Mischau ist vor allem für seine Currywurst bekannt, inzwischen in weiten Teilen Euro-pas. Im Bereich IT setzen Britta und Richard Mischau, die Enkel des Firmengründers, seit 1998 auf eine Lösung von CSB-System. Qualität und Lebensmittelsicherheit sind den Ge-schäftsführern besonders wichtig, ebenso wie die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produkte. Mi-schau war in Deutschland einer der ersten Fleisch-betriebe mit ISO 9001-Zertifizierung, kürzlich gelang auch die Re-Zertifizierung nach IFS 6 auf höherem Niveau. Ausdrückliches Lob der Prüfer gab es für die IT-gestützte Rückverfolgung: „Wir haben sehr schnell alle Daten zusammen, die wir im Bedarfsfall brauchen“, erklärt Richard Mischau. Einzelhändler und Discounter wie Edeka, Rewe, Kaufland und Penny vertrauen den Produkten seit vielen Jahren. Aber auch die Kunden aus dem Catering-Bereich schätzen die Sorgfalt, mit der die Waren produziert werden. Krankenhäuser, Altenheime und Schu-len machen mehr als 50 % des Umsatzes aus, die Tendenz ist steigend. Seit vielen Jahren gibt es eine Kooperation mit dem Kultimbiss Curry36. Komplette Erfassung Basis für die lückenlose Rückverfolgbarkeit der mo-natlich gut 225 t Fleisch- und Wurstwaren ist eine durchgängige Verarbeitung und Dokumentation al-ler relevanten Daten in der Branchensoftware von CSB-System. Die erste Erfassung findet direkt am Wareneingang statt. Wenn nachts die Fleischteil-stücke und weitere Rohstoffe angeliefert werden, werden sie sofort IT-gestützt auf ihre Qualität ge-prüft und mit einem internen Etikett ausgezeichnet. Hierauf befinden sich Artikelnummer- und Bezeich-nung, Lieferant und eine eindeutige Losnummer. Diese Daten werden an CSB-Erfassungsstationen in der Chargierung und allen weiteren Produktionsstu-fen bis zur Preisauszeichnung lückenlos mitgeführt. In der Kommissionierung werden die Artikel dann mit mobilen Datenerfassungsgeräten erfasst und automatisch inklusive der Rückverfolgungsinforma-tionen im ERP-System verbucht. Mischkartons mit unterschiedlichen Produkten erhalten eine eigene Losnummer, die die Losnummer aller Artikel des Kartons beinhaltet. „Wir produzieren viele Produkte in kleinen Chargen. Jede Charge wird genauestens dokumentiert, so dass wir sehr schnell herausfinden können, an wen welche Ware geliefert wurde. Eine Rückrufaktion könnten wir im Ernstfall zügig orga-nisieren“, betont die Qualitätsbeauftragte Nadine Hildenstein. Umstellung auf die neue LMIV Einen Vorteil des CSB-Systems sieht Richard Mischau in der Zukunftsfähigkeit und der Flexibilität, neue Ideen umzusetzen oder auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren. Die neue Lebensmittelinfor-mationsverordnung, seit dem 13.12.2014 in Kraft, habe ihm nie Kopfzerbrechen bereitet, sagt er: „Wir haben uns sehr frühzeitig mit dem Thema beschäf-tigt und uns auf die neue Verordnung vorbereitet, so dass wir unsere Auszeichnung rechtzeitig umstellen konnten. Sämtliche Informationen gehen automa-tisiert an unsere Preisauszeichner, zusätzlich stellen wir sie den verschiedenen Plattformen wie 1world-sync zur Verfügung – auch das geschieht zukünftig automatisiert. Falls wir die Rezeptur eines Produktes weiterentwickeln, ändern sich auch die Angaben auf den Etiketten.“ Generell fährt das Unternehmen mit der CSB-Nähr-wertberechnung und -kennzeichnung sehr gut, denn damit können alle Zutaten, Nährwerte und Allergene berechnet, gekennzeichnet und verwaltet werden. Dazu werden die Produkte datentechnisch mit den Rohstoffen verknüpft, die verarbeitet werden. So-mit sind bei der Rezepturerstellung alle relevanten Inhaltsstoffe direkt den Artikeln zugeordnet. Über die einem Artikel zugrunde liegende Stückliste und die zugehörigen Produktionsvarianten wird für je-den Artikel im Abgleich mit den zugeordneten In-haltsstoffen die Zutaten-, Nährwert-, Allergen- oder GMO-Ausweisung durchgeführt und an die Preis-auszeichner zur Etikettierung übergeben. Hervorzuheben ist auch das Allergenmanagement, das z. B. bei der Belieferung von Schulen eine wich- LEBENSMITTELPRODUKTION FOOD PRODUCTION 2015 25 PROCESSING TECHNOLOGIES FOR COOKING SMOKING • MATURING • DRYING •AGING
Ftec_01_2015
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