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Fleisch-Marketing_10_2016

KASSEN – WAGEN – EDV • TOP-THEMA dukte in den Mittelpunkt der digitalen Werbemaßnahmen zu rücken? Dass sich dies lohnt, zeigt die Marktforschung. Fast 70 Prozent aller Kaufentscheidungen trifft der Kunde erst im Laden. Mit modernen Touchscreen Waagen mit großem Kundenbildschirm verfügt der Metzger über eine Plattform für die Präsentation seiner digitalen Werbeinhalte. Mehr noch: Diese Plattform ist besonders aufmerksamkeitsstark. Zwischen 60 und 90 Sekunden pro Einkauf schaut der Kunde durchschnittlich auf den Bildschirm der Waage. Schließlich will er wissen, was sein Einkauf kostet. Doch auch wer die Investition in Thekenwaagen mit großen Bildschirmen scheut, bleibt beim Digital Signage nicht außen vor: Alternativ oder in Ergänzung zu den Displays der Waagen lassen sich auch Theken-Bildschirme sattgesehen, die Einspielungen werden nicht mehr wahrgenommen, die Werbung verpufft. Deshalb sollten Shop-in-Shop-Betriebe regelmäßig neue Werbeinhalte einstreuen und lediglich saisonale Angebote über einen längeren Zeitraum laufen lassen. Da viele Kunden mindestens einmal in der Woche einkaufen, empfiehlt es sich, zumindest einen, besser zwei bis drei der Einspieler wöchentlich zu aktualisieren. Die Möglichkeiten der digitalen Werbung sind mit der klassischen Produktwerbung jedoch nicht ausgeschöpft. Für Shop-in- Shop-Metzger eröffnet sich mit Digital Signage etwa die Möglichkeit, zusätzlichen Schwung in weitere Geschäftsbereiche zu bringen. Kundenbildschirme auf den Thekenwaagen und Theken-TV sind eine hervorragende Plattform, um Angebote wie Cate- Digital Signage per Warenwirtschaftssoftware eröffnet zahlreiche attraktive Optionen zur Selbstvermarktung des Shop-in-Shop-Metzgers. Kundenbildschirme sind eine hervorragende Plattform, um über Angebote zu informieren. aus der Warenwirtschaft heraus mit den Digital Signage-Inhalten bespielen. Bleibt die Frage, wie die optimale Bildschirmwerbung aussieht. Grundsätzlich gilt für Shop-in-Shop-Metzger: Langweilig war gestern. Motive von bereits zubereiteten Gerichten wecken Emotionen bei der Kundschaft, machen Appetit und regen zum Nachkochen an. Gepaart mit einem schlanken Werbe-Slogan wie „Bayerisches Rindersteak – ideal zum Braten. 14.90 €/kg“ bringen Metzger Schwung auf ihre Kundendisplays und animieren zum Kauf. Vorsicht ist jedoch bei Laufzeit und Rotation der Werbeeinblendungen geboten. Laufen zu lange die immer gleichen Inhalte, hat sich der Kunde schnell ring für Firmenevents, Hochzeitsfeiern und Altstadtfeste oder den Verkauf von Geschenkkörben für besondere Anlässe zu bewerben. Wer innovative Koch- oder Ernährungskurse anbietet, kann die Bildschirmwerbung nutzen, um Kunden für solche Veranstaltungen zu begeistern. „Gerade für regional bestens vernetzte Shop-in-Shop-Metzger lohnt es sich, über den Tellerrand der Eigenwerbung hinausdenken“, erklärt Eden. „Hohe Kundenfrequenz, Kunden aus allen Bevölkerungsschichten und die Sicherheit, dass die meisten Kunden aus der Gegend sind – das sind für viele mögliche regionale Werbepartner ideale Voraussetzungen, Streuverluste sehr gering zu halten – seien es Handwerksbetriebe, Fahrschulen, Freizeitparks, Gaststätten oder der lokale Verkehrsverbund“, erläutert der Chefentwickler von Apro.con. Shop-in-Shop-Metzgereien eröffnet sich somit auch die Option, durch das Vermieten von Werbefläche eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen. Wer keine Lust hat, Rechnungen für Werbezeiten zu schreiben, weil es nicht sein Kerngeschäft ist, geht mit Bedacht an die Wahl seiner Werbepartner heran: Werbekooperationen mit Partnerbetrieben wiegen oft mehr als Bargeld. So kann beispielsweise das Restaurant, in dem die eigenen Spezialitäten auf den Teller kommen, im Digital Signage an der Theke beworben werden – und im Gegenzug gibt es einen freundlichen Verweis in der Speisekarte auf die Lieferquelle. Und wer einfach nur Gutes tun will, stellt seine Werbeflächen ortsansässigen Vereinen oder Wohltätigkeitsorganisationen kostenfrei zur Verfügung. 10/2016 ‚ Fleisch-Marketing 19


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