& Product Management ist und deren Nachname Riesner schon der Geschäftspartner nicht mehr nutzt. „Allein bei dieser Aktion finden wir Leute, die wirklich Lust auf uns und den Job haben.“ Talentscout & Legal Assistant Andre, den keiner hier Herr Itermann nennt, ergänzt: „Wir ha-ben ja auch in Zukunft noch einiges vor.“ Nebenbei ist es eine perfekte Marketingaktion, um das neue Hotel zu promoten. Denn Face-book, Twitter und die ganze Social Media-Range gehören unter dem Motto „It‘s all about connection“ zur DNA der Gruppe. Und das Mitarbeiterkonzept ist maßgeblich daran beteiligt, dass sich Prizeotel zur festen Hotel-mal-anders-Grö-ße in der traditionell konservativ geprägten Hotellerie entwickelt hat. Ausgestattet mit flachen Hie-rarchien, Flexibilität sowie Mut zur Eigenverantwortung und -gestal-tung gab es allein für das Recrui-ting- Konzept 2014 den Hospitality HR Award, ein Preis für die besten Personalkonzepte in der Hotellerie. Du fehlst uns Wie Prizeotel haben inzwischen einige Hotelbetriebe erkannt, wie effektiv vor dem Hintergrund mas-siver branchenspezifischer Perso-nalprobleme kreative Recruiting- Offensiven sein können. Während sich Prizeotel vor al-lem auch für Quereinsteiger öffnet, wollen die Lindner Ho-tels & Resorts mit ihrem Day-to- Stay-Konzept für Azubis im dritten Lehrjahr besonders ihre Eigengewächse im Haus halten. Die H-Hotels versuchen wiederum mit ihrer „Du-fehlst-uns“-Film-kampagne Jugendliche und Quer-einsteiger grundsätzlich für den Beruf zu begeistern – vor allem fernab der branchentypischen ge-ringen Bezahlung und den meist unbequemen Arbeitszeiten. Dabei ist vor allem letzteres nicht in allen Bereichen der Gastrono-mie ein Thema. Köche, die nach-mittags in den Feierabend gehen, am Wochenende freihaben und 20 Jahre im gleichen Unterneh-men arbeiten, sind in der Gemein- Handwerk mit Niveau: Mietwaesche.de Salvis gratuliert zu 60 Jahren B & L salvis.ch schaftsverpflegung ein gewohntes Bild. „Ja, unsere Arbeitszeiten sind im gastronomischen Vergleich ein echter Vorteil bei der Mitarbeiter-gewinnung. Dieser Benefit unter-liegt aber leider der Gewöhnung“, bemerkt Michael Gradtke, Leiter Hochschulgastronomie im Studie-rendenwerk Hamburg. Der GV-Manager des Jahres 2014 führt mit rund 250 Mitarbeitern 13 Mensen, 13 Cafés und sechs Café-Shops bei Frequenz angepassten Arbeits-zeiten und baute in den letzten Jahren rentabel das Take-away-Ge-schäft aus. Dafür setzt er auf eine „langfristige Personalstrategie“, indem die Mitarbeiter mitdenken und mitentscheiden dürfen und „passgenau“ vor allem auch mit Weiterbildungsprogrammen wei-terentwickelt werden, bei einer „attraktiven Lohnpolitik“. Dass solche Maßnahmen im GV-Bereich Früchte tragen, beobachtet salvis_spezialanzeige15_90x120_v3.indd 1 01.07.15 11:28 auch immer wieder Merle Losem, Geschäftsführerin der Deutschen Hotelakademie (DHA), die zahlreiche branchenspezifische Fernlehrgänge anbietet: „In der Gemeinschaftsverpflegung sind die meisten Teilnehmer grund-sätzlich sehr zufrieden mit der Personalführung. Dies mag an den festen Strukturen in diesen Bereichen liegen. Meist gibt es ein festes QM-System und feste Kar-riere-/ Weiterbildungspläne, ohne die ein Aufstieg in die Personalfüh-rung gar nicht erst möglich ist.“ Aber natürlich, auch dieser Bereich des Außer-Haus-Marktes hat seine Herausforderungen, die vor allem in der zunehmend veränderten Rolle des Kochs zum Manager liegen. Michael Gradtke z. B. will deshalb seinen Köchen wieder mehr Kreativität ermöglichen, in-dem sie manche Gerichte auf Basis des Rezeptstamms frei bestimmen dürfen. Geklebte Komplimente Die reine Gastronomie scheint im Vergleich am meisten mit den aktuellen HR-Herausforderungen konfrontiert, bedingt u. a. durch die starken kleinteiligen Struktu-ren und die hohe Quereinsteiger- 163
FT_04_2015
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