Fotos: KIN-Lebensmittelinstitut, Colourbox.de Das Display irrt nicht. Auf die dritte Kommastelle genau zeigt es Echtzeitdaten von zwei miteinander verknüpften Prozessen bei der Brühwursther-stellung an – konkret: das Ab-wiegen und das Vermischen. In Rot leuchtet plötzlich eine Still-standsanzeige auf, denn zwei Maschineneinheiten sind gestört. Gespannt verfolgen rund 50 Ent-scheider aus der Lebensmittel- und Zulieferindustrie sowie dem Ma-schinenbau, wie der Referent mit dem Finger durch das Menü des Multifunktionsterminals navigiert und dabei kritische Auftragsde-tails wie Status, Material und Auf-tragsnummer auslesen kann. Um die Störung auszuwerten und zu beheben, braucht er weder Papier-checklisten noch muss er Kollegen zur Hilfe rufen. Die Live-Demonstration im KIN-Technikum war der Höhepunkt des ersten Best Practice Day in Neu-münster. Gemeinsam mit den Ko-operationspartnern Felten Group, Höfelmeyer und Caitron vermittelte das Institut Einblicke in digita-lisierte Produktionsprozesse. Digitalisieren, aber richtig Die Teilnehmer bewegten vor allem zwei Fragen: Welche Prio-ritäten sind bei der Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie zu berücksichtigen? Und welche Kosten und welchen Nutzen er-geben sich daraus für unseren Betrieb? Mit einem Überblick zu den Anforderungen der di-gitalen Transformation stimmte der Geschäftsführer des KIN-Le-bensmittelinstituts Axel Graefe die Zuhörer ein. Wie man mit Bremsern und Treibern der intel-ligenten Produktion umgeht, be-richtete Werner Felten aus dem Beratungsalltag. Der Geschäfts-führer der Felten Group stellte die vollständig automatisierte Pro-duktion der heutigen Ist-Situation in vielen Produktionsstandorten gegenüber. Auf reges Interesse stieß auch der Einblick in die erfolgreichen Digitalisierungsstrategien zweier Industriebetriebe: Ein fleischver-arbeitendes Unternehmen führte ein Manufacturing Execution Sys-tem (MES) unterhalb des ERP-Sys-tems ein und kann nun komplett Wie die digitale Transformation die Lebensmittelproduktion verändert, erlebten die Teilnehmer des ersten Best Practice Day Industrie 4.0 im KIN-Lebensmittelinstitut. INSPIRIERENDER ALARM auf Papierlisten verzichten. Das MES zeigt in Echtzeit auf, ob eine Maschine frei oder ausgelastet, hygienisch oder verschmutzt ist. Auch Chargen können lückenlos rückverfolgt werden. Ein Zuliefe-rer, der bereits in den 90er-Jahren ein MES-System eingeführt hat, konnte seine Termintreue und Pro-zesssicherheit massiv verbessern und hat gleichzeitig Reklamatio-nen sowie Kosten gesenkt. Positive Bilanz Was komplizierte Abläufe und ein ineffizienter Personal- oder Maschineneinsatz tatsächlich kosten kön-nen, rechnete der Pimacon-Chef Hans-Peter Kopp vor. „Die Kosten- Nutzen-Analysen und die Beispiele haben unseren Gästen aus der mit-telständischen Industrie viele Ideen und Inspiration geboten“, bilan-zierte Axel Graefe den ersten Best Practice Day am KIN. www.kin.de KUTTER • WÖLFE • MISCHER www.kgwetter.de NEWS AKTUELLES
Ftec_01_2017
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