MARKTFORSCHUNG Zum zweiten Mal fühlte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den deutschen Verbrauchern im „Ernährungsreport 2017“ hinsichtlich ihres Ernährungs-, Ess- und Einkaufsverhaltens auf den Zahn. Rund 100.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und fasste die Ergebnisse im „Ernährungsreport 2017“ zusammen. In Zeiten des Booms veganer und vegetarischer Produkte sowie des dazu entsprechenden Ernährungsverhaltens kamen aber auch ganz andere Ergebnisse zutage. Nachfolgend werden beispielhaft einige Aspekte vorgestellt. WAS WIRD GERNE GEGESSEN? Wenn es ums Essen geht, so sagen die Befragten, soll es vor allem schmecken (99 %) und gesund sein (89 %). Die Hitliste der Beliebtheit führen Fleischgerichte (53 %) an und nicht Das essen die Deutschen am liebsten 53 % Fleisch 15 % Suppen 13 % Pizza 38 % Nudeln 20 % Gemüse-gerichte 16 % Fisch- gerichte 14 % Kartoffel- gerichte 13 % Geflügel- gerichte Quelle und Grafik: BMEL Gemüsegerichte, die nach Nudelgerichten (38 %) auf einen Wert von 20 % kommen. Auf den weiteren Plätzen folgen Fisch (16 %), Suppen/ Eintöpfe (15 %), Kartoffelgerichte (14 %) und Pizza (13 %). Mehr als die Hälfte der Befragten (55 %, 2015: 45 %) wünscht sich eine einfache und schnelle Zubereitung, vor allem Frauen (63 %), was z. B. auch für Mittagsgerichte aus der Heißen Theke oder vorbereitete Convenience zum Mitnehmen aus dem Fleischerfachgeschäft spricht. Ebenso nimmt die Lust zum Kochen generell ab: Nur 39 % der Befragten kochen täglich, 33 % zwei bis dreimal pro Woche und 11 % gar nicht. WAS WIRD WARUM GEKAUFT? Eine weitere Frage beschäftigte sich mit dem Themenkomplex „Kriterien für den Lebensmitteleinkauf“. Nach dem persönlichen Geschmack mit 97 % ist die regionale Herkunft der Lebensmittel (73 %) das wichtigste Kaufkriterium. Auch hier kann das Fleischerhandwerk mit Transparenz und lückenloser Rückverfolgbarkeit punkten. Dies muss den Verbrauchern aber auch aktiv und permanent mitgeteilt werden. Bestimmte Marken, z. B. aus dem Lebensmitteleinzelhandel, bevorzugen 45 %, Siegel und Label geben 35 % Orientierung, neue Produkte aus der Werbung testen nur 31 %. Auf preiswerte Lebensmittel achten 57 %. 78 % der Befragten machen sich direkt im Laden ein Bild von der Qualität der Ware. WO WIRD EINGEKAUFT? Infolge der Ansiedlung großer Lebensmittelmärkte auf der „grünen Wiese“ verwundert es auch nicht, dass rund zwei Drittel der Befragten ihre Einkäufe in Supermärkten tätigen (62 %, 2015: 59 %). Auf dem zweiten Platz landen die Discounter (43 %, 2015: 35 %, +8 %), auf dem dritten Rang rangieren Lebensmittelfachgeschäfte mit 30 % (2015: 34 %). Das bekommen auch Fleischerfachgeschäfte zu spüren. Auf Wochenmärkten kaufen 8 % ein, in Bioläden 6 % und in Hofläden 5 %. Im ländlichen Raum nehmen 49 % der Befragten eine Viertelstunde Fahrtzeit in Kauf, um zum bevorzugten Laden zu gelangen. WAS IST MIT DEM TIERWOHL? Wären die Deutschen bereit, für Lebensmittel mehr zu zahlen, wenn die Tiere dafür besser gehalten worden sind, als es das Gesetz vorschreibt? Keine Frage, sagen neun von zehn Befragten (88 %). Frauen (90 %) präsentieren WIE ISST DEUTSCHLAND? Fotos: Deutscher Fleischer-Verband, Colourbox.de 18 2/2017
FH_02_2017
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