frequently in Europe. Meat including poultry, does not play a very prominent role in the frequency of food allergies. Infants often have an intolerance to cow milk. A much feared allergy is caused by peanuts, because they can cause severe reactions invoving life threatening symptoms. Some allergens such as those contained in eggs, are destroyed by heat treatment. The consumption of fish and molluscs may also cause severe reactions. In the case of poultry and eggs, fish allergies can also be provoked, if the animals were fed with fish meal. In general it can be observed that highly sensitive allergic persons may show fierce symptoms after the consumption of allergens in foodstuff. Nuts are also potent allergens, however, allergisation occurs less frequently. Allergic subjects are also affected by residues of antibiotics in animal foodstuff. Apart from veterinary pharmaceuticals, residues of cleaning and disinfection agents can cause problems. In cases like these, it is hard to make a clear diagnosis. Egg and milk allergens may be transmitted to infants through the breast milk. Disease patterns Allergies are the response of the immune system to the intrusion of substances foreign to the body – in particular proteins. Allergens cause the formation of antibodies. They are often formed in large quantities and thus cause different disease patterns. Allergic symptoms frequently occur on the skin or on mucous membranes. Acute symptoms on the skin include itchiness or urticaria. Swellings on mucous membranes in the throat may result in life threatening complications and requires immediate medical assistance. If the respiratory system is affected, asthma, adenoiditis and oedema may occur. Exanthems (skin rashes) mainly show on the oral mucosa or the tongue. Food intolerances Food intolerances are caused especially by foodstuff containing milk sugar, fructose, histamine, saccharose, starch, maltose, sorbitol or xylitol. The most frequent symptoms include belly ache, sickness, vomiting and diarrhoea as well as itchiness, urticaria, skin rashes especially in the face, FORSCHUNG 48 2015 RESEARCH


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