TOP-THEMA • BIO-PRODUKTE & NACHHALTIGKEIT Die vegetarische und vegane Ernährung liegt im Trend. Die Zahl der Verbraucher, die vollkommen oder teilweise auf tierische Produkte verzichten, wächst. Entsprechend steigt die Sortimentsbreite in diesem Bereich. Laut Vegetarierbund gibt es rund 7,8 Millionen Vegetarier – etwa zehn Prozent der Bevölkerung – und knapp eine Million Veganer. Laut Untersuchungen sind 41 Prozent der Deutschen und 73 Prozent der Vegetarier gegenüber Fleischersatzprodukten aufgeschlossen. Inzwischen bekennen sich rund 42 Millionen Deutsche zum „Flexitariertum“. Auch wer diese Zahlen anzweifelt, muss anerkennen, dass ein Trend zur vermehrt pflanzlichen Ernährung unverkennbar ist. So ist im vergangenen Jahr der Umsatz für Fleischalternativen und pflanzliche Brotaufstriche auf 213 Millionen Euro gestiegen, was einem Plus von 73 Prozent in fünf Jahren entspricht. Anspruchsvolle Menüs „Das Bedürfnis nach einem veganen und vegetarischen Sortiment in der Feinkosttheke steigt“, hat auch Alexander Schmolling festgestellt. „Als Hersteller kommen wir den Herausforderungen nach, indem wir unser Angebot hochwertiger vegetarischer und veganer Feinkostprodukte ausbauen“, sagt der Marketingleiter von Grossmann Feinkost. So plant das Unternehmen einerseits Produkte neu zu entwickeln, andererseits bei Erzeugnissen die Rezepturen gezielt zu verändern, um eine vegane Auslobung zu ermöglichen. Es ist nicht verwunderlich, dass sich auch in der Gastronomie vegane Konzepte verstärkt durchsetzen. Unilever Food Solutions Veränderte Rezepturen Veganer Renner, trotz widersinniger Bezeichnung: fleischloser Fleischsalat. bietet deshalb einen neuen Folder für Köche an. „Vegan zu essen heißt ja längst nicht mehr, einfach nur auf Fleisch, tierische Fette oder Eier zu verzichten und sich ausschließlich auf Gemüse zu konzentrieren. Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, anspruchsvolle Menüs zu kreieren. Damit lassen sich auch Fleischesser von veganen Alternativen überzeugen“, glaubt Christoph Thomas von der Culinary Fachberatung bei Unilever Food Solutions. In der Broschüre stellt das Unternehmen insgesamt 17 vegane Trendgerichte und praktische Basisrezepte vor – das reicht vom Taboulé-Salat mit Granatapfel und Minze über die Zitronen- Gnocchi mit Lauchstreifen und grünem Pfeffer bis zum veganen Club-Sandwich mit Chips. Die Bedeutung des Veggie-Sortimentes zeigt sich auch daran, dass veganen Bio- Lebensmitteln auf der Weltleitmesse Biofach eigene Sonderschauen gewidmet sind. Neben Produktpräsentationen erwarten Foto: Grossmann Feinkost. die Fachbesucher dort vielfältige Workshops. Neu ist in diesem Jahr der Brückenschlag von veganen Produkten zu Cook + Talk, wo Gastronomen und professionellen Köchen eine eigene Anlaufstelle geboten wird. So wird das kreative Potenzial für die Großküche in Fachvorträgen und praxisorientierten Verkostungen auf der Erlebniswelt Vegan beleuchtet. Highlights des Programms: Showkochen und Verkostungen, Podiumsdiskussionen, Kurzvorträge, Lesungen sowie zahlreiche Networking-Möglichkeiten mit unterschiedlichen Initiativen und Organisationen aus der Branche. Alternative zu Fleisch-Produkten Dass das vegane Sortiment auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft ist, hat auch AVE (Absolute Vegan Empire) überrascht. Angefangen hatte das Unternehmen in den 1990er Jahren mit dem Ein- Mann-Verkauf von Hafer-Riegeln auf Konzerten – „lange bevor vegan hip oder 16 1-2/2016 · Fleisch-Marketing
Fleisch-Marketing_01_02_2016
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